Unterdr\u00fcckung beenden und f\u00fcr Sozialismus k\u00e4mpfen!<\/strong><\/p>\n
Am Freitag den 8. M\u00e4rz werden Frauen* auf dem gesamten Globus anl\u00e4sslich des Internationalen Frauen*tages streiken, marschieren, protestieren und feiern, in bisher nie dagewesenen Gr\u00f6\u00dfenordnungen. Es ist zu begr\u00fc\u00dfen, dass sie dabei von mehr M\u00e4nnern* begleitet werden, als in der Vergangenheit, die verstehen, weshalb gegen die spezielle Unterdr\u00fcckung von Frauen* gek\u00e4mpft werden muss.<\/p>\n
Clare Doyle, Mitglied im Internationalen Sekretariat des CWI<\/em><\/p>\n
Nicht alle, die sich diesen speziellen Tag in den Kalender eingetragen haben, wissen, dass sein historischer Ursprung in den Streiks, K\u00e4mpfen und Konferenzen von arbeitenden und sozialistischen Frauen am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts liegt. Dieser Tag ehrt daher auch die Leben der weiblichen Pionier*innen und Sozialist*innen. Wir erinnern an Elenor Marx \u2013 die Tochter des gro\u00dfartigen Theoretikers und K\u00e4mpfers Karl Marx \u2013 die sich unerm\u00fcdlich daf\u00fcr eingesetzt hat, die Arbeiter*innenbewegung zu st\u00e4rken, f\u00fcr sowohl weibliche* als auch m\u00e4nnliche* Arbeitende. Wir gedenken zudem der heldenhaften Revolution\u00e4rin Rosa Luxemburg, die genau vor hundert Jahren brutal ermordet wurde.<\/p>\n
Eingef\u00fchrt von Sozialist*innen im Jahr 1910, ist der Internationale Frauen*tag ein Tag f\u00fcr Arbeitende um zu streiken und bessere Bedingungen zu fordern. Im Jahr 1917 verlie\u00dfen genau an diesem Tag die Textilarbeiter*innen in Petrograd ihre Maschinen und marschierten zum Palast des Zaren, um Essen f\u00fcr ihre Kinder und ein Ende des verheerenden Krieges zu fordern. Als Arbeiter*innen in den benachbarten Fabriken auf deren Appell reagierten, indem sie ebenfalls ihre Werkzeuge niederlegten, wurde die Revolution unaufhaltbar.<\/p>\n
Als die Bolschewiki neun Monate sp\u00e4ter die Macht eroberten, verordneten sie radikale Reformen, die das Leben von Frauen* ver\u00e4nderten.<\/p>\n
Das Versprechen eines \u201eNeuen Lebens\u201c f\u00fcr arbeitende Frauen* in den St\u00e4dten und auf dem Land \u2013 auf der Grundlage der Verstaatlichung von Boden und Industrie, zusammen mit echter Demokratischer Planwirtschaft \u2013 wurde von Stalins Konterrevolution gebrochen. Frauen* schufteten in den Fabriken, sie schufteten auf den Feldern und zu Hause und dabei die n\u00e4chste Generation von Arbeiter*innen heranzuziehen.<\/p>\n
Die Unterdr\u00fcckung von Frauen* ist ein vorherrschendes Merkmal aller Klassengesellschaften. Sie wird nicht enden, bis die Voraussetzungen f\u00fcr eine klassenlose Gesellschaft felsenfest stehen, auf Grundlage der Abschaffung des Kapitalismus.<\/p>\n
Im 21. Jahrhundert zeigen internationale Bewegungen ganz aktuell, dass die Bedingungen f\u00fcr eine Revolution der Arbeitenden existieren und von einem Land zum n\u00e4chsten \u00fcberspringen sowohl in den industrialisierten als auch in den L\u00e4ndern der ex-kolonialen Welt. Um eine Revolution zu erreichen, ist eine Partei dringend notwendig, die sich f\u00fcr Arbeiter*innendemokratie und Sozialismus auf der Grundlage der Verstaatlichung von Industrien, dem Finanzsystem und L\u00e4ndereien einsetzt, deren St\u00e4rke die Arbeiter*innenklasse international nutzen kann.<\/p>\n
