25.000 Menschen demonstrierten in Berlin
von Tim Brandes, Berlin
Das war Motto der Demonstration am Samstag den 19. Januar. Und es gibt eine Menge satt zu haben! Antibiotika-Missbrauch, Lebensmittelspekulation und Bienensterben sind nur ein paar der Probleme. Diese und viele weitere sind die Konsequenzen der modernen, kapitalistischen Agrarindustrie und die haben wir satt! An diesem Samstag sammelten sich viele verschiedene Menschen, um ihre Meinung über die Zustände in der Landwirtschaft und die Politik Wirtschaftsministerin Ilse Aigners zu kritisieren. Zum Beispiel der BUND, Greenpeace, aber auch unorganisierte Personen aus ganz Deutschland sammelten sich in der klirrenden Kälte vor dem Hauptbahnhof. Außer beachtlichen 25.000 Leuten, waren zudem ein Lautsprecherwagen, zwei Trommlerteams und 60 Traktoren Teil der Demo. Ein Wagen transportierte ein riesiges aufgeblasenes Hühnchen mit einer großen Spritze, das auf die Antibiotikaverseuchung aufmerksam machte.
Viele Leuten waren verkleidetet, hatten Transparente und verteilten grüne Schilder. Die ganze Demo schien grün vor lauter Schildern! Nur unsere roten SAV Schilder leuchteten im grünen Meer. Wir haben Flyer verteilt und auf die Ursachen der Probleme hingewiesen. Der Kapitalismus und die Profitgier sind es, die Genfood und Massentierställe verursachen. Spekulationen treiben Preise in die Höhe und bringen Hungersnöte über ganze Länder. Wir haben es satt, dass Finanzmärkte über das Leben von hungernden in anderen Ländern entscheiden können. Soziale Agrarpolitik kann die Lebensmittelversorgung in Deutschland sichern, ökologisch nachhaltig und fair gegenüber dritter Welt Ländern sein. Am Ende gab es eine Kundgebung vor dem Kanzleramt mit einer Bühne und einigen Rednern aus ganz Europa , die über Aktionen und Probleme aus ihren Regionen sprachen. Die Demo war nicht nur aufgrund der vielen Menschen ein großer Erfolg. Zum dritten Mal haben wir gezeigt, dass wir nicht mehr einverstanden sind mit dem, was in der Agrarindustrie passiert.