Gemeinsam gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und Rassismus!
Kämpfen für Gleichberechtigung, gute Löhne und Selbstbestimmung!
Der Kampf gegen Benachteiligung von und Gewalt gegen Frauen hört für uns nicht beim Internationalen Frauentag auf und fängt dort auch nicht an. Er findet statt beim Streik der ErzieherInnen für eine richtige Aufwertung ihres Berufs, beim Protest gegen Abtreibungsgegner, beim Streik der KrankenpflegerInnen für mehr Personal im Krankenhaus, bei Blockaden und Demonstrationen gegen die Frauenfeinde von AfD & Co. und bei Demonstrationen gegen sexuelle Gewalt und Rassismus in Köln.
Beim Internationalen Frauentag sollten diese Kämpfe zusammen kommen und voran getrieben werden. Er wurde vor über hundert Jahren von der Zweiten Internationale als Reaktion auf einen Streik us-amerikanischer Textilarbeiterinnen ausgerufen. Es ist gut, dass es dieses Jahr neben anderen Protesten im Bundesgebiet zum dritten Mal eine Großdemonstration in Berlin gibt. Sie findet am 6. März – zwei Tage vor dem offiziellen Frauentag – statt und begeht den Tag weit angemessener als es die PolitikerInnen tun, die einmal im Jahr auf der Straße Rosen verteilen.
Gleichberechtigung erkämpfen
Die Demonstration zum Frauenkampftag bringt mehrere Aspekte der Benachteiligung von Frauen zusammen: Sie spricht sich gegen soziale Benachteiligung von Frauen aus. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger als Männer, arbeiten überdurchschnittlich in Teilzeit und als Minijobberinnen. Der Frauenkampftag bezieht auch Stellung gegen Krieg und Aufrüstung, gegen Sexismus in Werbung, Institutionen und Alltag sowie gegen die Sozialkürzungen im Zuge der europäischen Kürzungspolitik.
Angesichts der Ereignisse in Köln wird die Demonstration ein wichtiges Zeichen gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus sein. Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt, wie ein Stopp sexistischer Werbung, finanzielle Unabhängigkeit von Frauen, mehr Mittel für Frauenhäuser, Schutzmaßnahmen und vieles mehr sind überfällig. Doch das haben die Rassisten, die versuchen die Kölner Ereignisse für sich auszunutzen nicht im Sinn. Die Bundesregierung will sie sogar zum Anlass nehen, um Abschiebungen zu verschärfen, die auch Frauen treffen, die auf der Flucht sind. Der Kampf für Gleichberechtigung von Frauen ist auch deshalb immer ein antirassistischer Kampf und muss es sein.
Demo am 6. März in Berlin
Infos, Aufruf und Route: www.frauenkampftag.eu