Für die Rücknahme aller Kündigungen, die Durchsetzung der Forderungen der Streikenden und für einen Tarifvertrag
Die Beschäftigten der Zentralen Servicegesellschaft Damp (ZSG) befinden sich zur Zeit in einer Auseinandersetzung für einen Tarifvertrag. Die Servicegesellschaft ist eine Tochter des Helios Klinikums und damit Teil des Fresenius-Konzerns. Die Geschäftsführung hat vor ein paar Tagen 1000 der ingesamt 1500 Beschäftigten gekündigt, um damit den Streik zu brechen. Die Pressemitteilung von Ver.di ist hier zu finden.
sozialismus.info dokumentiert die Solidaritätserklärung des Solidaritätskomitees für die CFM-Beschäftigten:
An die Kolleginnen und Kollegen der Zentralen Servicegesellschaft Damp (ZSG)
Sofortige Rücknahme der skandalösen Kündigungen der Zentralen Servicegesellschaft Damp
Volle Solidarität mit den Forderungen der Streikenden und Durchsetzung des Tarifvertrages
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten hat im letzten Jahr den 89-tägigen Streik der Beschäftigten des Charité Facility Managements (CFM) aktiv unterstützt. Durch diesen Streik sollte der tariflose Zustand seit der Teilprivatisierung der Charité-Tochter beendet werden.
Dass Ihr für einen Tarifvertrag und Löhne kämpft, von denen man leben kann, ist nur rechtens und vor allem gerecht. Umso härter trifft Euch jetzt die Maßlosigkeit, derer sich die Geschäftsführung bedient und 1.000 Kolleginnen und Kollegen unter der Angabe von Scheingründung gekündigt hat.
Tarifverträge machen die Gewinnerwartungen der Anteilseigner im Gesundheitswesen kaputt. Deshalb greifen sie zu solchen Mitteln. Und deshalb ist es so wichtig, dass in einem Bereich, in dem die Beschäftigten mit dem Rücken zur Wand stehen, zusammen für ihr Recht eintreten und sich solidarisch zeigen.
Damit kann auch ein Zeichen gegen die zunehmende Verschlechterung durch Privatisierung in dem Bereich gesetzt werden. Sie gehen zu Lasten der Beschäftigten und der Patientinnen und Patienten. Daher betreffen sie die gesamte Gesellschaft und nicht nur einen kleinen Teil.
Ein erfolgreicher Streik, der zu einem angemessenen Tarifvertrag führt, ist ein Zeichen gegen Lohndumping und dafür, dass Gegenwehr im Gesundheitswesen nötig und möglich ist. Das macht Beschäftigten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden Mut, sich gegen vergleichbare Situationen zu wehren und es gar nicht soweit kommen zu lassen.
Die Kündigungen sollen gleichzeitig ein Signal an die anderen 38.000 Beschäftigten des Helios- Konzerns sein und zeigen, was ihnen blüht, wenn sie sich wehren. Das Solidaritätskomitee weist die Maßnahme der Geschäftsleitung entschieden zurück und fordert deren sofortige Rücknahme. Wir senden Euch Solidarität in Eurer Auseinandersetzung und wünschen Euch die Kraft, um den Arbeitskampf entschlossen und gemeinsam zum Erfolg zu führen.
Kämpferische und solidarische Grüße Solidaritätskomitee für die CFM-Beschäftigten