Kasachstan: Erster Teilerfolg für die streikenden Bergleute

 

Internationale Solidaritätskampagne zeigt Wirkung

Die Bergleute von Karaganda haben ihren Streik kurzzeitig ausgesetzt. Diejenigen unter ihnen, die die Stollen besetzt hatten, sind ausgefahren und befinden sich nicht mehr unter Tage. Ein Sondergericht hat die Entscheidung gefällt, dass die Aktion unterbrochen werden muss, da Leben und Gesundheit der Streikenden unter Tage in Gefahr waren. Die Verhandlungen werden fortgesetzt.

von socialistworld.net

Ein großer Erfolg ist auch, dass die Behörden ihre Drohungen zurückgenommen haben, die AktivistInnen anzuklagen. Sie hatten bereits Klage wegen krimineller Handlungen gegen die Streikenden vorbereitet, diese aber ebenfalls wieder zurückgezogen. Die Geschäftsführung meint immer noch, sie könne die die ArbeiterInnen betrügen, indem sie eine sofortige Lohnsteigerung von 30 Prozent und monatliche Prämien auszahlt, die vom Durchschnittslohn abhängen. Es liegt zwar noch ein langer Weg vor uns, bis sämtliche Forderungen erfüllt sind, aber einen ersten Erfolg können wir bereits verbuchen!

Die Streikenden haben das Gefühl, dass all dies ohne die Solidaritätserklärungen aus aller Welt nicht möglich gewesen wäre, die das „Committee for a Workers’ International“ und „Campaign Kazakhstan“ organisiert haben. Sie senden ein „sehr großes Dankeschön“ an all ihre UnterstützerInnen.

Doch das ist nicht das Ende des Kampfes in Kasachstan. Die heldenhafte Aktion der Kumpel von Karaganda in ihrem Kampf gegen den Multimilliardär Lakshmi Mittal und die Regierung Nasarbajew hat überall im Land starke Unterstützung bekommen. Zahlreiche Unterstützungsschreiben von anderen IndustriearbeiterInnen und jungen Leuten sind über soziale Medien bei ihnen angekommen. Auch sie sorgen sich um ihre Zukunft. Sie sehen, wie tausende von ArbeiterInnen für ihre Rechte eintreten und sind davon begeistert.

Der immer älter werdende Diktator Nasarbajew wird entnervt sein durch diese Aktion und besorgt, was seine eigene Zukunft angeht. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass zu noch stärkerer Unterstützung aufgerufen werden wird, um diesen Kampf zu Ende zu führen.