Dokumentiert: Bericht des Sprecherkreis vom Bundesarbeitskreis Revolutionäre Linke in der linksjugend [’solid]
Vom 26. bis zum 27. September hielt der im Juli gegründete BAK Revolutionäre Linke sein zweites bundesweites Treffen in Dortmund ab.
Es nahmen 57 Menschen aus 11 Städten teil, und wir planten unser weiteres Vorgehen im Sinne einer klassenkämpferischen Jugendorganisation.
Wir haben aktuelle Themen diskutiert, besonders Rassismus und Sexismus. Dabei wurde betont, dass beide Diskriminierungsformen Spaltungsversuche der herrschenden Klasse gegen die Bevölkerung sind und deshalb ihre Bekämpfung immer mit der Bekämpfung des Kapitalismus einhergehen muss.
„Es gibt keinen Kapitalismus ohne Rassismus“ – deswegen wollen wir ihn mit einer eigenen Kampagne endlich von links beantworten! Unter dem Titel „Wohnen. Bleiben. Fluchtursachen bekämpfen. Die Reichen sollen zahlen!“ wurde eine Kampagne beschlossen, die wir in regional verschiedenen, bundesweiten Aktionen mit Leben füllen wollen. Der Sprecher*innenkreis wurde beauftragt, das zu koordinieren und bundesweites Material zu erstellen.
Überregionale Termine sind bisher die Mobilisierungen gegen HoGeSa in Köln am 25. Oktober, Anti-Nazi-Proteste in Magdeburg am 17. Januar und die Mobilisierung gegen den Tag der deutschen Zukunft in Dortmund im Mai nächsten Jahres.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich auch weitere Strukturen wie Gewerkschaftsjugenden, Flüchtlingsgruppen und Basisgruppen der LINKEN an dieser Kampagne mit einer klaren antikapitalistischen Ausrichtung beteiligen würden!
Im Sinne eines bewegungs- und aktionsorientierten Arbeitskreises beteiligten wir uns als BAK mit einem eigenen Transparent und Block an einer Demonstration unter dem Motto „Refugees are Welcome“.
Die ungeheure Energie, die aus dem Klassenbewusstsein erwächst, konnte man hier hören, sehen und fühlen. Eine Gruppe Refugees schloss sich erfreulicherweise unserem Block an.
Weiter wurde auf dem Treffen zum Zustand von LINKE und Linksjugend vor allem die Abgrenzung zu sogenannten „Antideutschen“ und dem Reformismus gesucht und auch der Vergleich zu Griechenland gezogen, ein Beispiel an dem man das notwendige Scheitern des Reformismus durch den Druck des Kapitals sehr gut beobachten konnte.
Außerdem kann man an Griechenland und der LAE sehen, dass die beste Parteiführung ohne eine funktionierende Basis chancenlos ist. Jede sozialistische Organisation ist immer nur so stark wie ihre Basis und die Bewegung, die hinter ihr steht.
Die Antisexismusstrukturen und -materialien des [’solid]-Bundesverbandes wurden politisch kritisiert, der BAK Revolutionäre Linke erstellt deshalb eigene Materialien und wir haben eine Frauenkomission gewählt. In einem Flyer werden wir eine klassenkämpferische und revolutionäre Antwort auf das Problem Sexismus geben und nicht auf der Ebene des bürgerlichen Feminismus zurückbleiben. Außerdem soll der mögliche Streik der Sozial- und Erziehungsdienste für eine Aufwertung ihrer Berufe unterstützt werden.
Am Ende wurde nun nach dem vorherigen Orgateam der erste Sprecher*innenkreis gewählt. An der Basis wollen wir uns weiter politisch entwickeln und in praktischer Arbeit aufbauen.
Die mittlerweile auf über hundert Mitglieder angewachsene Revolutionäre Linke, geht nach diesem Wochenende gestärkt und strukturiert in die anstehenden Kämpfe. Wir werden weiter am Aufbau einer revolutionären Jugendorganisation arbeiten. Für eine kämpferische Linksjugend!