Mehr als zehn Jahre nach der Finanzkrise von 2007\/08 hat sich keine wirkliche Erholung der Weltwirtschaft eingestellt. In den meisten L\u00e4nder ist das Wachstum h\u00f6chstens schleppend und neue Generationen von Arbeiter*innen landen auf dem Schrotthaufen noch bevor sie sich \u00fcberhaupt ein eigenes Leben aufgebaut haben. Privat- und Staatsverschuldungen waren nie h\u00f6her. Der Lebensstandard ist eingebrochen oder stagniert bestenfalls, auch in den reicheren L\u00e4ndern.<\/p>\n
In Europa und den USA sind vor allem Frauen* am st\u00e4rksten von K\u00fcrzungsma\u00dfnahmen betroffen. Viele der schwer erk\u00e4mpfen Fortschritte hinsichtlich der Lebensbedingungen von Frauen*, sind zur\u00fcckgenommen worden. Die staatlichen Sozialdienste, von denen viele abh\u00e4ngig sind und in denen viele zugleich arbeiten sind bis auf die Knochen weggek\u00fcrzt worden, seien es Kinder- oder Altenbetreuung und Pflege, die jetzt vor allem auf den Schultern von Frauen* lasten. Frauen* werden gezwungen schlecht bezahlte und unsichere Jobs anzunehmen oder staatliche Hilfe zu beantragen, die jedoch ebenfalls durch K\u00fcrzungen kaum der Rede wert sind. Frauen*unterdr\u00fcckung wirkt sich dadurch am st\u00e4rksten auf den weiblichen Teil der Arbeiter*innenklasse oder den armen Schichten aus. Dieser sieht sich zunehmend seltener in der Lage ungl\u00fcckliche oder gewaltt\u00e4tige Beziehungen zu beenden, aufgrund des Fehlens eines eigenen Einkommens oder alternativem Wohnraum.<\/p>\n
W\u00e4hrend die Reichen reicher werden, lebt eine \u00fcberwiegende Mehrheit der Weltbev\u00f6lkerung in einer scheinbar nicht enden wollenden Armut. Ein Handvoll Milliard\u00e4re besitzt so viel Reichtum wie 3,6 Milliarden der \u00e4rmsten H\u00e4lfte der Weltbev\u00f6lkerung. Sogar die kapitalistische Klasse und ihre Berater*innen sind sich des kommenden Tsunami von Revolten bewusst, der derzeit entsteht.<\/p>\n
In Frankreich zeigte sich dieser bereits am Wutausbruch gegen die Regierung des ehemaligen Bankers Emmanuel Macron. Eine \u201eMittelschicht\u201c der Gesellschaft inklusive der gut Ausgebildeten und Gesch\u00e4ftsleute hat gemeinsam mit den Arbeiter*innen aus den \u201aperipheren\u2018 kleinen St\u00e4dten und D\u00f6rfern dabei zusehen m\u00fcssen, wie ihr Lebensstandard in den Keller st\u00fcrzte.<\/p>\n
Die Proteste der Gelbwesten weisen in ihrer Beteiligung einen gro\u00dfen Anteil von Frauen auf \u2013 wom\u00f6glich etwa 50%. Der Eintritt der organisierten Arbeiter*innenklasse in die Bewegung mit substanziellen Streikma\u00dfnahmen in diesen sehr vorgezeichneten \u201eAufstand\u201c w\u00fcrde ihm die n\u00f6tige Kraft geben, nicht nur die Regierung, sondern auch die Chefs in einem der gr\u00f6\u00dften kapitalistischen L\u00e4nder der Welt zu st\u00fcrzen und die Ver\u00e4nderung der Gesellschaft entlang sozialistischer Gleise zu erm\u00f6glichen, insofern die Bewegung von einer Massenpartei der Arbeiter*innenklasse mit einer marxistischen F\u00fchrung unterst\u00fctzt wird. Das w\u00fcrde tats\u00e4chlich zu einem Fl\u00e4chenbrand f\u00fchren!<\/p>\n
