Vor der Tarifrunde bei Bund und Kommunen

Am 15. Dezember entscheidet die Bundestarifkommission von ver.di über die Forderungen für die Tarifrunde 2010 bei Bund und Kommunen.


 

Auch wenn sich ver.di-Chef Frank Bsirske gegen die öffentliche Lohnzurückhaltung vom IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber wandte, versucht die ver.di-Führung schon jetzt die Erwartungen in die Tarifrunde im Öffentlichen Dienst zu bremsen.

Bernd Riexinger, Geschäftsführer des linken ver.di-Bezirks Stuttgart, setzt sich hingegen dafür ein, dass Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf die Tagesordnung gesetzt wird. Das „Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di“ hatte auf dem bundesweiten Treffen im Oktober eine Musterresolution verabschiedet, in der es für eine Festgeldforderung von 250 Euro, die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich und Korrekturen am TVÖD eintritt (www.netzwerk-verdi.de).

Bei einer Vertrauensleutekonferenz in Nordhessen wurde ebenfalls Kritik am TVÖD laut. Es wurde die Abschaffung der Entgeltgruppe 1 gefordert. Damit würde ver.di zulassen, dass Tarife von Privaten unterboten würden. Zudem wurde eine Lohnerhöhung von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro, gefordert, außerdem die Fortsetzung der Altersteilzeitregelung.