![\"charitestreikdemo\"](\"https:\/\/www.archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-content\/uploads\/2015\/06\/charitestreikdemo.jpg\")
<\/a>Streik im Sozial- und Erziehungsdienst 2015<\/h2>\nJulian Koll, Erzieher in Dortmund, Mitglied der dortigen bezirklichen Arbeitskampfleitung und Delegierter zur bundesweiten Streikkonferenz im Sozial- und Erziehungsdienst*, stellte die positiven Ans\u00e4tze und die Grenzen der Streikpartizipation beim mehrw\u00f6chigen Arbeitskampf im Jahr 2015 dar.<\/em><\/p>\n Die Ziele der Aufwertungskampagne von ver.di f\u00fcr Sozial- und Erziehungsberufe traf bei den KollegInnen auf gro\u00dfe Zustimmung und f\u00fchrte zu vielen Neueintritten in die Gewerkschaft.<\/p>\n In einigen Bezirken, so auch in Dortmund, gab es t\u00e4gliche Streikversammlungen, auf denen alle ErzieherInnen und SozialarbeiterInnen zusammen kamen und miteinander diskutieren konnten. Der Verhandlungsstand wurde relativ transparent dargestellt. Vor allem spielten die ehrenamtlichen Funktion\u00e4rInnen eine aktive und selbst\u00e4ndige Rolle bei der Planung und Durchf\u00fchrung von Aktionen w\u00e4hrend des Arbeitskampfes, wie flashmobs, Infotische, Protestaktionen. Die Treffen der regionalen Streikleitung waren offen f\u00fcr KollegInnen.<\/p>\n Der gr\u00f6\u00dfte Fortschritt war die Einberufung einer bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz \u2013 ein demokratisches Element, was es so bisher in anderen Bereichen nicht gegeben hat . Hier wurden aus allen Bezirken KollegInnen entsandt. Der ver.di Bundesvorsitzende Frank Bsirske sagte der Konferenz zu, \u00fcber alle wichtigen Fragen Entscheidungen zu treffen. Bei der Zusammensetzung der Konferenz gab es allerdings Unterschiede: In Dortmund wurden die Delegierten gew\u00e4hlt, in anderen Bezirken wurden sie teilweise von oben bestimmt.<\/p>\n Bei all diesen positiven Ans\u00e4tzen gab es jedoch auch Grenzen, die im Verlauf der Auseinandersetzung deutlich wurden und f\u00fcr den Ausgang entscheidend waren. Die Streikstrateige wurde vom Bundesvorstand und der Tarifkommission vorgegeben. Vorschl\u00e4ge von Ehrenamtlichen und aus den \u00f6rtlichen Versammlungen heraus, wie gemeinsame Kundgebungen mit den KollegInnen aus anderen Bereichen (wie den zeitgleich streikenden Besch\u00e4ftigten bei der Post, Bahn, im Einzelhandel, Amazon und so weiter) wurden von f\u00fchrenden Funktion\u00e4rInnen so gut wie immer als illusorisch abgetan.<\/p>\n Die gr\u00f6\u00dfte Polarisierung gab es durch Anrufung der Schlichtung nach vier Wochen Streik. Die Delegierten erfuhren bei ihrer Anreise zur bundesweiten Streikkonferenz davon. Das f\u00fchrte zu gro\u00dfer Emp\u00f6rung. Eine Kollegin hielt ein Plakat mit der Aufschrift \u201cWortbruch\u201c hoch. Das war darauf bezogen, dass Frank Bsirske zuvor gesagt, hatte, der Streik werde nicht beendet, solange kein akzeptables Ergebnis da ist.<\/p>\n In der hitzigen Debatte auf dieser Konferenz konnte ich gemeinsam mit anderen KollegInnen eine Mitgliederbefragung durchsetzen, um zu verhindern, dass unmittelbar in die Urabstimmung gegangen wird, bei der schon eine Zustimmung von nur 25 Prozent der Mitlglieder zum Schlichtungsergebnis ausgereicht h\u00e4tte, um den Arbeitskampf zu beenden. Bei der anschlie\u00dfenden mehrw\u00f6chigen Befragung stimmten knapp siebzig Prozent ab, dass sie bereit sind den Streik unbefristet weiter zu f\u00fchren.<\/p>\n In den Diskussionen \u00fcber die weitere Strategie gab es einerseits radikale Vorschl\u00e4ge bis hin zu Stra\u00dfenblockaden, f\u00fcr bundesweite Solidarit\u00e4tskampagnen durch ver.di und den DGB und vieles mehr. Doch von diesen Vorschl\u00e4gen wurde von den hauptamtlichen Funktion\u00e4ren in ihren Vortr\u00e4gen nichts aufgegriffen. Stattdessen trugen sie eher zur Verunsicherung bei, ob es m\u00f6glich sei, den Streik fortzuf\u00fchren, ohne die \u00f6ffentliche Meinung gegen sich aufzubringen.