ver.di leitet bundesweit Urabstimmung bei Zeitungsverlagen ein
Nachdem auch in der f?nften Runde der Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) keine Einigung f?r die etwa 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen erzielt werden konnte, hat die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di auf ihrer Sitzung am Montag in Frankfurt am Main das Scheitern der Verhandlungen erkl?rt. Damit ist der Weg zu Urabstimmungen in den Zeitungsverlagen im gesamten Bundesgebiet frei.
In den bisherigen Warnstreiks haben zuletzt ?ber 2000 Journalistinnen und Journalisten ihre Arbeit in den Redaktionen befristet niedergelegt. Die Folge waren erhebliche Einschr?nkungen bei der aktuellen Berichterstattung und den redaktionellen Zeitungsumf?ngen bis hin zu Notausgaben.
Die Verleger h?tten Urlaubsverk?rzung um bis zu f?nf Tage, Urlaubsgeldreduzierung um 25 Prozent und Arbeitszeitverl?ngerung um bis zu 3,5 Wochenstunden gefordert. Au?erdem sollten die Verg?tungen f?r urheberrechtlich gesch?tzte Leistungen eingeschr?nkt und die Geh?lter und Honorare f?r zwei Jahre eingefroren werden. Die Verleger forderten dar?ber hinaus Verhandlungen ?ber eine Ver?nderung der Gehaltsstruktur mit dem Ziel einer dauerhaften Reduzierung des Lebenseinkommens. Zudem w?rden sie eine ?ffnungsklausel anstreben, die ohne Beteiligung der Tarifparteien weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen vorsehe.
ver.di werde nun Redakteurinnen und Redakteure in Zeitungsverlagen stufenweise zur Urabstimmung aufrufen. Bei einer Zustimmung von mindesten 75 Prozent seien unbefristete Zeitungsstreiks m?glich.
Quelle: ver.di