„Identity politics“ und der Kampf gegen Unterdrückung
Auf der Suche nach einem Weg, Diskriminierung und Unterdrückung zu bekämpfen, beschäftigen sich vor allem viele Jugendliche mit Identity politics. Dies kann einen wichtigen ersten Schritt in der Entwicklung von sozialistischem Bewusstsein darstellen – wenn es zu einem Verständnis des Klassencharakters der kapitalistischen Gesellschaft und zur Einsicht in die Notwendigkeit für gemeinsame Massenkämpfe führt.
von Hannah Sell
In den letzten Jahren wuchs die Unterstützung für das, was im weitesten Sinne als „Identity politics“ bezeichnet wird, vor allem unter jungen Menschen, die berechtigterweise durch ihre Erfahrungen mit Sexismus, Rassismus, Homophobie, Vorurteilen gegenüber Menschen mit Behinderung und andere Formen der Unterdrückung verärgert sind und sich dadurch radikalisieren. Identity politics sind gewissermaßen ein zwangsläufiger Bestandteil des politischen Erwachens vieler Angehöriger unterdrückter gesellschaftlicher Gruppen. Die Erkenntnis, dass man unterdrückt wird und dagegen gemeinsam mit anderen kämpfen kann, die von derselben Unterdrückung betroffen sind, ist ein entscheidender erster Schritt.
Allerdings zeigt die Geschichte des Kampfes gegen Unterdrückung, dass diejenigen, die daran teilnehmen, auf der Basis ihrer Erfahrungen über Identity politics hinausgehen, sobald sie erkennen, dass die Wurzel ihrer Unterdrückung in der Struktur der Gesellschaft liegt. So wurde der Höhepunkt der riesigen Bewegung gegen Rassismus in den USA in den 1950ern und 1960ern von den Black Panthers erreicht, die 1966 auf der Grundlage einer großen Idee gegründet wurden: „Wir bekämpfen nicht Rassismus mit Rassismus. Wir bekämpfen Rassismus mit Solidarität. Wir bekämpfen den ausbeuterischen Kapitalismus nicht mit ‚schwarzem‘ Kapitalismus. Wir bekämpfen Kapitalismus mit Sozialismus.“
Heute sind sowohl die #BlackLivesMatter-Rebellion als auch die Bewegung für einen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde die ersten Stufen einer neuen Massenerhebung gegen Armut und Rassismus in den USA. Allerdings haben der weltweite Rückgang des Bewusstseins in den Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch des Stalinismus in den 1980ern und der damit einhergehende kapitalistische Triumphzug dazu geführt, dass diese neuen Bewegungen nicht dort weitermachen, wo die Black Panthers aufgehört haben: bei einer sozialistischen Perspektive. Trotzdem wächst die antikapitalistische Stimmung unter jungen Menschen in den USA, was einen ersten Schritt hin zu sozialistischen Schlussfolgerungen darstellt.
Gleichzeitig sind Identity politics der politische Ausgangspunkt für viele AktivistInnen. Während sie von denjenigen, die in Bewegungen aktiv sind, als Mittel zur Gegenwehr betrachtet werden, beschränkt sich die von den Universitäten ausgehende und in den letzten Jahrzehnten vorherrschende Form von Identity politics überwiegend darauf, über persönliche Unterdrückungserfahrungen zu diskutieren, anstatt Wege zu finden, Unterdrückung zu beenden.
Das betrifft all die Strömungen von Identity politics, die in den letzten Jahren bekannt wurden, wie Intersektionalität und Privilege theory. In Großbritannien sind diese Konzepte in der breiteren Gesellschaft wenig bekannt, gelten aber beispielsweise in universitären feministischen Gruppen als allgemein anerkannt. VertreterInnen der Intersektionalität gehen davon aus, dass sich verschiedene Unterdrückungsweisen überschneiden (engl. intersection = Überschneidung). Das tun sie tatsächlich: Beispielsweise wird eine schwarze Frau aus der Arbeiterklasse dreifach unterdrückt. Aber VertreterInnen der Intersektionalität sehen ihre Aufgabe häufig eher darin, Unterdrückung zu katalogisieren und zu bestimmen als sie abzuschaffen.
AnhängerInnen der Privilege theory sind dafür bekannt, Leute in (häufig Online-) Diskussionen aufzufordern, ihre „Privilegien zu hinterfragen“. Peggy McIntosh, die Begründerin der Privilege theory, argumentierte, dass beispielsweise ein weißer, heterosexueller Mann aus der Oberschicht einen „unsichtbaren Rucksack“ voller unverdienter Privilegien mit sich herumtrage. Ihre Argumentation geht davon aus, dass Macht nicht in den Händen einer gesellschaftlichen Klasse oder im Staat konzentriert, sondern über die ganze Gesellschaft verteilt sei, und demzufolge in allen sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen bestehe. Die Privilege theory betrachtet jedes Individuum als Teil vielfältiger unterdrückerischer Beziehungen. Sie beschränkt sich überwiegend auf Ermahnungen an Individuen, sich zu verändern und ihre Privilegien zu hinterfragen.
