Ein Drittel vom Euro-Rettungspaket, das vor allem den Banken nützt, würde ausreichen, um die drängendsten Probleme im Bildungssystem zu beheben. Aber aus guter Bildung für uns lässt sich bei weitem nicht soviel Profit schlagen. Um uns die zu erkämpfen müssen wir aktiv werden und uns organisieren.
von Paula
143 Milliarden Euro hat die Bundesregierung für die Schulden- und Bankenkrise übrig. Mit einem Drittel könnten 100.000 LehrerInnen, ProfessorInnen und ErzieherInnen eingestellt werden, damit unsere Klassen und Vorlesungen nicht mehr überfüllt wären, marode Schulgebäude könnten renoviert werden, das Turboabitur zurückgenommen und Millionen Studien- und Ausbildungsplätze ausfinanziert werden. Die Rettungspakete für die Banken und Konzerne zeigen jedoch, dass genug Geld da wäre, viele der Probleme sofort zu beheben. Stattdessen wird an vielen anderen Stellen sogar noch mehr gekürzt: Jugendclubs und Schwimmbäder werden geschlossen, im Gesundheitssystem gespart und viele Stellen gestrichen. Diese Kürzungen auf der einen Seite, die konsequente „Rettung“ der Profite der Banken und Konzerne auf der anderen Seite – das hat System. Und das System heißt Kapitalismus. So wie im Kapitalismus alles nur an seinem Profit bemessen wird, wird es auch mit unserer Bildung gemacht: immer möglichst billig, möglichst schnell und rentabel. Dieses Bildungssystem selektiert, schafft Konkurrenz, Leistungs- und Zeitdruck. Dass das oft nicht mit unseren Interessen vereinbar ist, stört dabei wenig. Im Kapitalismus spielt unsere Bildung, wie auch der Rest unseres Lebens, eine Rolle, die meistens nicht in unserem Interesse ist.
Smash Capitalism!
Hier und jetzt um Geld für Bildung kämpfen heißt, sich Gedanken zu machen, wo das Geld herkommt, wenn die Reichen und Mächtigen es nicht freiwillig hergeben. Dann bleibt uns nichts anderes übrig als die großen Banken und Konzerne zu enteignen sowie demokratisch zu kontrollieren und zu verwalten. Wenn wir für ein besseres Bildungssystem kämpfen, müssen wir also auch immer eine bessere Gesellschaft im Blick haben.
Wir wollen nicht stumpf zu Humankapital ausgebildet werden. Wir wollen fürs Leben lernen, was uns hilft zu verstehen und unsere Zukunft und die der Gesellschaft in die eigenen Hände zu nehmen. Unser Vorschlag für diese Zukunft? Sozialismus! Nicht wie in der DDR, wo dir in der Schule eingebläut wurde, Bürokraten wie Honecker zu ehren, sondern demokratisch, wo alle ohne Privilegien und mit Recht auf Abwahl entscheiden, wie Wirtschaft, Gesellschaft und Bildung zu sein haben. Ohne Druck von Profit – nach den Bedürfnissen der Menschen!
Get organized!
Nur gemeinsam sind wir stark. Deshalb müssen wir uns organisieren und mit anderen zusammentun. Linksjugend ["solid] bietet als Jugendverband genau diese Möglichkeit: Jugendliche zusammen- und mit einer sozialistischen Perspektive auf die Straße bringen.
Mitglieder der SAV, deren Zeitung du in der Hand hältst, sind darin als marxistische Gruppe aktiv und wirken daran mit.