„Die Linke hat schwere Fehler begangen.“

Interview zum Jahrestag des Militärputsches in der Türkei mit türkischen Sozialisten


Am 12. September jährte sich der Militärputsch in der Türkei von 1980 zum dreißigsten Mal. Für sozialismus.info sprach Nelli mit Hakan Doğanay (46 Jahre alt, 1980 in Malatya) und Kamber Erkoçak (49 Jahre alt, zwischen 1979 und 1982 im Gefängnis in Istanbul) über die damaligen Ereignisse, die Rolle der revolutionären Linken und die Lehren für heute.

Wart ihr zu der Zeit, als der Militärputsch stattfand politisch organisiert? Wenn ja, wo? Welchen Organisation oder Strömungen der Linken habt ihr angehört?

Kamber: Ich war organisiert in der Türkischen Revolutionären Kommunistischen Partei (TIKB).

Hakan: Ich war Sympathisant der Jugendgruppe von Halkın Kurtuluşu.

Kamber: Wir waren ein ganz junge Organisation, gegründet im Februar 1979. Wir waren eine Abspaltung von Halkın Kurtuluşu und eine eine kleine militante Gruppe. Wir gehörten dem maoistischen Teil der Linken an. In unseren Augen war die Sowjetunion ein imperialistisches Land. Unsere Idealvorstellung einer anderen Gesellschaft war Albanien. Wir waren der Auffassung, dass ein bewaffneter Guerillakampf notwendig sei. Unsere Gruppe wurde eigentlich erst nach dem Militärputsch populär, weil wir eine der Wenigen waren, die während des Putsches und in der Zeit danach Aktionen auf die Beine gestellt hat, besonders in der Anfangszeit waren wir sehr aktiv. Im Gefängnis und außerhalb.

Hakan: Die Organisation, der ich angehörte – Halkın Kurtuluşu – hat, wie viele andere auch, den Militärputsch billigend zur Kenntnis genommen und kaum etwas unternommen, um weiter Widerstand zu leisten.

Was waren die Folgen des Militärputsches?

Kamber: Der Putsch vom 12. September war eine geplante Aktion der türkischen Kapitalisten. Vor allem, um die berühmten Beschlüsse vom 24. Januar (im Januar 1980 wurde ein umfangsreiches Wirtschafts“reform“paket beschlossen, siehe auch Artikel zu Militärputsch/ Anmerkung der Redaktion) umsetzen zu können, brauchten sie diesen Putsch. Um das verstehen zu können, muss man die Geschehnisse in der Türkei vor dem Militärputsch kennen. Vor dem Militärputsch gab es in der ganzen Türkei eine wachsende revolutionäre Bewegung. Die Arbeiterklasse war in Bewegung, in verschiedensten Bereichen gab es Massenstreiks und Besetzungen. Die kurdische Bewegung hatte begonnen, sich zu organisieren, in vielen Orten in Kurdistan waren linke Bürgermeister gewählt.

Tariş in Izmir war besetzt, die Arbeiter dort waren bewaffnet und ganz Izmir stand auf der Seite der Tariş-Arbeiter. Gleichzeitig gab es zugespitzte Auseinandersetzungen mit den Faschisten bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Dies war aus Sicht der Herrschenden ein unhaltbarer Zustand, um ihr Programm umzusetzen.

Der spätere Ministerpräsident der Türkei – Turgut Özal – hat einmal gesagt: „Die Gesetzte vom 24. Januar hättten wir ohne den 12. September nicht durchsetzen können.“. Der Arbeitgeberpräsident meinte damals: „Jetzt sind wir dran“.

Hinzu kam die Entwickelung in den Nachbarstaaten. Im Iran gab es 1979 eine revolutionäre Bewegung (an deren Ende das Scheitern dieser Bewegung und die Machtergreifung der Mullahs unter Ajatollah Chomeini stand/ Anmerkung der Redaktion). Syrien hatte starke Verbindungen zur Sowjetunion aufgebaut. Aus Sicht des US-Imperialismus war die Türkei DER Verbündete in der Region und sollte als Bollwerk gegen die Bewegungen im Nahen Osten und die Sowjetunion aufgebaut werden.