Allerdings ist es nicht möglich, Unterdrückung oder Privilegien auszumerzen, indem lediglich Individuen dazu aufgerufen werden, ihr Verhalten zu ändern. Vielmehr ist es so, dass in den letzten Jahrzehnten in vielen Ländern große Fortschritte bei den gesellschaftlichen Einstellungen zu verschiedenen Unterdrückungsformen stattfanden, dass diese Fortschritte aber nicht zur Beendigung der jeweiligen Unterdrückung geführt haben.
Die Wurzeln von Rassismus
So sind beispielsweise in Großbritannien noch gewisse rassistische Vorurteile verbreitet, während plumpe rassistische Ideen weit weniger gesellschaftlich akzeptiert sind als vor dreißig Jahren. Dies hat verschiedene Gründe – in erster Linie die Entschlossenheit und das gestiegene Selbstbewusstsein, mit denen schwarze und asiatische Menschen gegen Diskriminierung und Rassismus kämpfen. Ein weiterer wichtiger Faktor war die breite Einbindung schwarzer und asiatischer ArbeiterInnen in den Gewerkschaften in gemeinsame Kämpfe mit weißen ArbeiterInnen. Diese beiden Faktoren haben unter einem großen Teil der weißen Bevölkerung, und vor allem unter Jugendlichen, das Gefühl befördert, dass Rassismus falsch ist und bekämpft werden muss.
Trotzdem ist Rassismus weiterhin tief in der britischen Gesellschaft verwurzelt. Es ist für Schwarze und AsiatInnen bis zu 28 mal wahrscheinlicher, von der Polizei kontrolliert zu werden. Trotz einer Veränderung der gesellschaftlichen Einstellungen haben sich die Lohnunterschiede zwischen weißen ArbeiterInnen und ArbeiterInnen aus ethnischen Minderheiten in den letzten Jahren vergrößert. Mehr als die Hälfte junger schwarzer Männer ist arbeitslos, womit unter ihnen der Arbeitslosenanteil mehr als doppelt so hoch ist wie unter jungen weißen Männern.
In den USA ist die Situation noch krasser. Während es weiterhin tief verwurzelten Rassismus gibt, gab es zwar auch dort Fortschritte bei den gesellschaftlichen Einstellungen. Außerdem haben sich dort eine schwarze Mittelschicht und sogar eine kleine schwarze Elite entwickelt. Diese beiden Prozesse spiegelten sich in der Wahl eines Schwarzen zum US-Präsidenten wider. Aber trotzdem gehört die riesige Mehrheit der schwarzen Bevölkerung zu den Ärmsten und am meisten Unterdrückten in der Gesellschaft und ist von gewaltsamer staatlicher Repression betroffen. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2015 wurden 135 AfroamerikanerInnen von der Polizei getötet.
Rassismus speist sich nicht bloß aus individuellen Vorurteilen, sondern hat auch eine viel grundlegendere Ursache: die historisch entstandene Natur des Kapitalismus. Malcolm X sagte richtigerweise: „Es gibt keinen Kapitalismus ohne Rassismus.“ Karl Marx sagte, das Kapital kam „aus allen Poren blut- und schmutztriefend“ auf die Welt (Das Kapital, Bd. I, Kapitel 24). Hierbei bezog er sich insbesondere auf die Rolle der neuzeitlichen Sklaverei bei der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals. Mit dieser Sklaverei entwickelten sich alle möglichen pseudo-wissenschaftlichen Rassentheorien, um die Versklavung der afrikanischen Völker zu begründen. Danach wurden rassistische Ideen aufgegriffen, um die koloniale Ausbeutung großer Teile der Welt zu rechtfertigen. Der Kapitalismus war im 20. Jahrhundert wegen der gewaltigen revolutionären antikolonialen Bewegungen gezwungen, die direkte Kolonialherrschaft abzuschaffen. Trotzdem ist die wirtschaftliche Ausbeutung heute brutaler als je zuvor, denn vor 250 Jahren betrug das Verhältnis zwischen den reichsten und den ärmsten Ländern etwa 5:1 – während es heute 400:1 beträgt. Rassismus wird zur Rechtfertigung dafür genutzt, dass es diese riesige Kluft gibt und schwarze ArbeiterInnen selbst in den „reichen“ Ländern zu den ärmsten und am meisten unterdrückten Teilen der Arbeiterklasse gehören.
