Lebhafte Diskussionen unter knapp sechzig TeilnehmerInnen
“Krisen, Kriege, Katastrophen – Kapitalismus abschaffen!” Unter diesem Motto fand am 27. und 28. November das diesjährige Sozialismusfest der SAV in Aachen statt.
Von Christian Rattay, Aachen
Angesichts von Krieg, IS, Terror, HoGeSa, Pegida usw., ist es notwendig, die Bevölkerung über die Hintergründe und Ursachen solcher Entwicklungen aufzuklären und sozialistische Alternativen aufzuzeigen. Dazu gehört auch die in den vorherrschenden Medien vertretenen Thesen zu entkräften und zu widerlegen. Das Sozialismusfest der SAV in Aachen sollte dazu einen Beitrag leisten.
Das Eröffnungsplenum unter dem Titel „Militarismus und Kriege stoppen: Aber wie?“ wurde durch Marcus Hesse aus Aachen und Dima Yansky aus Köln eingeleitet. Es folgte eine durchaus konstruktive und intensive Debatte zwischen den Anwesenden. Nach der Debatte fanden in lockerer Runde noch rege Gespräche zwischen Interessierten und SAV-Mitgliedern statt.
Der Samstag begann mit der gut besuchten und rege geführten Podiumsdiskussion zum Thema „Kapitalismus heißt Krise – Zeit für Widerstand!“, bei dem David Redelberger aus Kassel referierte. Im Anschluss daran begann die erste Workshopphase mit den Schwerpunkten „Ist der Mensch zu schlecht für den Sozialismus?“, „Frauen auf den Barrikaden“ und „Umweltschutz vs. Profitwirtschaft“.
Bei einem ausgedehnten Mittagessen wurden immer wieder Gespräche geführt, in denen die Workshop-Themen weiter diskutiert wurden, aber durchaus auch andere aktuelle politische Themen. Viel Betrieb war auch am Bücher- und Infotisch, an dem wieder für alle Interessierten Bücher und Infomaterial von aktuellen Themen bis hin zu Klassikern von Trotzki und Co. angeboten wurden. Während der Pause wurde auch ein Solidaritätsfoto mit inhaftierten AktivistInnen im Iran gemacht.
Die zweite Workshopphase hatte die Schwerpunkte „Sozialismus – was ist das überhaupt?“, „Chile 1973“ sowie „Flüchtlingspolitik & Kampf gegen Rechts“. Das überdurchschnittlich hohe Interesse an den beiden Sozialismus-Workshops zeigt, dass viele Menschen auf der Suche nach grundlegenden Alternativen zum Kapitalismus sind.
Das Abschlussplenum stand unter dem Titel „Sozialismus ist nötig – und möglich. Organisier Dich!“. Hier referierten Katharina Doll vom BAK Revolutionäre Linke (einem Arbeitskreis in linksjugend [’solid]) und Georg Kümmel vom Bundesvorstand der SAV. Es folgte eine lebhafte und inhaltlich vielfältige Debatte. An dem durchweg positiven Feedback der Interessierten konnte man sehen, dass Argumente gebraucht werden , um Vorurteile gegenüber dem Sozialismus aus dem Weg zu räumen.
Das Sozialismusfest 2015 in Aachen kann man als vollen Erfolg verbuchen. Insgesamt waren über 55 GenossInnen und Interessierte anwesend. Die intensive Vorbereitung und Werbung mit Flyern usw. hat sich also mehr als gelohnt.