Kundgebung in Innenstadt und Ausstand bei VW
Am Mittwoch 11. Mai folgten 3.200 Kolleginnen und Kollegen aus den Kasseler Betrieben, darunter unter anderem Daimler und Bombardier, dem Aufruf der IG Metall Nordhessen zum zweiten Warnstreik im Rahmen der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.
von Mirko Düsterdieck, Kassel
Die Stimmung während der Abschlusskundgebung – auf der Holländischen Str. die gut 2 Stunden gesperrt wurden ist – war sehr kämpferisch. Der erste IG Metall Bevollmächtigte für Nordhessen Oliver Dietzel, redete Klartext: „Wir haben keine Häuser in Monaco und auch keine Briefkastenfirmen in Panama. Wenn sich die Gegenseite in den nächsten 48 Stunden vor dem Pfingstwochenende nicht rührt, setzen wir nächste Woche noch einen drauf!“
Ungewöhnlich scharfe Töne kamen von dem Betriebsratsvorsitzenden des Volkswagen Werkes Kassel-Baunatal Carsten Bätzold, der eine Gastrede hielt.
Ab 13 Uhr trat dann Bätzold mit ca. 6.000 Kolleginnen und Kollegen im VW Werk in einen 90 minütigen Informationsausstand, da bei Volkswagen im Rahmen des Haustarifvertrages noch bis dato Friedenspflicht ist. Genossinnen und Genossen der SAV zeigten sich mit den MetallerInnen solidarisch und waren während des Streiks in der Kasseler Nordstadt vor Ort.