Unterdrückung von Frauen
Ähnlich wird – insbesondere in den wirtschaftlich stark entwickelten kapitalistischen Ländern – offener Sexismus nicht mehr auf die selbe Weise akzeptiert wie in der Vergangenheit. In den letzten Jahrzehnten haben Frauen mehr Rechte errungen. Dazu haben mehrere Faktoren geführt, nicht zuletzt die Entwicklung verbesserter und leicht erhältlicher Verhütungsmittel. Und vor allem können viele Errungenschaften auf das gestiegene Selbstbewusstsein von Frauen zurückgeführt werden, von denen immer mehr einer Lohnarbeit nachgehen, anstatt zu Hause isoliert zu sein.
Nichtsdestoweniger werden Frauen auch weiterhin unterdrückt. Diese Unterdrückung liegt nicht so sehr in den Einstellungen der Männer begründet, sondern vielmehr in der Rolle von Frauen in der kapitalistischen Gesellschaft und früheren Klassengesellschaften. Die meisten Menschen verstehen unter „Familie“ ihre Angehörigen und Verwandten. Aber aus einer historischen Perspektive kann die Familie als eine Institution betrachtet werden, die in Klassengesellschaften soziale Kontrolle ausübt, indem dem Vater als „Haushaltsvorstand“ die Verantwortung übertragen wird, Frau und Kinder zu disziplinieren. Dieses Konzept wurde in der Neuzeit durch das gestiegene Selbstbewusstsein von Frauen geschwächt, wurde aber noch lange nicht beseitigt. Weiterhin bleibt die Idee tief verwurzelt, Frauen seien das Eigentum von Männern und müssten ihrem Partner treu und gehorsam sein – und Gewalt und Zwang seien angemessene Mittel für Männer, dies sowohl gegenüber „ihren“ Frauen als auch „ihren“ Kindern durchzusetzen.
Heutzutage wird es nicht mehr gesellschaftlich akzeptiert, Frauen offen als Eigentum von Männern zu bezeichnen – aber bis vor relativ kurzer Zeit waren diese Ansichten in der Gesetzgebung verankert. Vergewaltigung in der Ehe wurde in Großbritannien erst 1991 verboten, in Spanien 1992 und in Deutschland 1997. Obwohl sie nicht mehr rechtlich oder öffentlich akzeptiert wird, ist Vergewaltigung in der Ehe immer noch weit verbreitet und wird nur selten bestraft. Es wird davon ausgegangen, dass in Großbritannien nur 15 Prozent aller Vergewaltigungen bei der Polizei angezeigt werden und dass es nur bei sieben Prozent der angezeigten Vergewaltigungen zu einer Verurteilung kommt. Laut UN wurde 2012 fast die Hälfte aller weltweit ermordeten Frauen von Partnern oder Familienmitgliedern umgebracht. Hingegen wurden nur sechs Prozent aller Morde an Männern von Partnern oder Familienmitgliedern begangen.
Gleichzeitig tragen Frauen weiterhin die Hauptlast der Haushaltstätigkeiten, obwohl immer mehr von ihnen zusätzlich arbeiten gehen. Häufig sind Frauen weiterhin, wie es der russische Revolutionär Leo Trotzki ausdrückte, „Sklavinnen von Sklaven“. Beispielsweise erkennen Studien zufolge in Großbritannien die meisten Männer an, dass sie genauso viel Hausarbeit wie Frauen machen sollten, aber es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Anspruch und Realität: Einer Umfrage zufolge verrichten Frauen durchschnittlich 17 Stunden Hausarbeit pro Woche (Kinderbetreuung nicht mit eingerechnet), während Männer weniger als sechs Stunden verrichten.
Insofern ist es wahr, dass Männer aus dem Umstand, dass Frauen einen unverhältnismäßig hohen Anteil an der Hausarbeit auf ihren Schultern tragen, einen gewissen Nutzen ziehen, weil sie dadurch einige Stunden mehr Freizeit haben. Aber Den Hauptnutzen daraus ziehen die Kapitalisten: Indem sie die Belastungen der Hausarbeit, des Großziehens der nächsten Generation (aus der sich die Arbeitskraft der Zukunft speist) und der Pflege der Kranken und Alten auf die Frauen abwälzen, entziehen sie sich der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.
Machtkonzentration bei der Kapitalistenklasse
Zu behaupten, dass die Macht nicht in den Händen einer Klasse konzentriert ist, bedeutet, das Wesen des Kapitalismus grundlegend falsch zu verstehen. Heute sind Reichtum und Macht in weniger Händen – den Händen der Eigentümer der großen Banken und Konzerne – konzentriert als zu Marx‘ Zeiten. Laut Oxfam verfügen die 85 reichsten Menschen der Erde – so viele, wie in einen Doppeldeckerbus passen – über so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Unter diesen 85 reichsten Menschen befinden sich fünf Frauen und ein Afrikaner, während weiße Männer überwiegen. Ihre gesellschaftliche Rolle ist jedenfalls nicht auf ihre Hautfarbe oder ihr Geschlecht zurückzuführen, sondern darauf, dass sie Teil einer kleinen superreichen herrschenden Elite sind.