Dementsprechend unterstützte der US-Imperialismus den Putsch. Der US-Präsident meinte in seiner öffentlichen Stellungnahme: „Unsere Kinder haben es geschafft“.

Wie schon erwähnt wurde, waren die Auseinandersetzungen mit den Faschisten vor allem in der zweiten Hälfte der 70er Jahre sehr zugespitzt. Wie haben diese agiert?

Kamber: Es gab in diesen Jahren viele Aktionen von den Faschisten. Von Bombadierungen von linken Einrichtungen bis zur Ermordung von Linken. Die Faschisten sind bewaffnet gegen streikende Arbeiter vorgegangen. Sie haben Läden und Cafés von Linken beschossen, linke Studenten an den Unis umgebracht. In Balgat haben sie Linke entführt und umgebracht. In Malatya wurde der MHP Bürgermeister von seinen eigenen Anhängern umgebracht, um die Situation zu eskalieren. Malatya wurde damals regelrecht von faschistischen Terroreinheiten gestürmt und besetzt.

Die Aufgabe der Faschisten war es, gegen die Linke und die Arbeiterbewegung vorzugehen. Innerhalb von vier Jahren wurden 5.500 Menschen von ihnen umgebracht.

Aber wir haben auch entscheidende Fehler gemacht: Der größte war, dass wir uns in unseren Stadtteilen nur noch auf den Kampf gegen die Faschisten konzentriert und mit Vergeltungsschlägen gegen sie vorgegangen sind, ohne die Arbeiter mitzunehmen. Nach dem Militärputsch hat sich sehr deutlich gezeigt, dass die Bevölkerung die Jahre der bürgerkriegsähnlichen Zustände satt hatte und Ruhe haben wollte.

Die Linke war sehr stark, aber gespalten. Hat es das den Faschisten und dem Militär leichter gemacht?

Kamber: Ja. Wenn wir einheitlich vorgegangen wären, hätten Faschisten und Militär gar keine Chance gehabt. Aber in dieser Zeit lag das Problem nicht nur an türkischen und kurdischen Linken. Weltweit gab es große Spannungen, so war es auch in der Türkei. Wir spalteten uns in drei große Lager: Sowjetunion, China und später Albanien. Und dann noch diejenigen, die von der Bewegung in Lateinamerika inspiriert waren. Dabei war oftmals gar nicht klar, wo eigentlich die inhaltlichen Differenzen lagen. Vielmehr war es so, dass man sich, bevor man eine Position zur Situation im eigenen Land entwickeln konnte, für eine der weltweiten Strömungen entscheiden musste. Und die Gräben waren dann sehr tief.

Wer nicht mit uns organisiert war, war in unseren Augen ein Antirevolutionär und Anhänger des – wie wir es bezeichneten – Sowjetimperialismus. Wir haben diese Linken als Sowjetfaschisten bezeichnet und sie uns umgekehrt auch als Faschisten. Als wir uns von Halkın Kurtuluşu abgespalten haben, haben sie drei unserer führenden Mitglieder getötet. Und wir haben zwei von ihnen getötet. Im Nachhinein erinnert mir das, was wir in dieser Zeit erlebt haben an die Methoden, die in der Sowjetunion in den späten 20er und 30er Jahren angewendet wurden.

Viele Gruppen hatten tausende von Anhängern, doch obwohl wir so viele waren, waren wir nicht in der Lage, der Gefahr des Putsches geschlossen gegenüber zu treten.

Die TKP (Türkische Kommunistische Partei) hat an die Putschisten appelliert, gegen die Faschisten vorzugehen, anstatt Widerstand vorzubereiten.

Kamber: Die TKP hatte keine eigene politische Haltung, sie waren völlig kontrolliert von der Sowjetunion. Die Führung der Sowjetunion hatte sich in dieser Zeit als Verräterin von revolutionären Bewegungen weltweit gezeigt. Und sie pflegten Verbindungen zu den Putschisten. Die TKP hat ihre Mitglieder aufgefordert, nichts gegen den Militärputsch zu unternehmen bis dahin, dass sie aufgefordert waren, dem Aufruf der Polizei, sich freiwillig zu melden, Folge zu leisten und sich verhaften zu lassen. Als wir in einen Hungerstreik getreten sind, hat sich die TKP über uns lustig gemacht.

