Schülerstreik Kassel: Erfolg trotz Einschüchterungen

Nachdem bereits im Juni 4.000 SchülerInnen streikten, gingen in Kassel anlässlich des bundesweiten Streiktags 3.000 Jugendliche auf die Straße. Lautstark zogen sie aus verschiedenen Richtungen der Stadt vor das Rathaus.


 

Einige Schulleitungen schüchterten im Vorfeld gezielt AktivistInnen ein. In einem Gymnasium wurden SchülerInnen in ihren Klassen eingesperrt und die Eingänge von LehrerInnen versperrt. Die SchülerInnen trotzten den Autoritäten, kletterten aus dem Fenster oder über den Schulzaun. Ein Schulleiter rief die Polizei zu Hilfe, um „schulfremde“ SchülerInnen vom Schulgelände zu entfernen. Auch hiervon ließen sich die Jugendlichen nicht vom Streiken abhalten. Die Entschlossenheit setzte sich auf dem gemeinsamen Demonstrationszug fort. Gerade an Roland Koch – Vorreiter einer Bildungspolitik gegen die Interessen von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern – geriet in das Fadenkreuz der SchülerInnen. David Redelberger zeigte ihm, unter dem tosenden Applaus der Jugendlichen, einen „symbolischen Mittelfinger“. Solidarische Worte erhielten die Jugendlichen unter anderem von der GEW, der DGB Jugend und der LINKEN. Lautstark wurde auch die Ankündigung von weiterem Widerstand befürwortet. Das Schülerbündnis wird in Kassel bei dem kommenden Treffen (Mo. 19 Uhr DGB Jugendclub) weitere Aktionen planen.