Trotz der internationalen Abwesenheit gro\u00dfer K\u00e4mpfe auf der politischen oder industriellen Ebene haben sich Bewegungen zu bedeutenden Fragen wie Umwelt, das Recht auf Schwangerschaftsabbruch, gegen Gewalt gegen Frauen*, Anti-Rassismus, der Diskriminierung in den Kasten, LGBTQ-Rechte etc. gebildet, von denen die meisten jedoch noch nicht mit der breiteren Arbeiter*innenbewegung verkn\u00fcpft sind.<\/p>\n
Diese Bewegungen spiegeln eine gro\u00dfe Radikalisierung einer neuen Generation insbesondere junger Menschen wieder und das Potential f\u00fcr ein antikapitalistisches Bewusstsein. F\u00fcr sozialistische Feminist*innen ist dennoch entscheidend, die pro-kapitalistischen feministischen Ideen zur\u00fcck zu dr\u00e4ngen, die global in den Frauen*bewegungen auftreten, Ideen wie jene, dass die Unterdr\u00fcckung von Frauen* auch im Rahmen der kapitalistischen Gesellschaft beendet werden kann.<\/p>\n
Hinsichtlich der Vorstellungen, die spezifische K\u00e4mpfe unterdr\u00fcckter Gruppen bevorzugen, heben wir die entscheidende Bedeutung der Zentralit\u00e4t eines gemeinsamen Kampfes der Arbeiter*innenklasse und der Armen hervor um Unterdr\u00fcckung zu beenden.<\/p>\n
Universit\u00e4ten sind Ideologiefabriken, die Verwirrung erzeugen und Sozialismus gegen\u00fcber ablehnend sind, indem sie gleichzeitig Kapitalismus bevorzugen. Tendenzen, die die \u201eIdentit\u00e4t\u201c \u00fcber die Klasse stellen, gibt es reichlich und sie dienen dazu zu spalten, anstatt die weitl\u00e4ufigen Kr\u00e4fte gegen das System zu vereinen.<\/p>\n
Als sozialistische Feminist*innen erkennen wir an, dass die wirkliche Befreiung der Frauen* ganz und gar verbunden ist mit der Notwendigkeit Kapitalismus abzuschaffen, der auf der ungleichen Verteilung von Macht und Reichtum basiert und die Frauenunterdr\u00fcckung verfestigt. Wir st\u00fctzen uns auf die Arbeiter*innenklasse als die entscheidende Kraft in der Gesellschaft um eine wirkliche anhaltende Ver\u00e4nderung zu erreichen.<\/p>\n
Sozialist*innen begr\u00fc\u00dfen die neue Welle von Massenbewegungen gegen Unterdr\u00fcckung sehr. Wir m\u00fcssen aber darum k\u00e4mpfen, dass diese Bewegungen die Bedingungen f\u00fcr Frauen real verbessern gegen die spezifische Unterdr\u00fcckung angesichts der kapitalistischen Gesellschaft zu k\u00e4mpfen. Mit der Verbreitung von #metoo von der USA nach Europa und k\u00fcrzlich erst nach China \u2013 gab es noch nie mehr Anteilnahme und Widerstand angesichts des Horrors, den Frauen durch sexuelle Bel\u00e4stigung und Vergewaltigung durchleben. Es gibt einen Aufschwung von Massenprotesten von Frauen* (und M\u00e4nnern*) gegen dieses und einer Vielzahl anderer Themen, die das Leben der H\u00e4lfte der Weltbev\u00f6lkerung vergiften.<\/p>\n