<\/p>\n Es wurde dann der so genannte Flexistreik vorgeschlagen, ohne eine Perspektive aufzuzeigen, wie der Druck nach vier Wochen Vollstreik nun tats\u00e4chlich erh\u00f6ht werden kann. Entsprechend konnte der Streik beendet werden, ohne dass eine substantielle Verbesserung des Ergebnisses erreicht wurde. Die meisten KollegInnen hatten das Vertrauen verloren, dass eine Fortf\u00fchrung des Arbeitskampfes erfolgversprechend w\u00e4re. H\u00e4tte man eine Gruppe von einigen KollegInnen gehabt, die sich gemeinsam absprechen und vorbereiten, so w\u00e4re es m\u00f6glich gewesen, auf der Streikdelegiertenkonferenz alternative Strategievorschl\u00e4ge zu unterbreiten und KollegInnen daf\u00fcr zu gewinnen.<\/p>\n Angela Bankert, ehemalige ver.di-Sekret\u00e4rin bei Amazon*, zog Schl\u00fcsse aus ihrer Erfahrung beim Organizing bei Amazon.<\/em><\/p>\n Der R\u00fcckgang im gewerkschaftlichen Organisationsgrad der letzten Jahre wird nur teilweise wieder wett gemacht. Vor allem gibt es einen gro\u00dfen Durchlauf, weil immer wieder neue Mitglieder gewonnen werden, es dann aber auch wieder viele Austritte gibt.<\/p>\n Zentral f\u00fcr die Nachhaltigkeit von Beteiligung und Demokratie ist, dass eine Aktivenstruktur, konkret aktive Vertrauensleutestrukturen im Betrieb, existiert beziehungsweise aufgebaut wird. Das ist eine Voraussetzung daf\u00fcr, um eine Verankerung im Betrieb zu erreichen und mobilisierungsf\u00e4hig zu sein.<\/p>\n Der Aufbau von Vertrauensleute-Strukturen ist auch deshalb so zentral, weil es immer mehr tariffreie und gewerkschaftsfeindliche Betriebe gibt. Inzwischen existiert eine ganze Industrie von Beratern und Rechtsanw\u00e4lten, die Personalabteilungen darin schulen sollen, wie man einen Betriebsrat oder die Gewerkschaft wieder los werden kann.<\/p>\n In den 1970iger Jahren waren die Vertrauensleutestrukturen noch st\u00e4rker, wobei sie damals auch h\u00e4ufig von den Gewerkschaftsapparaten als \u201eTransmissionsriemen\u201c genutzt wurden, um Entscheidungen von oben nach unten zu vermitteln. Aber wo Arbeitsk\u00e4mpfe stattfanden und besonders da, wo es auch k\u00e4mpferische, oppositionelle Gruppen gab, wurde viel selbst organisiert.<\/p>\n In den letzten Jahren hat sich \u2013 aufgrund des Mitgliederschwunds und dem Wegbrechen von gewerkschaftlichen Strukturern in den Betrieben das Zauberwort \u201eOrganizing\u201c in den Gewerkschaften durchgesetzt. Dies wird unterschiedlich interpretiert. W\u00e4hrend es viele h\u00f6here Funktion\u00e4re im Gewerkschaftsapparat vor allem als Mitgliederwerbekampagnen begreifen, gibt es auch eine Reihe von fortschrittlicheren Funktion\u00e4ren, die darunter vor allem auch den Aufbau von selbst\u00e4ndig arbeitenden Strukturen begreifen.<\/p>\n ver.di, IGM, IG BAU haben in den vergangenen Jahren viele Ressourcen ins Organizing rein gesteckt. Es macht einen gro\u00dfen Unterschied, mit welchem Verst\u00e4ndnis von Organizing sich die einzelnen Sekret\u00e4re vor Ort einbringen.<\/p>\n Organizing beinhaltet verschiedene Instrumente, zum Beispiel die gelungene Kurz-Kommunikation mit KollegInnen in so genannten 1:1-Gespr\u00e4chen (in den Pausen etc.)., das \u201emapping\u201c eines Betriebs in Abteilungen etc., ein so genanntes \u201eRating\u201c, um herauszufiltern, wo die gewerkschaftlich Interessierten sind. Es ist auch wichtig, voraus zu sehen, was an Druck von Arbeitgeberseite kommen kann und Kolleginnen darauf vorzubereiten.