Sozialismustag in Kassel

Spannende Diskussionen über Alternativen zum Kapitalismus

Das erste Mal seit längerer Zeit wurde ein Sozialismustag in Kassel veranstaltet. Es nahmen 55 Personen teil und diskutierten über Themen wie Rätedemokratie, Gewerkschaft und Novemberrevolution.

Der Tag begann um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück mit anschließender Diskussion in Kleingruppen über Themen wie: Was stört mich am Kapitalismus? Was sind mögliche Hürden zum Sozialismus?

Um 12 Uhr fand die erste Veranstaltung im Plenum statt. Die SAV stellte sich allen Teilnehmenden vor und gab ein paar Eindrücke zu der Arbeit in Kassel.

Danach bestand die Möglichkeit, zwischen zwei Workshops zu wählen. Die Zukunftswerkstatt knüpfte an die vorhergehenden Diskussionen an. Hier wurden kreative Entwürfe gemacht, wie die Gesellschaft im Sozialismus aussehen könnte. Ein Schwerpunkt lag auf den Bereichen Wohnen, Bildung und Mobilität. Parallel dazu gab es einen spannenden Workshop zu den aktuellen Entwicklungen in den USA.

In den Pausen wurden teilweise die Diskussionen im kleinen Kreis weitergeführt, viel gelacht und sich vernetzt. Außerdem bestand am Büchertisch den ganzen Tag über die Möglichkeit, alte und neue Bücher sowie Zeitungen und Buttons zu erwerben. Für alle, die Lust auf Überraschungen hatten, bot eine Tombola verschiedenste Preise, von Katzenkalendern über marxistische Literatur war alles dabei. Der Erlös geht an den Winterspendenapell der SAV.

Die nächste Workshopphase bestand wieder aus zwei parallel stattfindenden Veranstaltungen. Im Workshop Rätedemokratie wurden die Grundzüge dieses Systems erläutert. Für den Workshop „Für kämpferische Gewerkschaften“ wurden Christian Krähling, ver.di Vertrauensmann Amazon Bad Hersfeld und Angelika Teweleit vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratisch ver.di und von der Krankenhausszeitung Herzschlag eingeladen.

Daran anschließend wurde gemeinsam Chilli sin Carne zum Abendbrot gegessen, um sich für die letzte Veranstaltung des Tages zu stärken.

Dieses Highlight des Abends war ein Vortrag im Plenum über die Novemberrevolution in Deutschland und die zur selben Zeit stattfindenden Vorkommnisse in Österreich. Die Bundessprecherin der Sozialistischen Linkspartei Österreich, Sonja Grusch, war als Rednerin eingeladen. Sie rüttelte mit ihrem eindrucksvollen Vortrag die müde gewordenen Köpfe wieder wach.

Die wohlige, lockere Atmosphäre, die den ganzen Tag über herrschte, ist vor allem unserem Veranstaltungsort, dem Karnak zu verdanken. Zwischen brennenden Kamine und gemütlichen Sofas lässt sich einfach gut diskutieren.

Der Tag endete mit Musik, Tanz und gemütlichem Beisammensein.