Bericht von der Anti-Kögida-Demo am Mittwoch, 14.1.
In Köln reduziert sich Kögida auf das, was es im Kern ist: eine kleine Ansammlung von Nazis und Rassisten. 150 Rechte hatten sich am Mittwochabend vor dem Kölner Hauptbahnhof versammelt. Zu der Demo war auf der website von „ProKöln“, und im Netz von HoGeSa geworben worden. Letztere hatten die Parole „Sport frei“ ausgegeben, was in ihren Reihen gewöhnlich das Signal zur Randale ist.
Über 6.000-7.000 Menschen waren am selben Abend in Köln auf der Straße, um gegen Nazis und Rassismus zu demonstrieren. Der etwas größere Teil, aufgerufen vom linken Antifa-Bündnis, versuchte so nah wie möglich an die Rechten heranzukommen, die durch ein massives Polizeiaufgebot geschützt wurden. Zur selben Zeit hielt das bürgerliche Bündnis „Köln stellt sich quer“ ihre Kundgebung leider fernab vom Aufmarsch der Nazis und Rassisten ab, denen nach einigem gerichtlichen Hin und Her doch noch eine Demoroute genehmigt worden war. Aufgrund der Gegenmobilisierung war sie aber von vorne herein auf ein kurzes Stück in einem nach Geschäftsschluss unbelebtem Bankenviertel beschränkt.
Die Stimmung unter den überwiegen jugendlichen TeilnehmerInnen der Antifa-Demo war laut und kämpferisch. Spontan wurde eine Demo parallel zur Route der Rechten unternommen, auch bei der Abreise blieben die Nazis und Rassisten nicht unbehelligt.
SAV-Mitglieder riefen am Megafon dazu auf, in Schule, Uni, Betrieb, dafür zu werben, dass nächsten Mittwoch noch mehr auf der Straße sind, um sich den rechten Hetzern in den Weg zu stellen. Dafür muss auch in den Gewerkschaften Druck gemacht werden, die es bisher nicht für nötig halten, ihre Mitglieder zu mobilisieren. Die LINKE war, abgesehen von den SAV-Mitgliedern und einer handvoll weiterer MitstreiterInnen, die versuchte, die Nazis und Rassisten zu blockieren, auf der Demo unsichtbar. Auch das muss sich dringend ändern. Aktuelle Infos zur Demo nächsten Mittwoch gibt es unter u.a. auf: http://sav-koeln.de/, Facebook: ‚SAV Köln‘.
Die SAV-Köln lädt ein zur
Veranstaltung:
Rassismus und Terror den Boden entziehen
Wie konnte Pegida so stark werden?
Wieso bekommt der IS überhaupt Unterstützung?
Worin liegen die gemeinsamen Ursachen von Rassismus und Terror?
Was kann dagegen getan werden?
Montag, 19.01., um 19:00 Uhr
Allerweltshaus, Körnerstr. 77/79, Köln-Ehrenfeld