Gemeisamer Protest von GEW und ver.di

Streikvon Angelika Teweleit, Berlin

Am 5.12.2013 streikten in Berlin zeitgliche die angestellten LehrerInnen für ihre Forderung nach einem Tarifvertrag und die Beschäftigten im Einzelhandel für die Verteidigung ihrer Manteltarifverträge, eine Lohnerhöhung und für die Ost-/West-Angleichung. Endlich gelang es, nachdem dieser Vorschlag mehrmals von StreikaktivistInnen beider Gewerkschaften bei Arbeitskampftreffen vorgebracht worden war, eine gemeinsame Streikkundgebung zu organisieren. Als die beiden Demozüge aueinander trafen, gab es viele gegenseitige Zurufe und begeisterten Applaus. Es machte vielen Beschäftigten Mut zu sehen, das sie nicht allein sind, wenn es um die Durchsetzung ihrer berechtigten Forderungen geht. Ein Kollege von H&M Friedrichstraße stieß auf großes Interesse und Solidarität bei den etwa 2500 anwesenden LehrerInnen, als er die Anliegen der Beschäftigten im Einzelhandel erklärte. Auch für die anwesenden 550 Streikenden von Rewe, Penny, Thalia, H&M und anderen war es wichtig zu hören, wie die angestellten LehrerInnen auf eine Blockade beim Berliner Senat stoßen, allein bei ihrer Forderung nach gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit und das Recht auf einen Tarifvertrag. Einige von ihnen haben sicher Kinder an betroffenen Schulen und konnten hier auch erfahren, dass der Senat eine Arbeitszeiterhöhung für alle LehrerInnen – Angestellte und BeamtInnen, verordnet hat. Die TeilnehmerInnen der Demonstration konnten also viel neues erfahren und gleichzeitig ein neues Gefühl von Solidarität und Stärke mit nach Hause nehmen. Dieses Beispiel sollte für kommenden Auseinandersetzungen Schule machen und gleich von Anfang sollten solche gemeinsamen Aktionen eingeplant werden.