Rassismus bekämpfen!

aachenTheorie und Praxis gehören dabei zusammen

Wenn die Pegida-Rassisten zum gemeinsamen „Abendspaziergang” mobilisieren oder sich „besorgte Bürger” vor Flüchtlingsheime stellen, ist die Notwendigkeit für schnelles Handeln brennend. Einem solchen Klima muss man etwas entgegensetzen – nicht nur in privatem Raum, sondern vor allem auf der Straße.

von Aleksandra Setsumei, Aachen

Gerade seit der zweiten Hälfte des Jahres 2014 ist die Zunahme von Rassismus in Deutschland deutlich spürbar geworden: Während rechte Hooligans in Köln unter dem Namen „HoGeSa” wüten, Rassisten in Dresden hinter einem PEGIDA-Transparent „spazieren gehen” und Nazis in Dortmund den Mord an einem Antifaschisten feiern, nimmt die Zahl der Angriffe auf Nichtdeutsche und Anschläge auf Moscheen und AsylbewerberInnenheime drastisch zu. Auch die bürgerliche Medien und die Politik gießen dabei Öl ins Feuer, indem sie von angeblichen „Wirtschaftsflüchtlingen” sprechen.

Gegengewicht organisieren

SAV-Mitglieder haben schnell gehandelt und innerhalb der Linksjugend [’solid] Aachen die Idee vorangetrieben, unsere politische Arbeit auf Antirassismus zu konzentrieren. Die anderen Mitglieder fanden es gut, und so wurde bereits im Januar beschlossen den Kampf gegen Rechts und die Ursachen von Rassismus zum Schwerpunkt zu machen. Gleich danach haben wir von der Linksjugend [’solid] Aachen einen Aufklärungsflyer zu PEGIDA veröffentlicht und mit einer Themenreihe die Hintergründe der Entwicklung behandelt und Lösungsansätze diskutiert. Auch im Aachener LINKE-Kreisverband haben wir eine ähnliche Schwerpunktsetzung erreicht.

Neben der Aufklärung und inhaltlichen Auseinandersetzung halten wir es für wichtig, antirassistische Strukturen und einen breiten Widerstand aktiv aufzubauen. So haben wir gegen PEGIDA-Aufmärsche in NRW mobilisiert, Infotische und Kundgebungen durchgeführt und Jugendliche organisiert, die gegen Rassismus aktiv werden wollten. Um dem Anspruch der größeren Breitenwirkung gerecht zu werden, haben wir zur Gründung einer antirassistischen Koordination aufgerufen, an der sich neben zirka 20 weiteren fortschrittlichen Gruppen auch der DGB und seine Jugendorganisation beteiligt.