Hunderte Besch?ftigte unterbrachen am Tag des Kriegsbe-ginns am Klinikum Stuttgart von 13.30 bis 14 Uhr die Arbeit
Sie versammelten sich auf den Betriebsgel?nden der vier ?ber die Innenstadt verteilten Krankenh?user des st?dtischen Klinikums. F?r einen Krankenhausbetrieb und bei der derzeitigen angespannten Personaldecke auf den Stationen und im Arbeiterbereich ist das ein enormer Erfolg und zeigt, dass die Bereitschaft zu Arbeitsniederlegungen gegen den Krieg in den Betrieben vorhanden ist, beziehungsweise aufgebaut werden kann.
Zu verdanken ist dieser Erfolg k?mpferischen KollegInnen in der ver.di-Betriebsgruppe beziehungsweise im Personalrat und einer antimiltaristischen Tradition in der betrieblichen Gewerkschaftsarbeit. Als Personalr?te der Uni-Kliniken in Baden- W?rttemberg zu einer halbst?ndigen Arbeitsniederlegung am Tag X aufriefen, schlossen sich die Personalr?te des Klinikum Stuttgart dem an.
Bereits am internationalen Protesttag des Europ?ischen Gewerkschaftsbundes folgten die Klinikum-Besch?ftigten dem Aufruf nach zehn Protest-Minuten. ?Wenn Krieg herrscht, kann nicht einfach alles weitergehen wie bisher?, so der ver.di-Vertrauensmann am Katharinenhospital, Volker M?rbe. Bei der Mobilisierung f?r die zehn-min?tigen Proteste am 14. M?rz und zur Arbeitsunterbrechung am Tag X gab es durchweg positive Resonanz. Besonders emp?rt ?ber Bushs Massenmord ?u?erten sich Arbeitererinnen aus dem ehemaligen Jugoslawien, hatten sie doch im Balkankrieg ?ber Familienangeh?rige und Verwandte noch frisch in Erinnerung, wie menschenverachtend Kriege sind.
SAV-Mitglieder unterst?tzten die KollegInnen im B?rgerhospital bei der Organisierung der Proteste. Auf unsere Initiative hin sprachen VertreterInnen von Jugend gegen Krieg bei Protestkundgebungen am Klinikum. F?r ihre zwei erfolgreichen Sch?lerstreiks und ihre Parole ?Streik in der Schule, Streik im Betrieb ? das ist unsere Antwort auf Euren Krieg? gab es f?r Jugend gegen Krieg viel Beifall bei den Klinikum-Besch?ftigten.
Die Kundgebung w?hrend der Arbeitszeit wurde von einem Reporter eines lokalen Radiosenders aufgezeichnet und am Abend dar?ber berichtet. Anders als die Gewerkschaftsf?hrung lehnt die ver.di-Betriebsgruppe am Klinikum Stuttgart eine deutsche Beteiligung am Irak-Krieg ab und forderte in ihrem Aufruf am Tag X: ? keine ?berflugrecht f?r US-amerikanische und britische Milit?rmaschinen im Kriegseinsatz, keine Nutzungsrecht der US-St?tzpunkte in Deutschland, keine indirekte Unterst?tzung durch Entlastung von US- oder britischen Truppen in Afghanistan oder auf dem Balkan, weltweiter R?ckzug der Bundeswehr von Milit?reins?tzen, kein Einsatz deutscher Soldaten zum Beispiel bei AWACS-Eins?tzen?