Aktivitäten der LINKEN in Köln-Kalk
DIE LINKE in Köln-Kalk hat den Kampf um Kobane aufgegriffen und diesem ein Treffen des Ortsverbandes gewidmet. Statt der üblichen zehn TeilnehmerInnen kamen über dreißig Leute zu dem Treffen, darunter viele KurdInnen. Die kurdische Aktivistin Gülistan Hasan berichtete über die Lage in der Region und die Solidaritäts-Aktionen in Deutschland. In der lebhaften Diskussion forderten mehrere kurdische GenossInnen die Linkspartei auf, mehr zu machen, sich auf den Demonstrationen zu zeigen und eigene Aktivitäten zu organisieren.
Die Mitglieder der LINKEN Kalk waren – zusammen mit VertreterInnen von SDS, Linksjugend [’solid], DIDF und SAV – immer bei den kurdischen Protesten in Köln dabei, über diese Gruppen vom linken Flügel hinaus war die Präsenz der Partei tatsächlich bescheiden.
Spontan wurde vereinbart, zwei Tage später einen Infostand vor dem Kalker Einkaufszentrum „Arcaden“ zu machen. Daran nahmen zehn Leute teil, es wurden mehrere hundert Flugblätter an PasssantInnen verteilt, das Interesse war größer als bei anderen Themen. Wie wir erwartet hatten, gab es jedoch nicht nur Zustimmung, sondern auch angespannte Reaktionen. Im Stadtteil gibt es sowohl eine ganze Reihe von türkischen Nationalisten, die Vorurteile gegen KurdInnen haben als auch MuslimInnen, die sich dem Salafismus zugehörig fühlen. Es gab viele kritische Blicke, auch zum Teil offen geäußerte Ablehnung.
Wir haben daraus den Schluss gezogen, dass wir neben der offenen Solidarität mit Rojava auch deutlicher machen müssen, dass wir weder den Islam noch gläubige MuslimInnen kritisieren wollen, sondern die Mörderbanden des „Islamischen Staates“ ablehnen – als Gefahr für das multiethnische Zusammenleben im Mittleren Osten, aber auch hier.