Wer provoziert, riskiert!

Warnstreiks bei der Deutschen Telekom


 

Bundesweit legten Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Telekom bei Warnstreiks die Arbeit nieder. In Düsseldorf gingen 8000 Telekom-Mitarbeiter auf die Straße, in Berlin kamen mit rund 3000 Beschäfigten aus Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mehr zusammen als ursprünglich erwartet.

von Holger Dröge, Berlin

Die Gewerkschaft ver.di fordert für bundesweit 85.000 Beschäftigte der Deutschen Telekom unter anderem 6,5 Prozent mehr Gehalt und will mit den Warnstreiks den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen, die bislang nicht zu einem Angebot bereit sind. Zudem werden eine Stärkung der unteren Lohngruppen und der weitere Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bei T-Systems gefordert. Die Beschäftigten der Telekom legen wie bereits letzte Woche erstmals ganztägig ihre Arbeit nieder. In vergangenen Tarifrunden hatten die Warnstreiks nur bis zu vier Stunden gedauert.

Die Tarifverhandlungen werden diese Woche fortgesetzt. Um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen wurden für die laufende Woche weitere Streiks angekündigt.

Dokumentiert: Solidaritätserklärung des Solidaritätskomitees für die Beschäftigten der CFM (Charité Facility Management GmbH)

An die

Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Telekom AG und Tochterfirmen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Das Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten wünscht Euch bei der Durchsetzung Eurer berechtigten Forderungen vollen Erfolg. Nach den Jahren von Preiserhöhung und steigenden Lebenshaltungskosten, ist die Forderung nach 6,5% Lohnerhöhung nur gerecht. Die Telekom verzeichnete im letzten Jahr hohe Gewinne. Auch in diesem Jahr wird mit einem Reingewinn von 18 Mrd. Euro gerechnet. Angesichts dieser Summen lässt sich den Beschäftigten zurecht nicht vermitteln, warum es, auf Grund der wirtschaftlichen Lage, keinen Spielraum für Lohnerhöhung gebe.

Die Telekom darf genauso wenig wie andere Betriebe zum Niedriglohnsektor werden, in dem KollegInnen trotz Arbeit arm sind. Die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH, die das Solidatitätskomitee bei ihrem harten Kampf um einen Tarifvertrag im letzten Jahr unterstützt hat, wissen das nur zu gut.

Unter Einsatz der vielen tausend Kolleginnen und Kollegen, die bei der Telekom beschäftigt sind, ist es möglich, den Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen. Ein erfolgreicher Abschluss in der Telekommunikationsbranche ist eine Ermutigung für alle anderen Beschäftigten, deren Tarifrunden in der nächsten Zeit anstehen.

In diesem Sinne erklären sich die Kolleginnen und Kollegen des Solidaritätkomitees mit Eurem Arbeitskampf vollständig solidarisch.

Gewerkschaftliche Grüße

Die Kolleginnen und Kollegen des Solidaritätskomitees für die Beschäftigten der CFM