<\/p>\n Bei alldem ist wichtig, dass man die KollegInnen da abholt, wo sie gerade stehen. Amazon geht beispielsweise gezielt in strukturschwache Regionen. Dort trifft man zun\u00e4chst auf viele sehr unerfahrene KollegInnen, die erstmal vermittelt bekommen m\u00fcssen, was eine Gewerkschaft \u00fcberhaupt ist.<\/p>\n Regelm\u00e4\u00dfige Treffen und Aktivit\u00e4ten m\u00fcssen zu den \u201ehei\u00dfen Themen\u201c (die man in Gespr\u00e4chen mit KollegInnen vorher identifziert hat) organisiert werden. Eine Beteiligung der KollegInnen gelingt zum Beispiel \u00fcber das Schreiben und Vertreiben eines gewerkschaftlichen Betriebsblatts. Zudem helfen f\u00fcr den Anfang kleinere Kampagnen. Bei Amazon war das zum Beispiel eine Kampagne gegen die Praxis der so genannten Feedback-Gespr\u00e4che. KollegInnen wurden ohne Vorwarnung vom Vorgesetzten aufgesucht, wenn sie nach dessen Meinung eine zu geringe Leistung brachten, und zum Gespr\u00e4ch gebeten. So wurde permanenter Druck auf die einzelnen Besch\u00e4ftigten ausge\u00fcbt. Die Kampagne bestand darin, die KollegInnen dar\u00fcber aufzukl\u00e4ren, dass sie das Recht haben, zu jedem Gespr\u00e4ch ein Betriebstratsmitglied ihrer Wahl mitzunehmen. Und \u00fcber den Betriebsrat wurde das Mitbestimmungsrecht und eine Betriebsvereinbarung eingefordert. Auf diese Weise konnte Sand ins Getriebe geworfen und die bisherige Praxis zumindest behindert und zeitweilig auch brachgelegt werden.<\/p>\n Mit gewerkschaftlicher Bildungsarbeit kann man KollegInnen aus dem betrieblichen Kontext herausholen und gemeinsam Pl\u00e4ne, Strategien und Aktionen beraten, was zentral f\u00fcr die Teambildung ist. Aus der Kombination dieser Ma\u00dfnahmen und niederschwelligen Aktionen entwickeln sich Aktivenstrukturen. Sobald wie m\u00f6glich sollte eine Sprechergruppe gebildet werden, als Grundlage daf\u00fcr, dass die KollegInnen im Betrieb die Sachen selbst in die Hand nehmen k\u00f6nnen.<\/p>\n Es ist wichtig zu wissen, dass das ein langer Prozess ist. Man hat mit Menschen zu tun, man muss sich in der gemeinsamen Aktivit\u00e4t kennenlernen und Vertrauen aufbauen. Man wird von manchen entt\u00e4uscht, von manchen aber auch positiv \u00fcberrascht. Dieser Prozess der Teambildung dauert lang, was Gewerkschaftsapparate oft nicht sehen. Wenn dies aber gelingt, dann gibt es belastbare und nachhaltige Strukturen, ein gutes Selbstvertrauen der Aktiven bei Aktionen gegen den Arbeitgeber.<\/p>\n Und ein Selbstbewusstsein gegen\u00fcber dem Gewerkschaftsapparat. Insgesamt besteht beim Aufbau von Aktivenstrukturen in neuen Betrieben ein Spannungsverh\u00e4ltnis zum Apparat, kollidieren die W\u00fcnsche der Besch\u00e4ftigten nicht selten mit den Vorgaben von \u201eoben\u201c. In einem Standort von Amazon haben sich die KollegInnen dadurch mehr Eigenst\u00e4ndigkeit gesichert, dass sie sich f\u00fcr den Streik von vornherein ein bestimmes Kontingent an Streiktagen beim Bundesvorstand haben genehmigen lassen und dann teilweise selbst eingeteilt haben. So konnten sie neben den standort\u00fcbergreifenden gemeinsamen Streikaktionen, von denen die Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung oft schon vorher wusste, \u00fcberraschende Streiks an solchen Tagen organisieren, wo das Management nicht vorbereitet war.<\/p>\n Wo und wenn Organizing im Sinne von Selbsterm\u00e4chtigung und Selbstorganisation gepredigt wird, da nehmen die KollegInnen es nicht hin, wenn seitens der Gewerkschaftsf\u00fchrung versucht wird, weiterhin in alter Manier Top-Down zu agieren. Partizipation und Transparenz sind essenziell f\u00fcr erfolgreiche Aufbauarbeit.<\/p>\n Angelika Teweleit, Sprecherin des \u201eNetzwerks f\u00fcr eine k\u00e4mpferische und demokratische ver.di\u201c, stellte einige programmatische Antworten des Netzwerks vor.