Die f\u00fcrchterlichen Ver\u00f6ffentlichungen von F\u00e4llen sexueller Bel\u00e4stigungen an der \u201eSpitze\u201c der Gesellschaft nehmen kein Ende, vor allem in der Unterhaltungsbranche und der Politik. Das machtvolle Echo dieser Entwicklung erschallt in der ganzen Welt, denn gerade lohnabh\u00e4ngige und arme Frauen sind besonders von sexueller Bel\u00e4stigung betroffen. Im Vergleich dazu gibt es kaum oder nur wenig Aufmerksamkeit f\u00fcr Millionen von Frauen*, die tagt\u00e4glich mit sexuellen \u00dcbergriffen und Vergewaltigungen \u2013 am Arbeitsplatz, in den Feldern, auf dem Markt und in den Fabriken auf der ganzen Welt konfrontiert sind.<\/p>\n
71% der 40,3 Millionen Menschen, die in Formen moderner Sklaverei leben, sind Frauen und M\u00e4dchen. Zus\u00e4tzlich wird gesch\u00e4tzt, dass 15,4 Millionen Menschen in Zwangsehen leben. Die \u00fcberwiegende Mehrheit der weltweiten Anzahl Gefl\u00fcchteter und Wohnungsloser besteht ebenfalls aus Frauen* und Kindern. In vielen L\u00e4ndern der Welt ist Schwangerschaftsabbruch immer noch illegal und wird Vergewaltigung in der Ehe immer noch nicht als Verbrechen betrachtet.<\/p>\n
Auf der anderen Seite erleben in vielen L\u00e4ndern Arbeitsk\u00e4mpfe der ein oder anderen Form einen neuen Aufschwung. In Schottland sahen wir wie 8.000 Kommunal-Besch\u00e4ftigte, der Gro\u00dfteil von ihnen Frauen*, f\u00fcr gleiche Bezahlung gek\u00e4mpft und gewonnen haben, mit der Unterst\u00fctzung ihrer m\u00e4nnlichen Kolleg*innen, die sich an illegalen Streikaktionen beteiligten. Es gab Proteste bei Walmart, McDonalds und Amazon hinsichtlich von Frauen*rechten. Die weltweite Arbeitsniederlegung von Google Besch\u00e4ftigten zeigte wie die potentielle Wut, die in diesen Themen steckt, sich in Arbeitsk\u00e4mpfe kanalisieren l\u00e4sst.<\/p>\n
Es gab Massenstreiks f\u00fcr einen Mindestlohn von weiblichen N\u00e4her*innen in Bangladesch und Arbeitsniederlegungen f\u00fcr 1.000 Rupien (nur 5,50 US Dollar) von Frauen* auf den Teeplantagen in Sri Lanka Es gab Massenproteste gegen Diskriminierung in Indien, gegen Femizide in Argentinien, Brasilien und Italien. Wir haben Frauen auf der ganzen Welt gesehen, die involviert sind in eine Vielzahl von Protesten f\u00fcr Wohnraum, f\u00fcr das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und gegen K\u00fcrzungen. In Irland streiken derzeit Krankenpfleger*innen und Hebammen f\u00fcr bessere L\u00f6hne und Arbeitsbedingungen.<\/p>\n
Auf eine Vielzahl von Arten wird Frauen* im allt\u00e4glichen Leben das Recht auf Selbstbestimmung im allt\u00e4glichen Leben verwehrt. Es ist Aufgabe von Sozialist*innen den Ursprung dessen zu erkl\u00e4ren und sich ernsthaft an Kampagnen zu beteiligen, die wirkliche Fortschritte f\u00fcr Frauen* aus der Arbeiter*innenklasse bedeuten.<\/p>\n
Unabl\u00e4ssig k\u00e4mpfen wir f\u00fcr eine Gesellschaft frei von jeder Art von Unterdr\u00fcckung und Ausbeutung auf der Basis von Geschlecht, Ethnie oder sexueller Orientierung. Das bedeutet einen unerm\u00fcdlichen Kampf f\u00fcr eine sozialistische Gesellschaft zu f\u00fchren, in der Privateigentum ersetzt wird durch gesellschaftliches Eigentum und \u00f6ffentliche Kontrolle von einer geplanten Wirtschaft in der Hand demokratisch gew\u00e4hlter Representant*innen der Arbeitenden und Armen.<\/p>\n