Die 100 größten Unternehmen der Erde kontrollieren heute 70 Prozent des Welthandels. Selbst wenn in ihren Vorständen mehr Schwarze oder Frauen vertreten wären, würde es keinerlei materiellen Unterschied für die Ausbeutung machen, unter der die Arbeiterklasse und die Armen weltweit leiden, darunter nicht zuletzt schwarze Frauen. Schauen wir nach Südafrika, so sehen wir, dass die Eingliederung einer kleinen Minderheit der Schwarzen in die Kapitalistenklasse keinen Unterschied in der schrecklichen Armut gemacht hat, unter der die Mehrheit der Menschen dort leidet. Und der Kapitalismus erweist sich zunehmend als unfähig, die Gesellschaft weiterzuentwickeln. Viele Rechte, die von bisherigen Generationen in Europa teilweise als selbstverständlich betrachtet wurden, wie relativ sichere Arbeitsplätze, Wohnungen und Renten, gehören inzwischen der Vergangenheit an.
Zu sagen, dass die sozialen Beziehungen in der modernen Gesellschaft kapitalistische Beziehungen sind, ist kein „wirtschaftsdeterministischer“ Blick auf die Gesellschaft, der davon ausgehen würde, dass jeder Aspekt des gesellschaftlichen Überbaus – Staat, Politik, öffentliche Meinung usw. – starr durch die wirtschaftliche Basis vorherbestimmt ist. Im Gegenteil besteht ein Wechselverhältnis zwischen Basis und Überbau. Denn Politik und gesellschaftliche Einstellungen spiegeln nicht nur den gegenwärtigen Charakter des Kapitalismus wider, sondern auch Überreste der Vergangenheit und – insbesondere in Form von Massenkämpfen der Arbeiterklasse und der Unterdrückten – die Keime einer potenziellen besseren Zukunft. Aber trotzdem ist klar: Solange wir in einer kapitalistischen Gesellschaft leben, in der Reichtum und Macht bei der kleinen Elite liegen, die Industrie, Wirtschaft und Technologie besitzt und kontrolliert, wird der Überbau dieser Gesellschaft letzten Endes die Interessen dieser herrschenden Elite widerspiegeln und ihr dienen.
Egal, wie häufig Menschen aufgefordert werden, ihre „Privilegien zu hinterfragen“: Das wird nicht die gesellschaftlichen Einstellungen beseitigen, die vom Kapitalismus hervorgebracht und aufrechterhalten werden. Der Kapitalismus kann durch entschlossene Massenbewegungen bis zu einem gewissen Grad zur Anpassung gezwungen werden – so war es mit LGBT-Rechten (LGBT = engl. Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender, AdÜ), Lohngleichheitsgesetzen und anderen Maßnahmen – aber dauerhafter, tief verwurzelter Wandel, vor allem dort, wo er die Funktionsweise des Kapitalismus bedroht, kann ausschließlich durch die sozialistische Veränderung der Gesellschaft erreicht werden.
Die abschreckende bürokratische Degeneration und schließlich der Zusammenbruch der Sowjetunion haben verschleiert, welche Bedeutung die Russische Revolution spielte, uns einen flüchtigen Blick darauf zu ermöglichen, was Sozialismus für die von Unterdrückung Betroffenen bedeuten würde. In Russland führte 1917 die Arbeiterklasse eine Bewegung der Unterdrückten an, die zum ersten und bisher einzigen Mal erfolgreich den Kapitalismus stürzte. Russlands extreme Armut und die Isolation des neuen Arbeiterstaates führten zu der genannten Degeneration. Und trotzdem: In seiner Anfangszeit gab dieser Arbeiterstaat einen Blick darauf frei, wie eine neue Gesellschaft Unterdrückung überwinden kann, die seit Jahrtausenden bestand.
Im „rückständigen“ Russland wurden in kurzer Zeit viele rechtliche Änderungen vorgenommen, die über Jahrzehnte fortschrittlicher waren als in irgendeinem kapitalistischen Land. Diese umfassten universelles Wahlrecht, Zivilehe und Scheidungsmöglichkeit für beide Partner, gleiche Bezahlung, bezahlten Mutterschaftsurlaub, das Recht auf Abtreibung und die Legalisierung der Homosexualität. Unterdrückte Nationalitäten bekamen ein vollständiges Selbstbestimmungsrecht. Es wurden Maßnahmen zur Förderung von Nationalitäten und Kulturen unternommen, die unter dem Zarismus unterdrückt worden waren, zum Beispiel die erstmalige Entwicklung von Schriften für einige Sprachen.
