Studierendenproteste

Immer mehr Universit?ten schlie?en sich den Streiks an. Am 13. Dezember gibt es einen bundesweiten Aktionstag mit Demonstrationen in Leipzig, Berlin und Frankfurt am Main.
 
Universit?t Bremen streikt

Der Raum der Uni Bremen war vollkommen ?berf?llt als es heute bei der Vollversammlung darum ging ?ber Streik zu diskutieren. Drau?en dr?ckten sich Studierende die Nase an der Scheibe platt um wenigstens ein wenig von der Diskussion drinnen mitzubekommen. Mehr als 2.500 Studierende waren gekommen. Vom Podium wurden die K?rzungspl?ne des Bremer Senats erkl?rt: zwischen 50-100 Euro pro Semester sollen Studierende jetzt mehr berappen, Langzeitstudierende sollen k?nftig noch weit mehr zahlen und diskutiert wird auch ?ber ein Studienkontenmodell was ab 2005 eingef?hrt werden soll. Zus?tzlich zu den Drohungen um Studiengeb?hren, sind auch sogenannte Mulitmediageb?hren f?r die Nutzung von Computern, Bioblotheken etc. im Gespr?ch. Auch frech sind die Pl?ne bei den Fremdsprachen. Diejenigen die diese Vorlesungen ausserhalb ihrer Pflichtveranstaltungen besuchen sollen k?nftig daf?r Geld bezahlen.
Die Wut gegen diese Sparpl?ne war bei der Vollversammlung deutlich zu sp?ren, gleichzeitig gab es Applaus wenn es darum ging Schulterschluss mit allen anderen vom Sozialkahlschlag Betroffenen zu ?ben. Jubeln brach aus als die Information durch den Raum ging: Oldenburg streikt!
Kasseler Studierende ?berbrachten ihre Solidarit?t und erz?hlten von den Streiks der hessischen Studierenden und von den Massenprotesten gegen Kochs Giftliste.
Zum Ende der Vollversammlung ?u?erte sich eine ?berw?ltigende Mehrheit f?r Streik. Dieser wird bis zum n?chsten Vollversammlung am n?chsten Freitag gef?hrt.
Am 12. Dezember soll es eine gro?e Demonstration der Studierenden geben, 2 Tage vorher werden die Sch?lerInnen (auch von K?rzungen betroffen) auf die Stra?e gehen.
Direkt nach der Vollversammlung wurde zeitweilig das Verwaltungsgeb?ude der Universit?t besetzt und wurden Seminare unterbrochen. Zur Stunde wird ein Streikb?ro eingerichtet und eine Streikzeitung produziert.

Berliner Studierende besetzen das Rote Rathaus
Generalstreiksantrag bei Humboldt Uni VV

Seit Wochen streiken die drei gro?en Universit?ten Berlins gegen die Einsparungen von 75 Millionen Euro und die Einf?hrung von Studiengeb?hren. Nach der Besetzung des Wissenschaftssenatoriums, der PDS Zentrale und des B?ro des Finanzministers Sarrazin wurde am Mittwoch abend auch das Rote Rathaus f?r zwei Stunden besetzt. Nachdem der regierende B?rgermeister Wowereit zu den Studierendeprotesten meinte ?Ich bleibe hart? war die Antwort der Studierenden dazu ?Wir bleiben h?rter?. Von vielen war zu h?ren: wir haben noch viel Engergie f?r viel mehr Protest.
Verst?rkt wurde auch der Schulterschluss mit anderen vom Sozialkahlschlag Betroffenen gesucht. Am vergangenem Sonntag trafen sich mehr als 150 Leute – darunter Besch?ftigte, Erwerbslose etc. – um einen gemeinsame Berliner Demonstration gegen Bildungs- und Sozialkahlschlag vorzubereiten. Diese soll am 13. Dezember stattfinden.
Die Vollversammlung der Freien, der Technischen und der Humboldtuniversit?t beschlossen indess Weiterf?hrung des Streikes. Auf der Vollversammlung der Humboldt Universit?t brachte SAV Mitglied David Matrai einen Antrag f?r einen eint?gigen landesweiten Vollstreik aller Betroffenen zur Vorbereitung eines eint?gigen bundesweiten Generalstreiks ein. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung zur Streikverl?ngerung getroffen war und viele Studierenden bereits gegangen waren, so wurde der Antrag doch mehrheitlich angenommen.

Die Universit?t Halle hat f?r den 08.- 12. Dezember eine Streikwoche mit Aktionen angesetzt.

13.Dezember ? Aktionstag

Nachdem am vergangenem Wochenende bei einem bundesweiten Treffen der Studierenden beschlossen wurde am 13. Dezember einen bundesweiten Aktionstag mit regionalen Demonstrationen in Leipzig, Frankfurt a.M. und Berlin zu machen, wurde dieser Aktiontag auch von den franz?sischen Studierenden ?bernommen. Dort streiken inzwischen 40 Universit?ten gegen K?rzungspl?ne.

von Doreen Ullrich, Berlin