Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Gewalt gegen Frauen stoppen
Schluss mit sexistischer Werbung
Die Kämpfe der Frauen gegen Sexismus sind die wohl größten internationalen Massenproteste unserer Tage. Während Erdogan oder Trump offen frauenfeindlich auftreten, will die Bundesregierung sich nicht angreifbar machen. Die strukturellen Probleme der Frauen in unserem Land rührt sie aber nicht an.
von Katharina Doll, Hamburg
Doch wer profitiert von einer Politik des „Weiter so“? Die Unterdrückung der Frau ist kein importiertes Problem, sondern nützt direkt den Reichen und Herrschenden in Deutschland. Dass Frauen weniger Lohn erhalten und oft in unsichere Arbeitsverhältnisse rutschen, lohnt sich für diejenigen Chefs, die Lohnkosten senken und die „Flexibilisierung“ vorantreiben wollen. Dass Frauen im Schnitt nur die Hälfte der Rente erhalten, oder dass Projekte gegen Gewalt an Frauen nicht ansatzweise ausfinanziert sind, nützt denjenigen, die Sozialleistungen kürzen wollen.
Unsere Interessen stehen im Widerspruch zu denen der Bosse von Banken und Konzernen. Ohne sie und die Politik der Bundesregierung anzugreifen, werden wir nie wirkliche Gleichberechtigung erreichen. Dabei wären echte Aufklärung, die Abschaffung frauenverachtender Werbung und soziale Gleichheit in einer Gesellschaft frei von Unterdrückung einfach umzusetzen.
Um Verbesserungen zu erkämpfen, dürfen wir uns nicht spalten lassen! Unabhängig von Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung und Herkunft müssen wir gemeinsam kämpfen – gegen die Unterdrückung der Frauen und uns allen, gegen das kapitalistische System!