Selbstverständlich beenden rechtliche oder formale Maßnahmen alleine nicht die Unterdrückung. So verdienen auch Jahrzehnte nach der Verabschiedung der Lohngleichheitsgesetze in Großbritannien Frauen jährlich im Durchschnitt 5000 Pfund weniger als Männer. In Hinblick auf die Frauenunterdrückung in der Sowjetunion erklärte Trotzki, dass die rechtliche Gleichheit ein Schritt vorwärts war, aber die wirkliche Gleichheit in den sozialen Beziehungen einen viel „tiefergehenden Pflug“ bräuchte, der echte ökonomische Gleichheit und die Wegnahme der häuslichen Belastung von der Frau ermöglichen sowie die seit Jahrtausenden verwurzelten gesellschaftlichen Einstellungen verändern würde. Eine große Zahl an Maßnahmen wurde direkt nach der Revolution ergriffen (z. B. kostenlose Kinderbetreuung, Gemeinschaftsküchen und öffentliche Wäschereien), was einen Eindruck davon gab, wie das Joch der Hausarbeit abgeworfen werden könnte – obwohl die Maßnahmen aufgrund der Degeneration der Sowjetunion nie vollständig umgesetzt werden konnten. Das hätte wiederum das Fundament für den Aufbau einer Gesellschaft legen können, die auf der Gleichheit von Mann und Frau basiert.
Viele VertreterInnen der Intersektionalismus-Theorie legen ziemlich wenig Betonung auf Kampagnen für ökonomische und praktische Maßnahmen, um die Belastung von Frauen aufzuheben; stattdessen beschränken sie sich fast ausschließlich auf gesellschaftliche Einstellungen und versuchen, unterdrückungsfreie Räume in der Gesellschaft aufzubauen. Dabei ist die Befreiung der Frauen davon, die Pflegerinnen, Köchinnen und Putzfrauen der Gesellschaft zu sein, eine wesentliche Voraussetzung für das Ende der Frauenunterdrückung. Der Kapitalismus des 21. Jahrhunderts fährt jedoch genau in die Gegenrichtung: Austerität trifft Frauen schwer. Sie bedeutet große Kürzungen bei öffentlichen Angeboten, die wenigstens teilweise die Last erleichtert haben, die auf Frauen liegt. Die Parole der „großen Gesellschaft“ von David Cameron (konservativer Premierminister des Vereinigten Königreichs, AdÜ) kann zusammengefasst werden als die Forderung an Frauen, die Kürzungen in den Bereichen Gesundheit, Kinderbetreuung und Altenpflege zu kompensieren, indem sie deren Aufgaben auf sich nehmen. Das zeigt deutlich, dass Errungenschaften, die von unterdrückten Gesellschaftsgruppen erkämpft wurden, im Kapitalismus niemals garantiert und dauerhaft sind. Das gilt übrigens auch für die verheerenden, teilweise lebensbedrohlichen Folgen der Austerität für Menschen mit Behinderung.
Kampf gegen Vorurteile
Die Einsicht in die Notwendigkeit, grundlegende gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen, schmälert keineswegs die Wichtigkeit, gegen unterdrückerische und reaktionäre Ideen und Verhaltensweisen anzukämpfen, solange wir in dieser Gesellschaft leben – und das auch innerhalb der Arbeiterbewegung. Dies ist notwendigerweise ein permanenter Kampf. VertreterInnen der Intersektionalismus-Theorie fordern „geschützte Räume“ mit keinerlei Toleranz für irgendetwas, das als unterdrückerisch gelten könnte. Aber es ist utopisch, einen Schutzraum schaffen z uwollen, der abgeriegelt ist von der Gesellschaft, in der wir alle leben und die uns alle prägt. Sich abzukapseln, anstatt rauszugehen und eine Bewegung aufzubauen, die wirkliche Veränderungen erreichen kann, ist zum Scheitern verurteilt und führt zu Frustration. Denn weit davon entfernt, tatsächlich geschützte Räume zu schaffen, führt so etwas häufig zu einer undemokratischen Umgebung, in der die in einem „Raum“ dominierenden Individuen behaupten, sie würden sich von Ideen und Meinungen unterdrückt fühlen, die ihnen oft einfach nicht passen.