Alle Frauen* sollten das Recht haben zu w\u00e4hlen wann und ob sie Kinder haben wollen. Aber in Gesellschaften, die von Grundeigentum und Kapitalismus bestimmt sind, werden sie davon abgehalten, durch unzureichende Ressourcen und ebenfalls durch religi\u00f6se und kulturelle Vorurteile.<\/p>\n
W\u00e4hrend Bildung, Erziehung und Religion eine gro\u00dfe Rolle dabei spielen k\u00f6nnen, Stereotype zu verfestigen und Unterdr\u00fcckung und Bel\u00e4stigung von Frauen* anzufeuern, sehen Sozialist*innen die Wurzeln dieses Verhaltens in der Teilung der Gesellschaft in Klassen. F\u00fcr Sklavenbesitzer*innen, Feudalherren und Kapitalist*innen ist die Familie ein entscheidendes Konstrukt, um ihren Besitz und Reichtum von einer Generation zur n\u00e4chsten zu \u00fcbertragen. Unter ihrer Herrschaft fungieren Sklav*innen, Bedienstete und Arbeiter*innen als n\u00fctzlicher \u201e\u00dcbertragungsriemen\u201c f\u00fcr die Idee der Disziplinierung wie der Revolution\u00e4r Leon Trotzki es beschrieb. Gehorsam gegen\u00fcber dem M\u00e4nnlichen im Haushalt, trainiert Frauen und Kinder, sich dem Befehl von oben zu f\u00fcgen.
\nWas die Rolle von Frauen* angeht, sorgt sie, aus Sicht der Industrie- und Landbesitzer*innen, neben billiger Arbeit in den Fabriken und auf den Land f\u00fcr unbezahlte Arbeitskraft bei der Produktion und Pflege der neuen Generation von Arbeiter*innen. Innerhalb der Familie wird zudem von ihnen erwartet, jene zu versorgen, die nicht l\u00e4nger arbeiten k\u00f6nnen, aufgrund von Krankheit oder Alter. \u00dcber die Jahre haben Reformen die Last von Frauen* abgemildert, diese wurden jedoch nicht ohne K\u00e4mpfe oder der Androhung von K\u00e4mpfen erlangt.<\/p>\n
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Versorgung von Bildung, Gesundheit und Wohlfahrt in den USA und Europa \u2013 insbesondere Frankreich und Gro\u00dfbritannien \u2013 ein Resultat enormer Radikalisierung, insbesondere unter den heimkehrenden Soldat*innen und deren Weigerung in das Leben zur\u00fcckzukehren, das sie zuvor f\u00fchrten. Die Reformen waren dazu gedacht, um Revolutionen zu verhindern, die das verrottete System unserer Chefs infrage stellten. In den ehemaligen Kolonien wie Sri Lanka und Malaysia f\u00fcrchteten sie Revolten von denen, die f\u00fcr Unabh\u00e4ngigkeit gek\u00e4mpft hatten und weitergehen wollten indem sie auch die neuen Stadthalterkapitalisten angreifen. Reformen wurden eingef\u00fchrt, um der Revolution und dem Sozialismus das Wasser abzugraben.
\nNationale Gesundheitssysteme und \u00f6ffentliche Bildungssysteme waren nicht nur nette Ma\u00dfnahmen, die von besonders aufgekl\u00e4rten Regierungen eingef\u00fchrt wurden. Sie waren ein Weg, um sicherzustellen, dass die Chefs in den Industrien einen konstanten Nachschub an gesunden und ausgebildeten Arbeitskr\u00e4ften haben, um ihr durch Profite angetriebenes System zu erhalten.<\/p>\n
In vielen ehemaligen Kolonien existiert trotzdem immer noch nur sehr rudiment\u00e4re Gesundheitsversorgung. Auf der ganzen Welt sterben Millionen an Frauen* und Kindern an vermeidbaren Krankheiten und w\u00e4hrend der Schwangerschaft oder an der Geburt.