<\/em><\/p>\n Die Phase der neoliberalen Offensive des Kapitals, kombiniert mit einer jahrelangen Politik des Co-Managements durch die Gewerkschaftsf\u00fchrung und das Fehlen von effektiver Gegenwehr gegen die Agenda 2010 haben dazu beigetragen, dass sich die objektiven Bedingungen f\u00fcr die Gewerkschaften zum Negativen gewendet haben. Privatisierungen, Prekarisierung und die Erosion der Fl\u00e4chentarifvertr\u00e4ge haben die Ausgangsposition f\u00fcr gewerkschaftliche Gegenwehr erschwert.<\/p>\n Gleichzeitig hat die relativ geringe Anzahl von K\u00e4mpfen und Entt\u00e4uschung bei Mitgliedern zu einer Entleerung von betrieblichen Strukturen wie Vertrauensleuten gef\u00fchrt. Diese Schw\u00e4chung der Gewerkschaften hat Arbeitgeber zu mehr Angriffen ermutigt \u2013 ein Teufelskreis, der in den letzten zwei Jahrzehnten auch dazu gef\u00fchrt hat, dass die Gewerkschaften immer mehr an Mitgliedern und als Tarifpartei an Boden verloren haben. Die F\u00fchrungen der Gewerkschaften haben dies als Problem erkannt. Aus der Notwendigkeit heraus, den Mitgliederschwund aufzuhalten und um dem Verlust an Verhandlungsmacht entgegen zu wirken, werden teilweise Ans\u00e4tze von Partizipation gef\u00f6rdert.<\/p>\n Teilweise haben linkere Hauptamtliche in den Gewerkschaften, besonders in ver.di, zu arbeiten begonnen. In einigen Bezirken, konnten sie dazu beitragen partizipative Ans\u00e4tze und den Aufbau von Aktivenstrukturen zu f\u00f6rdern. Doch das Konzept der Partizipation hat seine Grenzen, was beim Arbeitskampf im Sozial- und Erziehungsdienst deutlich geworden ist. Beteiligung allein reicht nicht aus. Streikdemokratie hei\u00dft, dass die streikenden KollegInnen die strategischen Entscheidungen selbst treffen.<\/p>\n Die Einberufung einer Streikdelegiertenkonferenz war ein riesiger Fortschritt. Dennoch wurde auch hier den KollegInnen das Heft aus der Hand genommen, als die Schlichtung angerufen wurde und damit der Streik ohne vorherige Konsultation der Delegierten abgebrochen wurde. Das hat es sp\u00e4ter schwer gemacht, den Kampf wieder aufzunehmen.<\/p>\n Streikdelegiertenkonferenzen sollten zu einer regelm\u00e4\u00dfigen Einrichtung bei Tarifauseinandersetzungen gemacht werden. Zu diesen sollten die VertreterInnen durch Wahlen von Streik- bzw Mitgliederversammlungen gew\u00e4hlt werden, sie sollten der Rechenschaftspflicht unterliegen und es sollte das Recht auf Abwahl bestehen. Vor allem sollte kein Streik ohne vorherige Diskussion auf Streikversammlungen und regionalen bzw. bundesweiten Streikdelegiertenkonferenzen abgebrochen werden. Bindende Schlichtungsabkommen sollten so schnell wie m\u00f6glich von ver.di aufgek\u00fcndigt werden.<\/p>\n Vor Ort wird der Ton h\u00e4ufig von den hauptamtlichen Sekret\u00e4ren gesetzt, insbesondere, wenn es keine aktiven Vertrauensleute \u2013 oder Streikleitungsstrukturen durch Ehrenamtliche gibt. Ein strukturelles Problem in den Gewerkschaften ist, dass hauptamtliche Funktion\u00e4re ohne ausreichende Einbeziehung der Basis eingestellt werden.<\/p>\n Deshalb ist eine zentrale Forderung des Netzwerks, dass alle Funktion\u00e4re, auch die Hauptamtlichen, gew\u00e4hlt werden sollten. Auch die Frage der Geh\u00e4lter spielt eine Rolle. Um zu verhindern, dass Funktion\u00e4re materiell abgehoben sind und die Probleme der \u201enormalen\u201c Mitglieder nicht mehr nachvollziehen k\u00f6nnen, sollten sich die Geh\u00e4lter am Durchschnitt der L\u00f6hne der Gewerkschaftsmitglieder orientieren.<\/p>\n Das Netzwerk fordert weiterhin, dass es keine Tarifabschl\u00fcsse ohne Urabstimmung geben sollte.