Es gibt außerdem die gefährliche Entwicklung dahin, zu glauben, dass der Wert eines Diskussionsbeitrages darauf zurückzuführen sei, unter welchen Unterdrückungen die/der Beitragende leidet. Das ist komplett falsch. Die erste und einzige Premierministerin Großbritanniens, Margaret Thatcher, war zweifelsfrei von ihrer individuellen Unterdrückung als Frau betroffen, aber das neoliberale Programm, dass sie durchgezogen hat, war komplett gegen die Interessen von Frauen aus der Arbeiterklasse gerichtet. Vor kurzem wurde Jeremy Corbyn, der neue linke Anführer der Labour Party, dafür angegriffen, dass er angeblich nicht genug Frauen in seinem Schattenkabinett habe, obwohl in dessen erster Reihe erstmals mehrheitlich Frauen stehen. Bei der Wahl zum Parteivorsitz stimmten mehr Frauen für Corbyn als für die KandidatInnen vom rechten Flügel (unter denen zwei Frauen waren), weil er gegen Austerität war. Wenn er anstelle des linken Abgeordneten John McDonnell eine für Austerität stehende Frau zur SchattenkanzlerIn gemacht hätte, wären die meisten Frauen, die ihn gewählt hatten, berechtigterweise tief enttäuscht gewesen.
Die Frage der „geschützten Räume“ hängt auch mit der Herangehensweise der VertreterInnen der Intersektionalismus-Theorie an Geschlechterfragen zusammen: Sie meinen, dass das Konzept der zwei Geschlechter ein soziales Konstrukt sei und Gender (soziales Geschlecht) in Wahrheit eher als breites Spektrum aufzufassen sei. Sie legen ihren Schwerpunkt darauf, Transgender-Personen und all jene zu unterstützen, die gegen gesellschaftliche Geschlechterrollen rebellieren. Dies schließt auch diejenigen ein, die sich weder als männlich noch weiblich betrachten, sondern als „gender-nonkonform“. Darin drückt sich die begrüßenswerte Ablehnung einer wachsenden Zahl junger Menschen gegenüber den üblichen Geschlechterverhältnissen und Homophobie aus. SozialistInnen treten freilich für das demokratische Recht von Individuen ein, ihre Genderzugehörigkeit und ihre Sexualität selbst zu bestimmen. Aber dass sich in dieser Frage eine wichtige Schicht von Leuten radikalisiert, bedeutet nicht, dass es möglich wäre – wie es einige VertreterInnen der Intersektionalismus-Theorie versuchen – innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft Räume zu schaffen, die frei von jedem Druck in Hinsicht auf Gender sind.
Der Kapitalismus formt unsere Ansichten von Geburt an, mit all den Verzerrungen der menschlichen Persönlichkeit, die er hervorbringt. Dazu gehört auch, welches unserem sozialen Geschlecht (Gender) „angemessene“ Verhalten von uns erwartet wird. Es ist nicht möglich, sich dem vollständig zu entziehen; in dieser Gesellschaft sind kapitalistische Geschlechterrollen objektive Realität. Sogar kapitalistische Geschlechterrollen abzulehnen bedeutet, auf diese Rollen zu reagieren und somit von ihnen beeinflusst zu werden. Es ist nicht genau vorhersehbar, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen einschließlich der Geschlechterrollen in der Zukunft entwickeln werden, wenn wir von den engen Zwangsjacken befreit sind, in die uns der Kapitalismus aktuell zwingt. Deshalb lautet die entscheidende Frage für alle, die entschlossen sind, Unterdrückung zu beenden: Wie kann der Kapitalismus abgeschafft und mit dem Aufbau einer Welt ohne Unterdrückung – einem „Schutzraum“ für alle – begonnen werden?
Die Rolle der Arbeiterklasse
Heute wie damals, als Marx die Arbeiterklasse als „Totengräber des Kapitalismus“ bezeichnet hat, ist sie die entscheidende Kraft auf unserem Planeten, die uns von diesem bankrotten System befreien kann. Sowohl die Privilege theory als auch die Intersektionalität würden die gesellschaftliche Klasse unter dem Begriff „Klassismus“ als eine unter vielen Formen von Unterdrückung bezeichnen. Häufig diskutieren sie die Klasse in Hinblick auf die Vorurteile, mit denen Menschen konfrontiert sind, weil sie aufgrund ihres Sprachgebrauchs oder ihrer Postleitzahl (z. B. bei Bewerbungen; AdÜ) der Arbeiterklasse zugeordnet werden. Dabei wird das Entscheidende, nämlich die Bedeutung von Klassen für die Gesellschaftsstruktur, gar nicht erkannt. Bei dieser Herangehensweise würde überhaupt nicht verstanden werden, dass ein nigerianischer Arbeiter mehr Gemeinsamkeiten mit einer Arbeiterin in Großbritannien oder den USA (oder Deutschland; AdÜ) hat als mit Aliko Dangote, dem einzigen Afrikaner, der es auf die Liste der 85 reichsten Menschen der Erde geschafft hat. Der Umstand, dass die Arbeiterklasse letztlich die Profite der Kapitalisten erschafft und durch gemeinsame Klassenkämpfe die kapitalistische Gesellschaft zum Stillstand bringen kann, wird als altmodisch abgetan.