\n\u00dcber die Jahre hat die \u00f6ffentliche Versorgung in kapitalistischen \u00d6konomien die Last der Arbeiter*innenklasse in Bezug auf Kinderversorgung und \u201eh\u00e4usliche\u201c- Verpflichtungen gelockert. Jetzt wird die Uhr zur\u00fcckgestellt. Sogar die Versorgung durch staatliche Gesundheits- und Bildungssysteme ist bedroht sowohl in entwickelten als auch unterentwickelten L\u00e4ndern.<\/p>\n
In Europa und den USA werden \u00f6ffentliche Dienstleistungen durch K\u00fcrzungsma\u00dfnahmen abgebaut, insbesondere seit der Krise unserer Chefs im Jahr 2008. Lohnabh\u00e4ngige Frauen* werden nicht nur zur Kasse gebeten, um f\u00fcr eine Krise zu zahlen, die sie nicht zu verantworten haben, insbesondere was die R\u00fcckschritte in Sozialdienstleistungen und Gesundheitsversorgung angeht; sondern es sind auch \u00fcberwiegend Frauen*, die in diesen Sektoren arbeiten und sie sind diejenigen deren Arbeitspl\u00e4tze -Teilzeit und Vollzeit \u2013 weggestrichen werden, was sie wiederum zwingt zu Hause zu bleiben auf Basis eines viel niedrigeren Einkommens.<\/p>\n
Lohnabh\u00e4ngige und arme Frauen*sind, wie stets, in der ersten Reihe in den Bewegungen gegen diese R\u00fcckschritte. Sie sind diejenigen, die am meisten unter fehlenden Wohnraum leiden, um ihre Familien zu versorgen. Aber es sind ebenfalls Frauen*, die am laust\u00e4rksten gegen K\u00fcrzungen im Gesundheitssystem, Altenheimen und Kitas protestieren. Sie fordern Obdach f\u00fcr jene, die vor h\u00e4uslicher Gewalt fliehen. Denn f\u00fcr jene ist es buchst\u00e4blich eine Frage von Leben und Tod.<\/p>\n
Sozialist*innen, die f\u00fcr eine andere klassenlose Welt k\u00e4mpfen, k\u00f6nnen daher nicht sagen \u201eWartet!\u201c. Im Norden Englands gibt es eine Kampagne gegen K\u00fcrzungen von Anlaufstellen bei h\u00e4uslicher Gewalt, die sich \u201eWomen\u2019s Lives Matter\u201c [das Leben von Frauen ist wichtig] nennen und die zurecht den Slogan haben \u201eFrauen* k\u00f6nnen nicht warten!\u201c und \u201eKeine K\u00fcrzungen!\u201c fordern. Sozialist*innen k\u00e4mpfen gegen Sozialk\u00fcrzungen, genauso wie gegen Gewalt gegen Frauen und die sexistischen Charakterz\u00fcge und Verhaltensweisen, die der Kapitalismus in unserer Gesellschaft verfestigt.<\/p>\n
Aber, um anhaltende Reformen zu erk\u00e4mpfen verlangen all diese Themen ein engagiertes Eingreifen von Arbeiter*innen und ihren Organisationen \u2013 vor allem den Gewerkschaften. Wir haben gesehen wie Sozialist*innen in der Vergangenheit f\u00fcr die Unterst\u00fctzung von Gewerkschaften k\u00e4mpfen und diese f\u00fcr Kampagnen gegen h\u00e4usliche Gewalt und f\u00fcr Zuflucht und Unterst\u00fctzung f\u00fcr jene, die davon betroffen sind, gewinnen konnten. Heute werden die drastischen K\u00fcrzungen, die von den Regierungen der Chefs diktiert werden, von lokalen Institutionen aller Couleur ausgef\u00fchrt. Ein gewerkschaftlicher und sozialistischer Widerstand ist entscheidend!<\/p>\n
Mitglieder unserer Internationale, dem CWI, sind erfolgreich mit dabei die Tradition am 8. M\u00e4rz zu streiken, wiederzubeleben. Letztes Jahr haben wir im Spanischen Staat mit der Initiative der Studierendengewerkschaft \u201cSindicato de Estudiantes\u201d und \u201cLibras y Combativas\u201d, der sozialistisch-feministischen Plattform des CWI in Spanien daf\u00fcr gesorgt, dass \u00fcber zwei Millionen Studierende und Arbeitende die Arbeit niederlegten, um gegen das horrende Level von Gewalt zu protestieren, das sowohl von der Kirche als auch dem (Francoistischen) Staat akzeptiert wird. (Auch am 14. November letzten Jahres beteiligten sich mehr als 1,5 Millionen Studierende und Sch\u00fcler*innen an Streiks und Demonstrationen gegen Sexismus in den Schulen und im Rechtssystem). Dieses Jahr werden sie mit noch mehr Entschlossenheit am 8. M\u00e4rz streiken und demonstrieren.