Aber es gab natürlich viele Aktivisten der TKP, die trotzdem Widerstand geleistet haben und Opfer von Verhaftung, Folter und Ermordung geworden sind. Sie verdienen unseren Respekt.

Hakan: Ich denke auch, dass man an der TKP viel kritisieren kann, aber gleichzeitig darf man Eines nicht vergessen: Es gab zur Zeit des Putsches vier bedeutete Gruppen auf der türkischen Linken: TKP, Halkın Kurtuluşu, Devrimci Yol und Kurtuluş. Viele waren bis zu den Zähnen bewaffnet, auch in der Polizei gab es Sympathisanten mit der Linken und Arbeiterbewegung. Ein Zusammenhalt hätte es dem Militär schwer gemacht. Aber stattdessen hat der Militärputsch gezeigt, dass die Linke abgekapselt war vom realen Leben und der Arbeiterklasse. Das war der ausschlaggebende Punkt dafür, dass der Militärputsch so leicht und ohne nennenswerten Widerstand durchgesetzt werden konnte.

Wie waren die 80er Jahre?

Hakan: Ich war damals schon in Berlin.

Kamber: Ich war drei Jahre im Gefängnis. Als ich draußen war, war da nicht mehr dieselbe Türkei wie vorher. Ich musste zunächst meinen Militärdienst ableisten. Es war schwer, Kontakt zu meinen Genossen aufzunehmen. Dann, langsam haben wir angefangen uns wieder zu organisieren. Aber das war alles illegal, das Drucken und Verteilen des Material, sich zu treffen…

Ab „87 war es möglich, unsere Strukturen aufzubauen. Unter Studenten kam es langsam wieder zu Bewegung. Aber ich selber habe dann mit meiner Gruppe gebrochen. Zunächst habe ich beim Aufbau einer Menschenrechtsgruppe mitgearbeitet und war dann an der Aufbauphase der ÖDP beteiligt, die ich aber nach einem wieder Jahr verlassen habe.

Weshalb?

Kamber: Die ÖDP war ein wichtiges und ernstzunehmendes Projekt. Sie bot die Möglichkeit eines Befreiungsschlages für die türkische Linke. Aber ich hatte dann den Eindruck, es ging gar nicht darum zusammen eine neue Kraft aufzubauen. Diejenigen, die früher organisiert waren, waren weiter organisiert.

Wie verhielt es sich mit der Kurdenfrage in der türkischen Linken?

Kamber: Grauenvoll. Viele in der türkischen Linken haben die Entwicklung der PKK als konterrevolutionär diffamiert, erst ab 1984 gab es dann Tendenzen, das anders zu sehen. Unsere grundsätzliche Herangehensweise war: Die Revolution wird alles lösen. Die Kurdenfrage, die Frauenfrage usw., so haben wir alles auf nach der Revolution verschoben. Aber so funktioniert das natürlich nicht.

Hakan: Die türkische Linke war schon immer eng mit dem Kemalismus verbunden. Die Studentenbewegung der 60er Jahre hatte letztlich einen unabhängigen türkischen Staat auf Grundlage des Kemalismus zum Ziel. Auch heute ist noch vieles davon in der türkischen Linken vorhanden. Dementsprechend war und ist auch ihre Haltung zur Kurdenfrage. Viele Kurden waren in türkischen linken Organisationen und Gewerkschaften organisiert. Aber die Begründung, die Kurdenfrage nicht zu thematisieren war immer: Einheit. Halkın Kurtuluşu hat sich z.b. gar nicht geäußert, sondern die kurdische Bewegung einfach als ultranationalistisch oder faschistisch bezeichnet mit der Begründung, dass die kurdische Frage zu thematisieren, die Einheit der Arbeiterbewegung in Frage stellen würde. Aber eigentlich bedeutet es genau das Gegenteil. Es gab kein Verständnis davon, dass man die kurdische Frage mit auf die Agenda nehmen muss, um den kurdischen Teil der Bewegung überhaupt für eine Einheit im Klassenkampf gewinnen zu können. Die türkische Linke hat in dieser Frage versagt.