Aber die Arbeiterklasse ist nicht am Verschwinden. Sie ist heutzutage sogar potenziell stärker als zur Zeit der Russischen Revolution. Viele Länder, in denen die ArbeiterInnen vor hundert Jahren noch eine kleine gesellschaftliche Minderheit waren, haben heute große und kraftvolle Arbeiterklassen. In den wirtschaftlich fortgeschrittenen Ländern wie Großbritannien hat die Deindustrialisierung zwar zu einem starken Schrumpfen der Industriearbeiterklasse geführt. Aber trotzdem bestehen weiterhin Gruppen von ArbeiterInnen mit einer gewaltigen Kraft, die Gesellschaft mit Streiks zum Stillstand zu bringen – das wissen alle, die in letzter Zeit einen der Streiks bei der Londoner U-Bahn miterlebt haben. Die Deindustrialisierung hat nicht dazu geführt, dass Jugendliche nun Teil der „Mittelschicht“ sind, sondern sie hat diese zu schlecht bezahlter, befristeter Arbeit, häufig im Dienstleistungsbereich, gezwungen. Gleichzeitig wurden große Schichten der Bevölkerung,wie LehrerInnen und Beamte, die sich früher selbst als Teil der Mittelschicht betrachtet haben, in die Reihen der Arbeiterklasse hinunter gedrückt, was ihren Lebensstandard und ihre soziale Perspektive angeht.
Die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts hat mehrfach die Bereitschaft der Arbeiterklasse, für Sozialismus zu kämpfen, demonstriert. Zugleich hat sie gezeigt, dass die Kapitalistenklasse sich mit allen Mitteln an die Macht klammert und nicht zuletzt versucht, nach dem Prinzip „teile und herrsche“ die verschiedenen Teile der Arbeiterklasse gegeneinander auszuspielen.
In den letzten Jahren gab es einen weltweiten Anstieg von Radikalisierung und Kämpfen bis hin zu revolutionären Bewegungen. Wenn diese auch vielfach erfolglos waren, so werden aus ihnen heraus doch die Schlussfolgerungen gezogen, was notwendig ist, um die Gesellschaft zu verändern: Notwendig ist eine revolutionäre Massenbewegung, die die verschiedenen Schichten der Arbeiterklasse mit ihren verschiedenen Erfahrungen und Perspektiven in einer Massenpartei zusammenführt – mit einem klaren Programm und einer entschlossenen und rechenschaftspflichtigen Führung.
Solch eine Partei wäre kein Modell einer neuen Gesellschaft, aber ein Werkzeug, um sie zu erreichen. Es ist entscheidend, dass in einer solchen Partei auch die am heftigsten unterdrückten Schichten der Arbeiterklasse vertreten sind, und dass sie eine lebendige und demokratische Kraft darstellt, in der alle Beteiligten ihre Sichtweisen zum Ausdruck bringen können. Ihr Programm muss – wie damals das Programm der Bolschewiki in Russland – den Kampf für die Rechte nicht nur der Arbeiterklasse im Allgemeinen, sondern auch für ihre diversen besonders unterdrückten Schichten beinhalten.
Zweifelsohne würde eine solche Bewegung auch die Unterstützung breiter Teile der Mittelschichten und sogar von einzelnen Personen aus der Kapitalistenklasse erhalten, die die Notwendigkeit für einen Bruch mit dem Kapitalismus sehen. Das beträfe vor allem diejenigen, die im Kapitalismus unter Unterdrückung leiden und einsehen, dass die einzige Möglichkeit, Homophobie, Rassismus oder Frauenunterdrückung zu beenden, in der Beteiligung am Kampf für eine neue Gesellschaft liegt.
Vereint im Kampf
Es wäre lächerlich und aberwitzig, zu fordern, dass diejenigen, die gegen ihre spezifische Unterdrückung kämpfen, sich zurückhalten und auf den vereinigten Kampf der gesamten Arbeiterklasse warten sollen. Im Kampf für gesellschaftlichen Fortschritt sind Massenkämpfe tausendmal wirkungsvoller als Ermahnungen an Individuen, ihre Einstellungen zu verändern. Eine Bewegung hat immer dann größere Erfolgsaussichten, wenn sie in der Lage ist, auf andere Schichten der Arbeiterklasse überzugreifen. Und darum ist es wichtig, dass das Programm, für das eine Bewegung eintritt, dies versucht. Aber das bedeutet auf keinen Fall, dass eine Gruppe ihren Kampf künstlich hinauszögern sollte, bis sie beispielsweise mehr weiße oder männliche Arbeiter von ihrer Sache überzeugt hat.
