DAS BEDEUTET STUTTGART 21 FÜR DICH:

Dokumentiert: Flyer der Jugendoffensive gegen Stuttgart 21. Weitere Infos unter http://www.jugendoffensive-gegen-s21.de.vu/ und unter http://www.facebook.com/jugendoffensive


 

Ist der neue Tiefbahnhof wirklich leistungsfähiger als der bestehende?

Glaubt man den Zahlen des Stresstests schafft S21 49 Züge pro Stunde. Der jetzige Kopfbahnhof hat eine Kapazität von mindestens 54 Zügen in der Stunde. Im Jahr 1969 fuhren im Kopfbahnhof sogar 59 Züge pro Stunde und das real gefahren und nicht nur in einer Simulation.

Was sind die Nachteile für den Nahverkehr durch Stuttgart 21?

Stuttgart 21 ist für den Nahverkehr ein Desaster. Die Fahrzeiten im Regionalverkehr werden bei vielen Strecken verlängert, die Takte ausgedünnt. Die U-Bahn Haltestelle Staatsgalerie wird während der Bauzeit nicht mehr angefahren und die SSB beteiligt sich an den Kosten für Stuttgart 21. Gleichzeitig werden die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart jährlich teurer. Das Schülermonatsticket hat im Jahr 2002 18,80 € für eine Zone gekostet und ist bis zu diesem Jahr auf 39,90 € gestiegen.

Welche Clubs und Kulturangebote verschwinden?

Jugendkultur in Stuttgart wird aufgrund des Projektes eingeschränkt und zerstört. So verschwinden die Clubs Die Röhre, Rocker 33, Z-Club und der Landespavillon. Die Waggons am Nordbahnhof gibt es nicht mehr, die dortigen Künstler wurden bereits vertrieben.

Werden wirklich Arbeitsplätze geschaffen?

Die Behauptung, dass durch Stuttgart 21 20.000 neue Dauerarbeitsplätze entstehen, ist eine Lüge. Laut einer unabhängigen Studie des IMU Instituts entstehen gerade einmal 4000 Arbeitsplätze während der Bauzeit. Davon viele in Schwarzarbeit, was sich bei einer Razzia des Zolls am Nordflügel gezeigt hat. Mit den Milliarden für Stuttgart 21 könnten langfristige und sozial abgesicherte Arbeitsplätze finanziert werden, wie zum Beispiel LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen und BauarbeiterInnen im Schul- und Wohnungsbau.

Was passiert mit dem Stuttgarter Schlossgarten?

Der Bereich zwischen Landespavillon und dem Biergarten wird zur Baugrube. So wird der meistgenutzte Teil des Parks zerstört. Auf dieser Fläche wird nie wieder ein Park entstehen, da auf der Betondecke des Tiefbahnhofs keine Bäume wachsen können.

Wer verdient eigentlich an S21? Und wer bezahlt?

Die Kosten des Projekts übernimmt zum allergrößten Teil die Bevölkerung. Der Profit bleibt bei einer geringen Minderheit, wie Immobilienspekulanten und Baukonzernen. Die Kosten des Projekts liegen laut einer Studie von Vieregg-Rössler bei 6,9 bis 8,7 Mrd. €, ohne die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Die Stadt Stuttgart übernimmt davon 1,884 Mrd. €. Dies sind ca. 3100 € pro Einwohner.

Ist Stuttgart 21 nicht demokratisch beschlossen worden?

Die häufig aufgestellte Behauptung, Stuttgart 21 sei demokratisch legitimiert, ist falsch. Während der Planung wurden die offiziellen Kostenschätzungen vertuscht. Landesregierung und Gemeinderat fassten stets Beschlüsse mit falschen Annahmen. Es gab bereits in den 90ern Proteste gegen Stuttgart 21. Als Stuttgart 21 im Jahr 2007 beschlossen wurde, wurden bereits 67.000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid über Stuttgart 21 gesammelt. Deshalb wurden die Verträge in aller Schnelle unterzeichnet und die Meinung der Stuttgarter Bürger missachtet.

Volksabstimmung

Am 27.11. gibt es eine landesweite Volksabstimmung über die Finanzierungsbeteiligung durch das Land bei Stuttgart 21. Diese Volksabstimmung hat nichts mit Demokratie zu tun. Denn das Gesetz über die Volksabstimmung in BaWü ist völlig undemokratisch. Es müssen 1/3 der Wahlberechtigten zustimmen, damit ein Volksentscheid erfolgreich ist. Die jetzige Grüne/SPD-Regierung wurde von weniger als 1/3 der Wahlberechtigten gewählt. Weil die SPD weiß, dass der Volksentscheid nicht zu gewinnen ist, hat sie ihn vorgeschlagen. Sie will damit einzig und allein den Widerstand gegen Stuttgart 21 brechen. Dies dürfen wir nicht zulassen.

Je mehr Wähler JA zum Ausstieg ankreuzen, desto schwierig wird es für die Projektbetreiber, Stuttgart 21 durchzuboxen. Geht deshalb am 27.11. zur Abstimmung und stimmt mit „Ja zum Ausstieg“!

Widerstand weiter aufbauen!

Weder die neue Landesregierung, noch die Volksabstimmung werden Stuttgart 21 zu Fall bringen. Entscheidend ist der Widerstand auf der Straße und an den Stuttgart 21-Baustellen. Stuttgart 21 ist ein milliardenschweres und zerstörerisches Projekt. Es sichert nicht unsere Zukunft, sondern bedroht sie. Es ist nicht modern, sondern ein Rückschritt. Deshalb kämpft mit uns gegen Stuttgart 21!