\nAuch in Belgien wird es Streiks geben und Zehntausende Frauen* werden in Argentinien und Italien die Arbeit niederlegen und unter dem Slogan \u201eNon Una di Meno\u201c (nicht Eine weniger) protestieren. Genauso wird es in Brasilien Proteste gegen den neugew\u00e4hlten, offen sexistischen Pr\u00e4sidenten Bolsonaro geben, der den niedertr\u00e4chtigen Morden an Frauen*, Schwulen und Lesben und Trans*Aktivist*innen den R\u00fccken zuwendet und der darauf abzielt das Abtreibungsrecht noch weiter einzuschr\u00e4nken.
\nIn den USA wird der Internationale Frauentag ohne Zweifel von Pr\u00e4sident Donald Trump angefeuert und seiner weltweit bekannten Frauenfeindlichkeit. Die Ernennung von Brett Kavanaugh als Richter des \u201cSurpreme Court\u201d erzeugte einen Aufschrei nicht nur aufgrund seines notirischen sexuellen Draufg\u00e4ngertums sondern auch aufgrund seiner Angriffe auf Arbeitende und seine wohlbekannte Intention Fortschritte im Recht auf Schwangerschaftsabbr\u00fcche, die durch harte Kampagnen errungen wurden, zur\u00fcckzudr\u00e4ngen.<\/p>\n
Es wird Arbeitsniederlegungen in S\u00fcdirland geben wo sich die Kampagne zur Abschaffung des Paragraph 8 bald j\u00e4hrt, die einen historischen Erfolg hervorgebracht hat, der allen Frauen* einen legalen Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten zw\u00f6lf Wochen erlaubt. Der Druck besteht jetzt darin, dasselbe Recht auch im Norden Irlands einzuf\u00fchren. In Polen geht der Kampf gegen die drastischen Schleifungen des Rechts auf Schwangerschaft weiter und in Norwegen, wo das Recht ebenfalls unter Beschuss steht, wird es ohne Frage ebenfalls am Freitag Proteste geben.<\/p>\n
In den n\u00e4chsten Tagen wird socialistworld [und sozialismus.info] \u00fcber die diesj\u00e4hrigen Aktionen und Demonstrationen auf der ganzen Welt berichten, den Internationalen Frauentag feiern und alle Anstrengungen intensivieren, um f\u00fcr internationalen Sozialismus zu k\u00e4mpfen.<\/p>\n
F\u00fcr eine weitergehende marxistische Analyse von Frauen in der heutigen Welt und wie wir f\u00fcr bleibende Ver\u00e4nderungen k\u00e4mpfen, lest das Buch \u201cEs muss nicht bleiben wie es ist\u201c, geschrieben von Christine Thomas. Bestellungen bei manifest-verlag.de.<\/p>\n
<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Unterdr\u00fcckung beenden und f\u00fcr Sozialismus k\u00e4mpfen!<\/p>\n","protected":false},"author":243,"featured_media":37672,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[102,32],"tags":[1677,1187,679,1201,1525,833,712,297,904,1643],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/37671"}],"collection":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/users\/243"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=37671"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/37671\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":38084,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/37671\/revisions\/38084"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/media\/37672"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=37671"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=37671"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=37671"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}