Internationale Solidarität in Köln
80.000 Menschen zeigten am Samstag, den 22. Juni auf dem Kölner Heumarkt ihre Solidarität mit der Bewegung in der Türkei und verurteilten die brutalen Repressionen seitens der Regierung Recep Tayyip Erdogans.
von Conny Dahmen, Köln
Aus vielen deutschen Orten, aber auch aus der Schweiz und Österreich waren Menschen angereist, der Platz war bunt von Transparenten, Schildern und Fahnen.
RednerInnen forderten den Rücktritt Erdogans und sofortige Neuwahlen. Die Kundgebung stand unter dem Motto „Überall ist Taksim“. Die TeilnehmerInnen der Kundgebung hielten unter anderem eine Schweigeminute ab „für alle, die ihr Leben für Freiheit und Demokratie geopfert haben“.
Die SAV war mit 16 Mitgliedern und einem Infotisch dabei und konnte fast 500 Euro für die Arbeit unserer Schwesterorganisation in der Türkei und für unsere Aktivitäten in der Bundesrepublik sammeln.
Obwohl die Organisatoren von der Alevitischen Gemeinde Deutschland eine Demonstration durch die Kölner Innenstadt wegen Fehlplanungen der Route leider abgesagt hatten, zogen um die tausend TeilnehmerInnen spontan durch das Stadtzentrum. Am Kölner Hauptbahnhof, wo gleichzeitig eine Solidaritätsaktion von brasilianischen Gruppen mit den dortigen Protesten stattfand, gab es dann eine kurze gemeinsame Aktion: „Überall ist Taksim, überall ist São Paulo, überall ist Widerstand!“
Auch die 300 DemonstrantInnen, die nach dem Aufruf des Bündnisses „Recht auf Stadt“ am Rudolfplatz gegen Wohnungsmangel auf die Straße gingen, hatten sich nach einer Kundgebung der Solidaritätsaktion auf dem Heumarkt angeschlossen.
Am Abend bildete ein Solidaritätskonzert auf dem Kölner Roncalliplatz den Abschluss, wo unter anderem die linke türkische Band Bandista auftrat.