The Trotsky – the movie

Siebzig Jahre nach dem Todestag des russischen Revolutionärs Leon Trotzki erschien in Kanada ein Film, der sein Leben mit Schülerstreiks und -protesten verbindet.


 

von Olivier Lachance, CWI Quebec (Kanada)

Die Handlung von The Trotsky dreht sich um einen jungen Studenten namens Leon Bronstein aus West-Montréal (einem englischsprachigem Bezirk Quebecs, der recht wohlhabend ist). Der gleiche Name veranlasst ihn, sich für die Wiedergeburt des Revolutionärs Trotzki zu halten. Er war neben Lenin die wichtigste Person der Russischen Revolution und hat sein Leben lang für eine sozialistische Demokratie und gegen den Stalinismus gekämpft.

Die Filmfigur Leon Bronstein wird nachdem er einen Hungerstreik in der Fabrik seines Vaters organisierte, auf einen staatliche Schule geschickt. Dort baut er eine Schülergewerkschaft auf und organisiert einen Schülerstreik. Nebenbei betreibt er Recherchen über Lenin und setzt alles daran, das Leben des echten Trotzkis ganz und gar nachzuleben. Das heißt für ihn auch, das Herz der neun Jahre älteren Frau Alexandra zu gewinnen, die seiner Meinung nach für ihn bestimmt sei.

Comedy

„The Trotsky“ ist ein Film, bei dem man sich bewusst sein sollte, was er wirklich ist: eine Ansammlung satirischer Anspielungen auf die komplette Biographie Trotzkis. Aus der Produktion eines kommerziellen Studios stellt es natürlich nicht perfekt Trotzkis Leben da. Es zeigt nicht die historische Rolle, die der wirkliche Lev Bronstein für den Sieg der Bolschewiki und im Kampf gegen den Aufstieg der stalinistischen Bürokratie gespielt hat.

Dennoch: in Kanada und Québec drohen Privatisierungen und höhere Studiengebühren. Dagegen waren im Frühjahr bis zu 75 0000 Menschen auf der Straße, unter ihnen viele Studierende. Immer mehr Jugendliche fangen an sich zu wehren und mit sozialistischen Ideen zu beschäftigen. Der Film wird hoffentlich eine Anregung sich auch mit den Ideen Trotzkis auseinander zu setzen.

www.thetrotskymovie.com