Gleichwohl erfordert zum Beispiel die dauerhafte Abschaffung des Rassismus in den USA die Abschaffung des Kapitalismus und muss daher in einem gemeinsamen Kampf erfolgen, der verschiedene Teile der Arbeiterklasse zusammenführt: Schwarze, Hispanics, AsiatInnen und Weiße. Das ist eine praktische Frage. Die afroamerikanische Bevölkerung, die am stärksten unter Polizeirassismus leidet, macht 13 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und wird nicht alleine gewinnen können. Die Kapitalistenklasse wird versuchen, die Spaltung zwischen verschiedenen Schichten der Unterdrückten zu vertiefen, vor allem in Zeiten verstärkten Kampfes. Die Unterdrückten sind darauf angewiesen, ihre Stärke zu erhöhen, indem sie nach größtmöglicher Einheit streben. Die „$15 Now“-Bewegung (für 15 Dollar Mindestlohn) in den USA und die Wahl von Kshama Sawant von der Socialist Alternative (Schwesterorganisation der SAV) in Seattle haben die wachsenden Möglichkeiten gezeigt, in den USA eine vereinte Arbeiterbewegung aufzubauen.
Das Streben nach Einheit bedeutet jedoch nicht, die Wichtigkeit des Kampfes gegen die spezifische Unterdrückung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen herunterzuspielen. Im Gegenteil: Es ist unerlässlich, dass SozialistInnen sich dafür einsetzen, dass die Arbeiterbewegung den Kampf gegen jede Form von Unterdrückung aufnimmt. Die Socialist Party blickt dabei auf eine stolze Geschichte zurück: So standen wir in den 1990ern an der Spitze der Bewegung gegen häusliche Gewalt, die entscheidend dabei war, dass die Gewerkschaften dieses Thema aufgegriffen haben.
Die Intersektionalität an den britischen Universitäten hat die Tendenz, feministische Campus-Gruppen nach innen zu kehren und sich fruchtlosen Versuchen zu widmen, Unterdrückung in Listen zu erfassen, anstatt für ihre Beendigung zu kämpfen. Aber viele Menschen, die ursprünglich von diesen Ideen angezogen wurden, suchen nach einem Weg, die Gesellschaft zu verändern, und werden dabei schnell an die Grenzen der Identity politics in ihren unterschiedlichen Ausprägungen stoßen.
Ein kleiner Hinweis darauf ist die Beliebtheit des Films „Pride“ unter jungen Menschen, der die wahre Geschichte der Gruppe „Lesben und Schwule für Bergarbeiter“ (engl. LGSM) erzählt. LGSM hatte die Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Kampf gegen die konservative Tory-Regierung und dem Bergarbeiterstreik von 1984/85 erkannt. Ihre Bemühungen, die Bergarbeiter zu unterstützen, stießen durchaus auf Schwierigkeiten, führten aber schließlich zu wirklicher Einheit. LGSM hatte nämlich verstanden, dass ein Sieg der Bergarbeiter eine massive Niederlage für die Premierministerin Thatcher, die Tories (konservative Partei) und die Kapitalistenklasse gewesen wäre – und dass dies im Interesse von Lesben und Schwulen war. Sie haben niemals weiße, heterosexuelle Bergarbeiter, die anfangs häufig homophob waren, aufgefordert, ihre „Privilegien zu hinterfragen“. Ein Ergebnis ihres heldenhaften Engagements war, dass große Teile der Arbeiterbewegung von ganzem Herzen den Kampf für die Befreiung von Lesben und Schwulen unterstützt haben. So führte ein Block von aus dem ganzen Land angereisten Mitgliedern der Bergarbeitergewerkschaft NUM die Pride-Demonstration (vergleichbar mit dem Christopher Street Day im deutschsprachigen Raum; AdÜ) 1985 in London an.
Der Bergarbeiterstreik war ein historisches Ereignis im britischen Klassenkampf, aber er wird in den Schatten der Ereignisse treten, die in Zukunft vor dem Hintergrund des krisengeschüttelten Kapitalismus stattfinden werden, der versuchen wird, die Lebensstandards der Mehrheit der Menschen in den Dreck zu werfen. Einige VertreterInnen der Intersektionalismus-Theorie werden die gewaltige Macht der Arbeiterklasse in Aktion erleben müssen, um zu der Einsicht zu kommen, dass der Weg zur Beendigung ihrer spezifischen Unterdrückung nicht über zersplitterte Kleingruppen führt, sondern über die Beteiligung am Klassenkampf. Wie auch immer: Immer mehr junge Menschen, besonders wenn sie in konkreten Kämpfen aktiv werden, sind bereits begeistert von sozialistischen Ideen als dem einzigen Weg zur tatsächlichen Befreiung der ganzen Menschheit.
Hannah Sell ist stellvertretende Generalsekretärin der Socialist Party (CWI-Sektion und Schwesterorganisation der SAV in England und Wales)