Die Freibäder in den Kasseler Stadtteilen Harleshausen und Wilhelmshöhe sind heiß umstritten. Seit Jahren will die rot-grüne Regierung kein Geld für die Sanierung ausgeben. Sie spekuliert darauf, dass der Zustand der Bausubstanz bald so schlecht ist, dass die Bäder aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müssen.
von Frank Redelberger, Kassel
Die Begründung für die fehlenden Ausgaben sind die Sparvorgaben durch Schuldenbremse und kommunalen Schutzschirm.
Letztes Jahr haben Aktive aus den Fördervereinen der beiden Freibäder und der Kasseler Linken begonnen, offensiv die Sanierung zu fordern, um den Betrieb langfristig zu sichern. Durch eine Plakat- und Unterschriftenkampagne mit dem Titel „Rettet die Freibäder“ wurde das Problem öffentlich gemacht. Dieses Jahr ging der Protest weiter und auch andere haben die Forderung nach Sanierung unterstützt. Im September gab es eine Demo mit 1.000 Jugendlichen, die vors Rathaus gezogen sind, um der dortigen Stadtverordnetenversammlung Druck zu machen.
Die Demo hat gewirkt: Es gibt am 14. November eine Bürgerversammlung zur Zukunft der Bäder, wo die Fördervereine und interessierte BürgerInnen sprechen können. Die Kasseler Linke, Linksjugend [’solid] Kassel, die SAV und andere rufen zur Teilnahme und zum Protest an dem Termin auf.