Jürgen Elsässer: Aliens – Heuschrecken – Nationalismus
Jürgen Elsässer, einst geistiger Vater der „Antideutschen“, mutierte
zwischenzeitlich zu einem Journalisten, dem die nationale Frage am
Herzen liegt.
Jürgen Elsässer, einst geistiger Vater der „Antideutschen“, mutierte
zwischenzeitlich zu einem Journalisten, dem die nationale Frage am
Herzen liegt.
Vom 18.-24. August 1907 fand in Stuttgart der 7. Kongress der
Sozialistischen Internationale statt. 884 Delegierte, Vertreter von
sozialistischen Parteien und Gewerkschaften nahmen an diesem
historischen Ereignis teil. Darunter waren die prominentesten Vertreter
der Arbeiterbewegung: Bebel, Kautsky, Mehring, Luxemburg, Liebknecht,
Zetkin, Lenin, Trotzki, Jaurès, Adler, Vandervelde.
Ende letzter Woche pumpten die Zentralbanken führender kapitalistischer
Länder, allen voran die Europäische Zentralbank (EZB) so viel Geld in
die Finanzmärkte wie zuletzt als Reaktion auf den 11. September 2001.
Aber diejenigen, die diesmal die Welt bedrohen, sitzen in den Vorständen
der Banken und Konzerne und den Ministerien, ihr Fundamentalismus heißt
Marktwirtschaft.
Die Weltwirtschaft erhielt besonderen Auftrieb durch einen Anstieg der
Liquidität, einer regelrechten Flut billiger Kredite. Das nährte die
verrückten Spekulationen der letzten Jahre, eine Goldgrube für die
Superreichen. Dieser Entwicklung liegen aber unhaltbare Ungleichgewichte
und sich vertiefende Widersprüche in den weltwirtschaftlichen
Beziehungen zu Grunde. LYNN WALSH geht in der Socialism Today vom Mai
2007 (der Monatszeitschrift der Socialist Party) diesen Prozessen auf
den Grund.
Über die Aufrüstung des Staatsapparates und die falschen Methoden des
individuellen Terrorismus
Seit dem 10. Juli ist der Vorsitzende der unabhängigen Gewerkschaft bei
den Teheraner Busbetrieben, Mansour Sanloo, von Geheimdienst-Schergen
des Regimes verschleppt, misshandelt und inhaftiert worden.
Große Koalition versucht Lohnabhängige zu locken
Mit verschiedenen Gewinnbeteiligungs-Modellen versuchen SPD und CDU/CSU
die ArbeitnehmerInnen zu ködern. Der Tenor für die Öffentlichkeit: Die
Beschäftigten sollen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Hört sich
gut an, was steckt dahinter?
Die Gehälter der so genannten Top-Manager sind in den vergangenen Jahren
einer Studie der Unternehmensberatung Kienbaum zu Folge viel stärker
gestiegen als die ihrer Angestellten. „Die Vorstände der 100 größten
deutschen Unternehmen verdienten 2005 etwa 43 mal so viel wie ihre
Angestellten“ (Tagesspiegel vom 26. Juni). Von Mitte der siebziger bis
Mitte der neunziger Jahre war es noch das 20 Fache.
Eines kann man der hiesigen Unternehmerschaft nicht vorwerfen: Daß sie
nicht konsequent und kompromißlos ihre Interessen vertreten würde.
Keine stabile soziale Basis für Sarkozy
Bei der Stichwahl zu den Präsidentschaftswahlen am 6. Mai konnte Nicolas
Sarkozy 53 Prozent der Stimmen erlangen. Fünf Wochen später gewann seine
Partei, die konservative UMP, auch noch die Mehrheit der Sitze in der
Nationalversammlung (323 von 577).