Solidarität statt Spaltung – Wir kämpfen weiter!

Bericht vom Treffen des linksjugend Bundesarbeitskreis Revolutionäre Linke

Vom 13. bis 15. Oktober fand in Erfurt das siebte Treffen des BAK Revolutionäre Linke im Rahmen des Verbandswochenendes der linksjugend [‘solid] statt. An diesem beteiligten sich 38 junge Aktive aus insgesamt 14 Orten. Das Treffen stand unter dem Motto „100 Jahre Roter Oktober – Wir kämpfen weiter!“ Ein inhaltlicher Schwerpunkt war dabei die Diskussion über den Ausgang der Bundestagswahlen und die aktuellen Perspektiven für linke Bewegung sowie die Zukunft des BAKs und des Jugendverbandes.

von Max Klinkner, Mainz

Es wurde darüber diskutiert, was von der neuen Regierung zu erwarten ist, wie das Wahlergebnis der AfD zustande kam und wie die Wut über ihren Einzug, welche bei vielen Jugendlichen wächst, genutzt werden kann, damit möglichst viele von ihnen aktiv werden. Auch wurde über die Wahlkampagnen der LINKEN und des Jugendverbandes gesprochen und überlegt, wie diese besser laufen könnten. Klar war dabei, dass Regierungsbeteiligungen mit bürgerlichen und prokapitalistischen Parteien keine Option sein können. Verurteilt wurden aber auch die Äußerungen von LINKE-PolitikerInnen, wie Lafontaine und Wagenknecht nach der Wahl, welche wir entschieden zurückweisen und Forderungen nach einem bedingungslosen Bleiberecht für Geflüchtete entgegensetzen. Solidarität statt Spaltung! Zum Abschluss der gemeinsamen Debatte, wurde ein Thesenpapier beschlossen, welches hier nachgelesen werden kann: https://revolutionaerelinke.wordpress.com/2017/10/21/solidaritaet-statt-spaltung-widerstand-gegen-afd-und-polit-establishment/

Solifotos

Außerdem wurden die vielen Teilnehmenden genutzt, um zwei Solidaritätsfotos zu machen. Einmal für die MieterInnen des Gebäudes Hannibal II in Dortmund, welche durch die Stadtverwaltung, wegen mangelnder Sicherheitsbestimmungen auf die Straße gesetzt wurden und für ein sozialistisches Katalonien.

In diversen Workshops wurde viel und spannend diskutiert. Angeboten wurden zum einen Grundlagen Workshops zu den Themen „Kommunismus“, „Anarchismus“ und „Verstaatlichung/ Vergesellschaftung“. Auch wurde sich kritisch mit politischen Positionen der linksjugend auseinandergesetzt, und sich dazu mit dem Zusammenhang von Arbeiterbewegung und Drogenkonsum beschäftigt. Da der Arbeitskreis stark auf soziale Bewegungen orientiert ist, gab es auch ein darauf orientiertes Angebot. Es wurde sich mit dem Kampf gegen die AfD, aktuellen Klimafragen und dem Kampf gegen Umweltzerstörung beschäftigt und zur Lage von Auszubildenden diskutiert. Bei letzterem ging ein Flyer hervor, welcher bald in Druck gehen wird. Praktisch gab es zudem noch Präsentationen zu social media und Fotografie.

Materialien und Aktionen

Neben dem beschlossenen Ausbildungsflyer wurde die Gründungserklärung neu aufgelegt und an die Orte verteilt. Die dritte Ausgabe der eigenen RL Zeitung soll begonnen werden und alle sind aufgerufen, sich an dieser zu beteiligen. Mobilisiert wird in nächster Zeit für die Demo zur Klimakonferenz in Bonn am 4. November und den Bundesparteitag der AfD, welcher voraussichtlich am 2. Dezember in Hannover stattfinden soll.

Ebenfalls fanden Wahlen für den neuen Sprecher*innenkreis der Revolutionären Linken statt, der einstimmig gewählt wurde.

Trotz einem sehr produktiven und erfolgreichem Wochenende, gingen diesem Probleme voraus, welche auch auf dem Verbandswochenende spürbar waren. Der BSpR der linksjugend [‘solid] hatte vorab, ohne die Mitglieder in die Entscheidung einzubinden, die Teilnehmerzahl für Arbeitskreise auf 32 reduziert. Dabei ist die RL der größte Arbeitskreis innerhalb des Verbandes und der einzige, der jedes Mal an die 60 Personen für diese Wochenenden aktivierte. Auf den zuvor auf facebook veröffentlichten öffentlichen Brief mit Fragen wurde zunächst nicht eingegangen. Jedoch kam es in Erfurt zu einem Gespräch von Vertretern der Bundesgeschäftsstelle und dem BSpR und den Teilnehmenden des BAK RL. Wir machten deutlich, dass wir wollen, dass alle Bundesarbeitskreise sich ausreichend treffen können sollen und brachten Vorschläge in die Diskussion, wie das zukünftig möglich sein könnte. Jedoch erweckte der BSpR nicht den Eindruck, dass man an einer gemeinsamen Lösung interessiert sei und wir uns dem fügen sollen, was sie beschließen. Jedoch soll es einen Bericht zu weiteren Vorschlägen nach der nächsten Klausur des BSPR geben.

Die Revolutionäre Linke blickt aber trotz aller Schwierigkeiten kämpferisch nach vorne und will mit ihren Positionen weiter in die Offensive gehen und ruft alle, die ihre Ideen teilen auf, sich bei ihr zu organisieren und sich für einen sozialistischen und klassenbewussten Jugendverband stark zu machen!