Weit über 10.000 SchülerInnen streikten, Studierende und Auszubildende beteiligten sich an den Protesten. Dieser Protest gegen den drohenden Krieg fand im Rahmen des bundesweiten Aktionstags heute, am 25. Februaur, von „Jugend gegen Krieg“ statt. Die Demonstration war lautstark und lebhaft, geprägt von vielen Transparenten und ununterbrochenen Sprechchören.Kurzfristig hatten einige RektorInnen noch Strafmaßnahmen angekündigt und versucht SchülerInnen einzuschüchtern. Eine Schule wurde sogar abgeschlossen und die SchülerInnen in ihren Klassenzimmern fest gehalten. Doch das alles half nichts, um diese beeindruckende Demo zu verhindern.
Weil sich so viele beteiligten, ergaben sich schon von den Schulen verschiedene Demo-Züge zum gemeinsamen Treffpunkt, von denen weitere Schulen abgeholt wurden. Viele SchülerInnen auch aus kleineren Städten rund um Stuttgart beteiligten sich. Große Unterstützung fand der Streik auch in einer Berufsschule.
Der Demo-Zug war nicht nur riesig, er war auch unüberhörbar. „Streik in der Schule, Streik in der Fabrik – das ist unsere Antwort auf euren Krieg!“, „Schülerstreik – Schülerstreik – Schülerstreik“ oder „Aufruhr, Widerstand, gegen Krieg in jedem Land“ waren einige der Parolen.
Die SAV war Mitinitiator von „Jugend gegen Krieg“ in Stuttgart und unterstützte auch in den letzte Wochen die Demovorbereitungen. Für sie sprach Franca Gröner auf der Abschlusskundgebung.
Die Demo war ein wichtiger Schritt beim Aufbau der Anti-Kriegs-Bewegung in Stuttgart. Bernd Riexinger, ver.di-Geschäftsführer in Stuttgart sprach in seiner Rede davon, dass zuerst die SchülerInnen streiken würden und dann die Beschäftigten die Arbeit nieder legen müssten und verwies auf den Aufruf des DGB Baden-Württemberg. Leider sieht der nur Arbeitsniederlegungen für 5 Minuten am Tag X vor. Doch das muss ja nicht so bleiben. SchülerInnen, Studierende und Azubis setzten ein wichtiges Zeichen, dass mehr möglich ist.