„Fischer heißt er, uns bescheißt er!“

17.Streiktag der Alpenland-Beschäftigten in Ostberlin – Kundgebung auf dem Alexanderplatz


 

Die Beschäftigten der Alpenland-Pflegeheime in Ostberlin begingen ihren 17. Streiktag auf der Alexanderplatz mit einer kämpferischen Kundgebung. Dabei machten sie eines deutlich: sie sind fest gewillt, so lange weiter zu streiken, bis die Ungleichbehandlung zwischen Ost- und Westbeschäftigten in ihrem Unternehmen beendet ist und sie einen Tarifvertrag haben.

von Sascha Stanicic

Die Streikenden wurden unterstützt von GewerkschaftskollegInnen verschiedener Betriebe, wie der Charité, CFM, Vivantes, Berlin Transport. Das Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten verteilte eine Solidaritätserklärung und SAV-Mitglieder machten ebenfalls ihre Unterstützung deutlich.

Die in Ostberlin arbeitenden Alpenland-Beschäftigten haben deutlich schlechtere Lohn- und Arbeitsbedingungen, als ihre Kollegen im Westteil der Stadt und der Republik und haben nicht einmal einen Tarifvertrag. Um diesen Zustand zu beenden sind sie in den Streik getreten.

Unter verschiedenen RednerInnen der Gewerkschaft ver.di waren auch Stefan Gummert, Vertrauensmann am Charité-Klinikum und Kati Ziemer, Betriebsrätin beim Charité Facility Management (CFM), wo in der nächsten Woche die Urabstimmung für einen Streik zum selben Thema (Durchsetzung eines Tarifvertrags) ansteht. Sie überbrachte auch die solidarischen Grüße des CFM-Solidaritätskomitees.

Unter tosendem Applaus rief ein ver.di-Sekretär den Spruch aus: „Fischer heißt er, uns bescheißt er“ – bezogen auf den Alpenland-Boss. Die DemonstrantInnen griffen diesen Ruf auf und ließen zum Abschluss der Kundgebung den Alexanderplatz damit erschallen.