420 Mitglieder nahmen an der diesjährigen Sommerschulung des Komitees für eine Arbeiterinternationale (CWI) teil. Diese fand erstmals in Barcelona statt. Hintergrund dafür war der Vereinigungsprozess zwischen dem CWI und Izquierda Revolucionaria (IR).
von Holger Dröge, Berlin
Die wichtigsten Diskussionen waren die Lage in Europa und der Stand der Klassenkämpfe. Schwerpunkte waren Großbritannien und Corbyn, Spanien und Frankreich. Ebenso wurde diskutiert, dass sich die Welt in einer neuen Phase von politischer und ökonomischer Instabilität befindet. Der Trump-Wahlsieg und die Zunahme von Spannungen auch zwischen den großen imperialistischen Mächten sind ein Beispiel dafür. Zwei weitere wichtige Diskussion waren der Kampf für Frauenrechte weltweit und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ideen des bürgerlichen Feminismus sowie Berichte vom Aufbau des CWI.
CWI macht Fortschritte
Die Sommerschulung war von enormer Aufbruchstimmung und Begeisterung geprägt. Nicht ohne Grund: Das CWI hat enorme Erfolge im letzten Jahr erzielen können. So konnte zum Beispiel in Irland ein massiver Angriff auf das Versammlungsrecht abgewehrt werden. In Minneapolis wurde ein Einstieg in einen 15-Dollar-Mindestlohn erkämpft. Die neue Mitgliedssektion in Spanien hatte mit Massenmobilisierungen von Schülerinnen und Schülern massive Verschlechterungen abgewehrt. Aber auch in vielen anderen Ländern konnte das CWI aufbauen und seine Position stärken.
100 Jahre Russischen Revolution
2017 ist aber auch einhundert Jahre nach der Russischen Revolution. Zu diesem Anlass wurde eine öffentliche internationale Veranstaltung von Izquierda Revolucionaria und dem CWI organisiert. Diese war ein großartiger Erfolg. Mehr als 600 ArbeiterInnen, junge Leute und AktivistInnen unserer beider Organisationen und aus der Linken insgesamt füllten die Aula des Kulturzentrums „Cotxeres de Sants“. Die Spannung im Saal war mit Händen zu greifen – schließlich war die Verteidigung des Oktober und des revolutionären internationalistischen Marxismus das Thema.
Weltkongress
Am letzten Tag fand ein gemeinsamer Weltkongress von CWI und IR statt. Hier wurde über die Vereinigung beider Organisationen abgestimmt. Ein gemeinsames Dokument wurde einstimmig verabschiedet. Das CWI ist damit nun in 46 Ländern in Afrika, Asien, Australien, Europa, Nordamerika und Südamerika präsent und damit die am regional weitesten verbreitete revolutionäre Organisation.