„Retterdemo“ in Dresden

Für bessere Bezahlung und die Rekommunalisierung der Rettungsdienste

Am Samstag standen in Dresden knapp 150 SanitäterInnen aus dutzenden Rettungswachen für eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen auf der Straße.

Von Philipp, SAV Dresden

Aufgerufen hat die Gewerkschaft ver.di, welche auf diese Art zur Solidarität mit den Streikenden der Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in Radeberg-Pulsnitz aufmerksam machen wollte. Dabei waren auch ArbeiterInnen aus Rettungswachen in Stollberg, Glauchau und Dresden. Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung gut, denn die Gemüter sind erhitzt. Auf vielen Schildern konnte man Sprüche lesen wie „Gute Rettung kostet Geld, doch schlechte Rettung kostet Menschenleben“ oder „Schluss mit dem Ausschreibungswahnsinn“. Das Anliegen der DemonstrantInnen ist klar: sie haben es satt sich für einen viel zu geringen Lohn kaputt zu arbeiten, weil Verbände wie das DRK nur auf ihre Bilanzen achten.
Der Demonstrationszug begann am Albertplatz und ging innerhalb von knapp zwei Stunden über die Albertbrücke zur Frauenkirche. Immer wieder beobachteten PassantInnen das Schauspiel, woraufhin sie durch die DemonstrantInnen
aufgefordert wurden, sich solidarisch mit ihren Rettungsdiensten zu zeigen. Denn eins ist klar, unter schlechten Arbeitsbedingung der RetterInnen leidet ein jedeR von uns, wenn es zu einem Notfall kommt.
Auf dem Platz vor der Frauenkirche sprachen unter anderem der ver.di-Sekretär Andre Urmann, die Sprecherin der ver.di-Betriebsgruppe des Städtischen Klinikums Dresden Dorit Hollasky und die Bundestagsabgeordnete der LINKEN Katja Kipping. Die RednerInnen zeigten sich beeindruckt von der Kampfbereitschaft der RetterInnen und erklärten sich solidarisch. Sie forderten ein Umdenken in der Politik, das Ende der gewinnorientierten Denkweise im Bezug auf Rettungsdienste und verlangten deren Rekommunalisierung.

Ein Video der Kundgebung findet sich hier.