Erklärung der SAV – Sozialistische Alternative NRW
Liebe Hungerstreikenden,
die SAV – Sozialistische Alternative in Nordrhein-Westfalen solidarisiert sich mit dem Protestcamp in Düsseldorf und eurem Hungerstreik, mit dem ihr gemeinsam mit den Protestierenden und Streikenden in Aub, Bamberg, Osnabrück, Regensburg und Würzburg erzwingen wollt, dass keine weiteren Flüchtlinge aus Deutschland abgeschoben werden. Diese Forderung hat nach dem Selbstmord eines iranischen Flüchtlings in Würzburg eine besondere Bedeutung gewonnen.
Das herrschende System erzeugt weltweit Kriege, Rassismus, Unterdrückung, Naturkatastrophen, Armut und Hunger. Faktoren, die Menschen zwingen von ihrem Herkunftsland ins Unbekannte zu reisen und alles zu riskieren was sie haben – ihr Leben mit eingeschlossen. Kapitalismus tötet: Alleine 2010 ließen 1.500 Flüchtlinge ihr Leben, als sie versuchten das Mittelmeer zu überqueren. Die Weltwirtschaftskrise verschärft die Problematik – nie gab es mehr Flüchtlinge als heute, 2010 wurden 43,3 Millionen Menschen auf der Flucht gezählt. Die herrschende Elite in Europa geht gegen Flüchtlinge vor, statt gegen die Fluchtursachen. Kein Wunder, es ist ja ihre Politik von ökonomischer Ausbeutung, Waffenhandel und Kriegstreiberei, die Menschen zu Flüchtlingen macht. Deswegen müssen wir es selber in die Hand nehmen, ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen zu erkämpfen.
Wir unterstützen eure Forderungen:
• für die bedingungslose Abschaffung der Residenzpflicht
• für den Stopp aller Abschiebungen
• für die Schließung aller Lager, die keinen anderen Zweck als die Isolation der Flüchtlinge haben
• und für die Anerkennung als politische Flüchtlinge
Möge euer Protest den vollen Erfolg erreichen! Hoch die internationale Solidarität!