Pressemitteilung von Sebastian Rave, LINKE Landesvorstand Bremen
Nachdem einem Aktivisten nach einer Protestaktion gegen die Bundeswehr auf dem Seestadtfest in Bremerhaven im Polizeigewahrsam die Haare abgeschnitten worden waren, zeigt dieser jetzt die Polizei wegen Körperverletzung an. Der Betroffene wird anwaltlich durch Horst Wesemann vertreten.
Die Darstellung der Polizei gegenüber der Presse, M. habe mithilfe seiner Dreadlocks in der Zelle einen Suizidversuch begangen, weist dieser als „absurd“ zurück. Sebastian Rave, Mitglied im Landesvorstand der LINKEN. Bremen und Teilnehmer an der Aktion auf dem Willy-Brandt-Platz, bezeichnete den Vorgang als „klare politische Repression“. „Es ist kein Zufall, dass die Bundeswehr besonders offensiv in einer von Arbeits- und Perspektivlosigkeit geprägten Stadt wie Bremerhaven auf Rekrutenfang geht. Dass die Stadt der Bundeswehr aber erst eine solche Bühne bietet, und dann so mit KritikerInnen umgeht, ist ein Skandal. Die Bundeswehr hat auf Volksfesten genauso wenig zu suchen wie in Schulen oder auf Berufsmessen. Kritik und Widerstand dagegen ist legitim und darf nicht kriminalisiert werden.“
Die AktivistInnen, die bei der Aktion gegen die Bundeswehr dabei waren, kündigten weitere Proteste an. „Wir lassen uns nicht einschüchtern, im Gegenteil: Wir gehen jetzt erst recht in die Offensive gegen Militarismus und politische Repression!“, so Rave.