Die Politik der United Socialist Party
Die Armeeführung in Sri Lanka stellt seit Wochen in Aussicht, dass der Krieg gegen die tamilischen Tiger (LTTE) bald beendet sei und ihr geographischer Einfluss auf ein Minimum zurückgedrängt werden könnte. „Die Idee, dass der Krieg mit der LTTE, einer schwer bewaffneten Guerillaorganisation, auf diese Art beendet werden könnte, ist genauso glaubwürdig, wie die Verheißungen der Zeugen Jehovas über das Ende der Welt.“ so Siritunga Jayasuriya, Sprecher der United Socialist Party (USP).
Er selbst war im letzten Monat zu Besuch in Tamil Nuda, einem Gebiet im Süden Indiens, in dem 60 Millionen Tamilen leben und konnte dort auf Versammlungen, im Radio und im Fernsehen sprechen. Die Tatsache, dass ein Singhalese für das Selbstbestimmungsrecht der Tamilen eintritt hat ihm sehr viel Sympathie entgegengebracht. Er warnt vor der Zunahme der ethnischen Spannungen und dem massiven Abbau der demokratischen Rechte. In den letzten zwei Jahren sind 19 Journalisten entführt und neun ermordet worden. Sri Lanka sei damit das viertgefährlichste Land für Journalisten.
Für ihn kann es unter kapitalistischen Bedingungen keine Lösung geben. Eine Vereinigung der Arbeiterklasse und der unterdrückten Massen sei nötig, um für eine sozialistische Transformation der Gesellschaft zu kämpfen. Die USP kämpft in Bezug auf die besten Traditionen der alten LSSP, einer trotzkistischen Massenpartei in Sri Lanka, für die Rechte und die Lösung der sozialen Probleme der Arbeiter und Armen. Sie ruft zur vollen Selbstverwaltung und größeren Autonomie für den tamilischen Norden und den moslemischen Osten auf. Über alle Vorschläge zur nationalen Frage muss von den Massen demokratisch entschieden werden..