Schulter an Schulter, Hand in Hand: Gemeinsam gegen Sexismus in jedem Land
Am 5. Juli 2017, fand in Hamburg der „Women’s March gegen Trump und G20“ statt. Im Rahmen des G20 Gipfels wird Merkel Verbrecher wie Trump, Erdogan und Putin in Hamburg willkommen heißen. Diese Menschen verkörpern für die arbeitende Bevölkerung nicht nur Ausbeutung, Krieg und Unterdrückung, sondern auch Sexismus.
von Paulina Matthuse, Hamburg
Das war Anlass für uns, erneut einen Women’s March zu organisieren und auf die Straße zu gehen: Pussy grabs back 2.0! Denn es ist schon das zweite Mal, dass die Linksjugend Basisgruppen Altona und Barmbek einen Women’s March veranstalten. Unterstützung gab es vom Bündnis „SchülerInnen und Azubis gegen G20“. Der gestrige Women’s March stellte das kleine Highlight unserer Aktionstage gegen G20 dar. Die gesamte Woche über treffen sich SchülerInnen, Azubis, StudentenInnen, Lohnabhängige und alle, die vom Kapitalismus genervt sind, in Altona, einem Stadtteil Hamburgs. Wir sprechen unter anderem mit PassantInnen darüber, warum ihr Frust über G20 mehr als verständlich ist und bieten Workshops und Infomaterial an. Außerdem gibt es Kaffee und Snacks, um sich vom ganzen G20 Stress zu erholen.
Kämpferische Demonstration
Die Demonstration war das Highlight am Mittwoch. Die ersten Reden hielten unsere Genossinnen Jule und Kathi der SAV Hamburg und machten mit ihren bewegenden Zeilen deutlich, dass sich auch die stärkste Frau im Alltag und im Privaten nicht vor Sexismus schützen kann und das kapitalistische System unzureichende bis keinerlei Hilfestellung bietet. Darauf folgten Reden von Schülerinnen der Linksjugend Gruppen und des Bündnisses, die auf die Ungleichbezahlung der Frauen und unbezahlte Hausarbeit aufmerksam machten. Betont wurde, dass der gemeinsame Kampf von Männern und Frauen gegen die Ungleichbehandlung notwendig ist. Hamide der Linkspartei in Altona sagte, dass es Sexismus auf der gesamten Welt gibt, denn muslimisch wie auch christlich geprägte Länder machen unabhängig davon, wie weit westlich sie sich auf der Karte befinden, frauenverachtende Politik. Ben, ein Aktivist aus Israel/Palästina von der dortigen Schwesterorganisation der SAV, kam auch zu Wort und man war sich einig: Den Kampf gegen Sexismus können wir nur zusammen gewinnen. Wir lassen uns nicht spalten!
Die DemoteilnehmerInnen applaudierten lautstark und waren hochmotiviert, nun auf die Straße zu gehen und ihre Wut über die herrschenden Verhältnisse in Form von lauten Sprechchören und selbstgemalten Schildern zu artikulieren. Es war eine bunte Demo und die Stimmung überaus kämpferisch. Erneut war deutlich zu sehen und zu hören: Es gibt keinen Kapitalismus ohne Sexismus! Alles in allem war die Kundgebung und die anschließende Demo ein riesiger Erfolg. Circa 500 Frauen und Männer kämpften Schulter an Schulter und Hand in Hand gegen Sexismus und Kapitalismus, den die G20 Teilnehmer verkörpern. Damit waren mehr gekommen als erwartet. Einige schlossen sich erst spontan auf dem Weg an. Man war sich einig: Diese Menschen sollten nicht über unser Leben verhandeln. Sie sind hier und eigentlich nirgendwo auf der Welt willkommen. Und wir werden weiter auf die Straße gegen, um ein besseres Leben für uns alle zu erkämpfen!