Sozial- und Erziehungsdienste

kombaKraftvoller Streikauftakt der komba in Aachen

Heute beginnt der Erzwingungsstreik der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten (SuE). Die Gewerkschaft komba (Mitglied des Deutschen Beamtenbundes dbb) hat ihre Mitglieder aus ganz NRW nach Aachen mobilisiert. Laut Veranstalter beteiligten sich etwa 4.000 Streikende an zwei sehr lauten Demonstrationszügen und sammelten sich schließlich am zentralen Elisenbrunnen. Dort fand die Kundgebung statt.

Von Christian Walter

Die zentralen Reden wurden von Andreas Hemsig, dbb-Verhandlungsführer und Sandra van Heemserk, Bundesvorsitzende des komba-Fachbereichs SuE.Einerseits betonten sie die jahrelange Verschlechterung: Durch Maßnahmen wie das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) oder die Inklusion wachse die Erwartung und nimmt der Druck auf die Beschäftigten immer weiter zu. Solche (durchaus richtigen) Veränderungen könnten nicht ohne entsprechende Investitionen durchgesetzt werden. Gleichzeitig wurde aber auch betont, dass auch die Verantwortlichen in den Kommunen unter dem in NRW beschlossenen KiBiz ebenso leiden würden, wie die KiTa-Beschäftigten und dass man jetzt auf sie zugehen müsse.
Dabei gehören sie nicht selten den gleichen Parteien an, wie die in NRW oder im Bund Regierenden, die sich konsequent weigern dringend benötigte Gelder locker zu machen. Solche Parolen sind, besonders für den Auftakt eines Erzwingungsstreiks, ein schlechtes Zeichen – auf die Regierenden darf kein Verlass sein!

Gemeinsam kämpfen

Auch ver.di hatte heute seine Mitglieder in NRW zum Streik aufgerufen und Aktionen in anderen Orten durchgeführt. Besonders gut kamen bei der komba-Demo die Solidaritätsdelegationen anderer Gewerkschaften an. So war auch die GDL mit einigen Mitgliedern und Fahnen gut sichtbar. Das ist ein Anfang, auf den aufgebaut werden kann. Wenn die aktuellen Streikbewegungen zu einer großen Bewegung zusammengefasst werden, könnte das den Regierenden Angst machen und so den Druck erhöhen. Bessere Ergebnisse für alle wären die Folge.

Solidarität

Die SAV war die einzige sichtbare politische Organisation vor Ort. Zwar waren auch von der LINKEn mehrere Mitglieder anwesend, aber leider nicht als solche erkennbar. Die Kampfvorschläge der SAV trafen auf offene Ohren, es entwickelten sich einige gute Gespräche. Besonders groß war das Interesse bei eher zufällig Vorbeikommenden, die mit sehr wenigen Ausnahmen deutlich Unterstützung signalisierten.
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