Gemeinsam kämpfen für: Mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten!

 

Tarifrunden: Durch Streik zum Erfolg

In der Metallindustrie, im Öffentlichen Dienst und bei der Deutschen Post kommen die Tarifrunden in die heiße Phase.

Von Torsten Sting, Rostock

Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Arbeitszeitverkürzung auf bis zu 28 Stunden in der Woche. Leider soll dies nur mit teilweisem Lohnausgleich und auf einer individuellen Basis geschehen. Aber selbst das geht den Bossen zu weit. Dabei vermeldet ein Konzern nach dem anderen Rekordgewinne!

Wer Wind sät…

Nach der ersten Warnstreikwelle drohten die Kapitalisten mit dem Gang vors Gericht, angeblich seien die Arbeitsniederlegungen illegal. Da kann man nur sagen: Wer Wind sät, wird Sturm ernten! Diese Provokationen sollten zur Mobilisierung genutzt, die Warnstreiks massiv ausgeweitet und die Urabstimmung vorbereitet werden. Angesichts voller Auftragsbücher ist die Ausgangslage sehr gut, durch einen Erzwingungsstreik die Forderungen durchzusetzen.

Der Bund erwirtschaftet Überschüsse und die öffentlichen Arbeitgeber kommen langsam unter Zugzwang Personal nachzubesetzen. Die KollegInnen haben Nachholbedarf bei den Gehältern, jahrelang wurden sie mit dem Hinweis auf knappe Kassen an der kurzen Leine gehalten. Damit muss Schluss sein!

Zusammen kämpfen!

Die Tarifrunden umfassen etwa sechs Millionen Beschäftigte. Kommt es hier gemeinsam zum Vollstreik, könnte nicht nur ein gewaltiger Druck auf die Metallbosse und die öffentlichen Arbeitgeber ausgeübt werden, durch den eine weitgehende Durchsetzung der gewerkschaftlichen Forderungen möglich würde. Ein gemeinsamer Streik könnte die Tarifrunden auch zu einer dringend nötigen gesellschaftlichen Bewegung für Umverteilung von oben nach unten machen und ein starkes Signal setzen, dass sich gemeinsames Kämpfen lohnt. Das ist angesichts der Tatsache, dass CDU/CSU und SPD auf Steuererhöhungen für die Reichen verzichten wollen, umso dringender.