Karlspreis: Keinen Fußbreit den Kriegstreibern

Gegenproteste bei Karlspreis-Verleihung an Javier Solana
Am 17. Mai wurde Javier Solana für seinen „Einsatz für den Frieden in Europa“ in Aachen mit dem Karlspreis belohnt. Solana hatte 1999 – in seiner damaligen Funktion als NATO-Generalsekretär – den Befehl zum Angriff auf Jugoslawien erteilt.
 

von Gaetan Kayitare, Aachen

Passend zum Namensgeber „Karl den Großen“ liest sich die Liste der Preisträger wie ein „Who is Who“ der Kriegstreiber: Henry Kissinger, Bill Clinton, Tony Blair, Javier Solana… Die Chancen für Bush stehen nicht schlecht!

Im Krönungsaal des Aachener Rathauses wurde lang und breit vom Frieden geredet, um darüber hinweg zu täuschen, dass die Preisgekrönten für das Kapital notfalls über Leichen gehen.

Hunderte (darunter die SAV Aachen) machten vor dem Rathaus deutlich, dass sie sich nicht einlullen lassen, protestierten lautstark und schafften es auch, die wenigen, die jubelten, zu übertönen. Die Polizei übte schon mal – wie einige Polizisten zugaben – für den Einsatz beim G8- Gipfel: Sperren, Einkesselungsversuche und sogar die Beschlagnahmung von Trillerpfeifen.

Die Karlspreiträger und ihre geladenen Gäste haben auch was anderes mit den G8 gemeinsam.

Sie tagen hinter Absperrgittern.

Das Volk wird nicht nur gemieden, sondern auch gefürchtet!

„Wenn die Oberen vom Frieden reden, weiß das gemeine Volk, dass es Krieg gibt.“

Bertolt Brecht