Heute 30 Jahre nach dem Putsch: Was sind die Lehren?

Hakan: Meine Einschätzung ist im Grunde genommen: wenn die türkische Linke die seit „72/“73 wachsende Arbeiterbewegung ernst genommen und sich auch auf diese orientiert hätte, dann wäre die Entwicklung komplett anders verlaufen.

Wo sie Strukturen aufgebaut haben – ob das im Kampf gegen Faschisten oder der bewaffnete Kampf gegen die türkische Regierung oder der Kampf unter den Linken war – waren sie theoretisch und praktisch nicht in der Lage eine klare Orientierung auf die Arbeiterklasse und den Klassenkampf zu haben. Wieso hat sich die türkische Linke bis heute nicht davon erholt? Das hat zwei Gründe.

Keine einzige Organisation konnte später die Gründe für die Niederlage analysieren. Viele haben gesagt: Wir waren nicht bewaffnet genug, wir haben nicht darauf geachtet, in den Untergrund zu gehen oder so. Aber keine Organisation war in der Lage zu sagen: Wir haben eine Niederlage erlitten und der Grund für die Niederlage hat einen Namen und der ist: Die türkische Linke war nicht in der Lage, die Arbeiterbewegung zu organisieren.

Die andere Seite ist auch Stalinismus: Das ist eine elementare Sache, weshalb die türkische Linke grundlegend versagt hat. Wie in vielen anderen Ländern zu dieser Zeit, z.b. im Iran. Der Stalinismus war und ist tief verwurzelt in der türkischen Linken.

Erläuterungen:

Kemalismus: Mustafa Kemal „Atatürk“ war der Anführer des Befreiungskrieges, der zur Gründung der türkischen Republik 1923 führte. Die Kemalisten standen für eine Modernisierung „von oben“ durch den Staatsapparat denn nur so – so ihre Herangehensweise – könne die Rückständigkeit der Türkei überwunden, der Einfluß der Religion zurückgedrängt, ein moderner türkischer Nationalstaat geschaffen und der Kapitalismus entwickelt werden.

Diese Herangehensweise zeigte die Bedürfnisse, aber gleichzeitig auch die Schwäche der Kapitalisten in der Türkei. Ihre Wünsche konnten nur mithilfe brutaler Methoden durchgesetzt werden.

Die kemalistische Staatsdoktrin wird bis heute verteidigt. Sie war seit jeher verbunden mit der brutalen Unterdrückung von ArmenierInnen und KurdInnen und stützte sich immer wieder auf das Eingreifen des Militärs. Ebenso war die Verfolgung und Ermordung von SozialistInnen und das brutale Vorgehen gegen die Arbeiterbewegung fester Bestandteil der Geschichte des Kemalismus.

Nachdem in der Sowjetunion ab Mitte der 20er Jahre eine bürokratischen Clique um Stalin die politische Macht ergriffen hatte, tat diese alles, um eine weitere erfolgreiche sozialistische Revolution in einem anderen Teil der Welt – die die Arbeiterklasse Russlands wiederum hätte ermutigen können, ihre Geschicke auch in die eigenen Hände zu nehmen – zu verhindern. Dies äußerte sich in verschiedener Weise. In der Türkei schürten große Teile der stalinistisch/maoistisch dominierten Linken Illusionen in die kemalistische Elite als Bündnisparter der Arbeiterbewegung und in eine Zusammenarbeit mit „fortschrittlichen“ bürgerlich/kapitalistischen Kräften. Dahinter steckte die Etappentheorie, die davon ausgeht, dass auf dem Weg zum Sozialismus zunächst eine Phase von bürgerlicher Demokratie durchlaufen werden müsse. Aber die russische Revolution selbst war das beste Beispiel dafür, dass – in der Phase des Imperialismus, der Aufteilung der Weltmärkte und des Einflusses der imperialistischen Großmächte – auch in einem rückständigen Land – wie Russland es damals war – nicht gelöste Aufgaben der bürgerlichen Revolution nur noch von der Arbeiterklasse gelöst werden – die dann aber nicht dabei stehen bleiben wird, sondern ihr Programm der sozialistischen Revolution international umsetzen muss, um die Erfolge der Revolution zu sichern.