<\/p>\n Es ist klar, dass vor dem Hintergrund der noch immer relativ kleinen Aktivenstrukturen in den meisten Betrieben und aufgrund der sich vielfach verfestigten Stellvertreterhaltung eine solche umfassende Streikdemokratie nicht einfach so umgesetzt werden kann. Aber es ist wichtig, die Richtung aufzuzeigen und diese Prinzipien beispielhaft so weit wie m\u00f6glich umzusetzen. Mit einer Zunahme von Arbeitsk\u00e4mpfen w\u00e4chst auch die Schicht von neuen Aktiven.<\/p>\n Um positive und k\u00e4mpferische Ans\u00e4tze zu verbreiten und Blockaden von oben zu \u00fcberwinden, ist es n\u00f6tig, sich von unten zu vernetzen. Es w\u00e4re zum Beispiel wichtig gewesen, f\u00fcr viele sichtbar eine Strategie aufzuzeigen, wie der SuE-Streik h\u00e4tte fortgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Das h\u00e4tte unter anderem bedeutet, eine gesellschaftspolitische Auseinandersetzung daraus zu machen. Das Netzwerk hatte zum Beispiel vorgeschlagen, auch andere Fachbereiche einzubeziehen und eine breite Solidarit\u00e4tskampagne durch ver.di und den DGB insgesamt aufzubauen. H\u00e4tte es eine organisierte Gruppe von KollegInnen gegeben, die an einem Strang ziehen, von Anfang an Vorschl\u00e4ge in die Betriebe, Streikversammlungen, ver.di-Gremien und in die Streikkonferenz rein tragen, w\u00e4re es m\u00f6glich gewesen, Beschl\u00fcsse f\u00fcr eine Ausweitung des Arbeitskampfes zu erreichen.<\/p>\n Das \u201eNetzwerk f\u00fcr eine k\u00e4mpferische und demokratische ver.di\u201c sieht zur Zeit vor allem seine Aufgabe darin, den Austausch unter KollegInnen \u00fcber Erfahrungen in K\u00e4mpfen zu organisieren, Vorschl\u00e4ge und Ideen zu entwickeln und diese in Aktivenstrukturen und ver.di zu tragen. Perspektivisch will das Netzwerk eine Rolle dabei spielen, eine bewusste Vernetzung von k\u00e4mpferischen und kritischen KollegInnen voranzutreiben, um bei zuk\u00fcnftigen Tarifk\u00e4mpfen sowie bei Diskussionen in der Gewerkschaft mehr Einfluss nehmen zu k\u00f6nnen. Dabei ist das Netzwerk offen f\u00fcr die Zusammenarbeit mit anderen Zusammenschl\u00fcssen wie der ver.di Linken NRW, der Vernetzung linker Hauptamtlicher in ver.di liv und anderer gewerkschafts-\u00fcbergreifender Vernetzungsinitativen. Auch die Konferenz Erneuerung durch Streik III vom 30.9. bis 2. 10.2016 in Frankfurt sollte als Ausgangspunkt f\u00fcr weitere Vernetzung genutzt werden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Workshop bei den Sozialismustagen<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":30830,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[11,106],"tags":[761,765],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/33090"}],"collection":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=33090"}],"version-history":[{"count":2,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/33090\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":33512,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/33090\/revisions\/33512"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/media\/30830"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=33090"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=33090"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/archiv.sozialismus.info\/maschinenraum\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=33090"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}Grenzen<\/h4>\n
Streikabbruch<\/h4>\n
Mangelnde Strategie<\/h4>\n
Streik bei Amazon<\/h2>\n
Aufbau von Vertrauensleute-Strukturen<\/h4>\n
Was ist Organizing?<\/h4>\n
Angebote schaffen<\/h4>\n
Teambildung<\/h4>\n
Vorschl\u00e4ge des \u201eNetzwerks f\u00fcr eine k\u00e4mpferische und demokratische ver.di\u201c<\/h2>\n
Schw\u00e4chung der Gewerkschaften<\/h4>\n
F\u00f6rderung von Partizipationsans\u00e4tzen<\/h4>\n
Streikdemokratie<\/h4>\n
Wahl aller Funktion\u00e4re<\/h4>\n
Vernetzung von unten<\/h4>\n