Bericht vom kämpferischen 6. Treffen des größten Bundesarbeitskreises in linksjugend [’solid]
Vom 10. bis 12. März trafen sich 55 Aktive aus vierzehn Städten des Bundesarbeitskreises Revolutionäre Linke in Hannover um gemeinsame Aktionen für 2017 zu planen. Im Bundesarbeitskreis organisieren bisher über 170 Mitglieder Widerstand gegen Rassismus, Sexismus und Kapitalismus.
von Anne Marleen Schade, Aachen
Am Freitag des Treffens wurde erstmal ein Blick zurück geworfen. Alle Vorhaben des letzten Treffens wurden erledigt: Der Frauenkampftag wurde zum bundesweiten Aktionstag, das Mobivideo dazu beklatscht, eine Zeitung des BAK wurde auf die Beine gestellt und für mehr Austausch eine Facebookgruppe ins Leben gerufen. Es geht voran. Folgende Vorhaben wurden diesmal diskutiert:
Rassistisch, Sexistisch, neoliberal – AfD: Partei fürs Kapital
Sie hetzen gegen Geflüchtete, wollen Frauen wieder hinterm Herd sehen und wollen die Steuern für die Reichen senken. Diesen rassistischen, sexistischen und neoliberalen Charakter der Alternative für Deutschland wollen wir entlarven. Ermutigend waren besonders Erfolgsgeschichten aus Orten, bei denen AfD-Infotische durch Gegenproteste in antirassistische Kundgebungen verwandelt werden konnten. Auf Unterstützung vom Bundesverband der Linksjugend darf dabei jedoch nicht gehofft werden. Dieser versagt bisher, gutes Material gegen die AfD zu entwickeln. Umso wichtiger ist es, dass wir mit eigenem Material vom Bundesarbeitskreis nach draußen gehen können und im Sommer ein Aktionstraining geplant ist.
G20 in Hamburg
Im Juli kommen die Chefs der zwanzig einflussreichsten Industriestaaten nach Hamburg – darunter auch der Rassist und Sexist Trump, der Homosexuelle hassende Putin und Erdogan, der gerade die Demokratie in der Türkei demontiert. Unsympathen, welche sicher nicht Politik für die acht Milliarden, sondern eher für die ein Prozent machen werden und Armut, Sozialabbau, Rassismus, Ungleichbehandlung und Umweltverschmutzung weiter voran treiben. Bei lockerer Atmosphäre schrieb sich ein erster Entwurf für einen Flyer fast von alleine. Mit diesem wollen wir möglichst viele mobilisieren mit uns zu den Gegenprotesten zu fahren, aber auch auf DemonstrantInnen einladen mit uns aktiv zu werden.
Gemeinsam diskutieren – aufbauen – aktiv sein!
Da die Praxis ohne Theorie jedoch blind ist, gab es zahlreiche spannende Workshops um beispielsweise über die Oktoberrevolution, Rojava oder Lebensmittelverschwendung zu diskutieren. Der Austausch darüber wie andere Orte AktivistInnen für sich gewinnen und spannende Veranstaltungen organisieren motivierte in den eigenen Ort zurück zu fahren und dort weiter aufzubauen – damit wir mit möglichst vielen Leuten am 23. und 24. April den Bundesparteitag der AfD in Köln stören und den Bundeskongress der Linksjugend rocken und die Proteste gegen G20 klar machen, dass nicht G20 oder die Polizei das Problem sind, sondern der Kapitalismus!