Die türkische Linke um 1980: Um 1980 gab es auf der türkischen Linke drei starke Strömungen: Die, von der stalinistischen Bürokratie in der Sowjetunion kontrollierten Organisationen, deren wichtigste die TKP (Türkische Kommunistische Partei) – die einen großen Einfluß innerhalb von DISK (Konföderation der revolutionären Gewerkschaften) hatte – war. Eine zweite starke Strömung war die maoistische, die

sich wiederum in AnhängerInnen des chinesischen und des albanischen Regimes teilte. Die wichtigsten dieser Organisationen waren TKP/ML-TIKKO und Halkın Kurtuluşu (Volksbefreiungsgruppe). Die dritte starke Strömung auf der türkischen Linken war die, die sich selbst als unabhängig bezeichnete, jedoch in Programm und Methode gleichermaßen stalinistisch/ maoistisch dominiert war. Die wichtigsten Organisationen dieser Strömung waren DevYol (Revolutionärer Weg) und Kurtuluş (Befreiung). Darüber hinaus gab es eine Reihe weiterer Organisationen.

Unvollständige Chronik der Geschichte der türkisch/ kurdischen Arbeiterbewegung und Linken.

1917: Russische Revolution

1920: 2. Weltkongress der Kommunistischen Inernationale

1920: Kongress der Völker des Ostens in Baku und Gründung der TKP am 10. September

1923: Türkischer Befreiungskrieg unter Führung Mustafa Kemals endet mit der Gründung der türkischen Republik

Repression gegen Sozialisten in der Türkei/ Verbot der TKP

ab Mitte der 20er Jahre: Stalinisierung der Sowjetunion

nach 1945: Industrialisierungsschub v.a. in den 50er/ 60er Jahren

1960: Militärputsch gegen Menderes-Regierung der „Demokartischen Partei“ (Abspaltung der kemalistischen CHP, die bis 1950 quasi die einzig legale Partei in der Türkei war)/ Menderes wird hingerichtet

1961: Gründung von TIP (Türkische Arbeiterpartei)

1961: Gründung der MHP (türkische Partei der nationalistischen Bewegung)

1965: Gründung von DevGenc (Revolutionäre Jugend)

1967: Gründung von DISK (Konföderation der revolutionären Gewerkschaften)

1968: Studentenbewegung – verschiedene auf Guerillakampf orientierte Organisationen entstehen/ zwischen 1971 und 1973 sterben Mahir Cayan, Deniz Gezmis und Ibrahin Kaypakkaya und werden zu Märtyrern der revolutionären Linken.

1968: verstärkte Aktionen der Faschisten (MHP/ Graue Wölfe) gegen Linke und Arbeiterbewegung

1970: Am 15./ 16. Juni – Arbeiteraufstand in Istanbul

1971: 2. Militärputsch

1974: erneutes Erstarken der Arbeiterbewegung, bis 1980 zugespitzte Auseinandersetzung mit Faschisten

1977: DevYol (Revolutionärer Weg) wird gegründet.

1977: größte 1. Mai Demonstration in der Geschichte der Türkei, mindestens 500.000 Menschen demonstrieren auf dem Istanbuler Taksim Platz/ Massenpanik, 33 Menschen sterben

1977: Die CHP mit Ecevit wird stärkste Partei bei den Wahlen.

1979: Die rechts-konservative Regierung unter Demirel kommt an die Macht.

1979: Gründung der PKK (ab 1984 bewaffneter Kanpf)

Massenstreiks und Betriebsbesetzungen, wie z.b. bei Taris in Izmir

1980: Am 24. Januar beschließt die Regierung ein Wirtschafts“reform“paket.

12. September 1980: Das Militär unter Führung Kenan Evren übernimmt die Macht.