Klima-Doppel-Demo Anfang Dezember in Berlin und Köln, „Wir haben es satt!“-Demo im Januar in Berlin: Gemeinsam demonstrieren wir für den Kohleausstieg, gegen Energiekonzerne, für eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft, gegen Agrar- und Lebensmittelkonzerne.
Von Tobias Koschmieder, Aachen
Der Dürre-Sommer 2018 hat uns vor Augen geführt, dass die Folgen des Klimawandels unser Leben schon jetzt beeinflussen. Wenn wir den Planeten für kommende Generationen erhalten wollen, wenn wir und kommende Generationen gesund leben wollen, müssen die Art der Energieerzeugung und der Lebensmittelproduktion radikal geändert werden. Gefordert werden auf den Demonstrationen der Ausstieg aus der Kohle-Verstromung, gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft und ein Ende der Subventionierung von Großkonzernen.
Das sind gute Forderungen für den Schutz von Klima, Menschen und Tieren. Aber wie können wir sie durchsetzen? Der Kapitalismus ist nicht auf Nachhaltigkeit, sondern ausschließlich auf kurzfristigen Gewinn ausgelegt. Umweltschutz und nachhaltige Produktion bedeuten im Kapitalismus betriebswirtschaftlich „Kosten“, somit einen Wettbewerbsnachteil im Konkurrenzkampf. Die Gesetze des Kapitalismus führen zu gesamtgesellschaftlich schädlichem Handeln.
Wir sagen: Raus aus dem Kapitalismus!
Solange Schlüsselindustrien, wie die Lebensmittel- und Energieproduktion, den kapitalistischen Regeln unterworfen sind, werden sie nicht nachhaltig und ökologisch wirtschaften. Wir fordern deshalb außerdem, die großen Energie-, Agrar-, und Lebensmittelkonzerne in öffentliches Eigentum zu überführen. Demokratische Kontrolle und Verwaltung durch gewählte Vertreter*innen der Beschäftigten, von Gewerkschaften, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen.
Die Überwindung des Kapitalismus und die Bildung einer nachhaltigen, bedarfsorientierten und demokratischen Wirtschaft sind der einzige Weg, unseren Planeten langfristig bewohnbar zu halten.