Solidarität mit eurem Arbeitskampf! Flugblatt der SAV Berlin [wpfilebase tag=file id=2133 tpl=simple /]
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
mit der heutigen Demonstration fordert ihr als studentische Beschäftigte die erste Lohnanpassung seit 16 Jahren. Steigende Mieten, steigende Lebenshaltungskosten bei gleichbleibenden Löhnen und zunehmendem Arbeitsdruck – es ist höchste Zeit, daran etwas zu ändern!
Der Senat hat seit 2011 Fördertöpfe zur Erhöhung der Löhne für studentische Beschäftigte zwar bereitgestellt, diese jedoch vertaglich nicht festgesetzt. Dieses Geld wird von den Uni-Leitungen dadurch vorwiegend für die Exzellenzinitiativen ausgegeben, die die Lehre nicht berühren. Der aktuelle Senat trägt eine politische Verantwortung dafür, dass die Vereinbarung umgesetzt wird. Im Koalitionsvertrag steht „Die Koalition wird den bundesweit einzigartigen studentischen Tarifvertrag erhalten und ausbauen.“ Das heißt, dass 30% Reallohnsenkung endlich ausgeglichen werden und verbindliche Erhöhungen entlang der Tarifsteigerungen des TVÖD vereinbart werden müssen. Davon ist bisher nichts zu sehen.
Doch das Geld ist da! Berlin erwartet allein für 2017 einen Haushaltsüberschuss von 1,5 Milliarden Euro. Der Doppelhaushalt 2018/2019 des Senats zeigt außerdem, dass genug Mittel zur Verfügung stehen: Umso skandalöser, dass von diesem Geld bei euch nichts ankommen soll!
Die Bedingungen an der Berliner Universitäten sind insgesamt nicht tragbar: Überfüllte Hörsäle, zunehmender Leistungsdruck, Unterfinanzierung. Sie treiben die Ökonomisierung im Bildungssektor voran und machen Lohndumping auf Kosten der studentischen Beschäftigten. Deshalb fallen auch mehr und mehr von euren Tätigkeiten in den Bereich der Verwaltung. Stattdessen brauchen wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit und eine Angleichung eurer Gehälter an die entsprechenden Löhne im TVÖD.
Das Finanzvolumen wurde von Verhandlung zu Verhandlung geringer, das letzte Angebot der Arbeitgeber wäre keine reale Lohnerhöhung aufgrund von steigenden Versicherungsabgaben und war deswegen von euch zurecht nicht hinnehmbar. Die Leitungen stellen sich quer – Zeit, dass sie zu spüren kriegen was eure Antwort darauf ist!
Deswegen ist es wichtig und richtig, dass ihr ab Januar in den Streik tretet. Nur mit einem entschlossenen Arbeitskampf kann der Druck für bessere Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen erhöht werden. Durch einen Schulterschluss mit anderen Arbeitskämpfen in der Stadt kann dieser Druck noch mehr steigen. Solidarität ist unsere Stärke!