Klare Ansage gegen Nazis & Rassisten am 02.Juni!
von der SAV Hamburg
Respekt an alle, die mit uns gemeinsam den Naziaufmarsch in Wandsbek blockiert haben! Die entschlossenen Massenblockaden waren eine klare Ansage gegen Nazis & Rassisten: Kein Fussbreit den Faschisten! Wir konnten den Naziaufmarsch leider nicht komplett verhindern. Aber wir konnten ihre Route mehrfach blockieren, verkürzen und stören. Das war ein starkes Zeichen. Tausende sehen nicht tatenlos zu, wie Faschisten durch unsere Straßen marschieren. Kein Raum für Faschisten – egal wann, egal wo!
Wir lassen uns nicht auf brennende Mülltonnen reduzieren!
In den bürgerlichen Medien werden die antifaschistischen Proteste auf brennende Mülltonen reduziert. Das ist eine dreiste Verdrehung der Tatsachen. In Wandsbek haben Tausende an den antifaschistischen Protesten teilgenommen: Anwohner/innen, Jugendliche, Gewerkschafter/innen, Genoss/innen aus verschiedenen politischen Gruppen. Mit einer Gruppe von SAV-Mitgliedern aus Hamburg, Bremerhaven und Bremen konnten wir am Beginn der Demo in der Innenstadt rund 250 Personen dafür gewinnen mit uns rechtzeitig zu einem der Blockadetreffpunkte in Wandsbek zu fahren. Bereits die Anreise wurde zum lebendigen antifaschistischen Protest. Von dort aus gingen wir mit lautstarken Sprechchören, in mehreren Demonstrationszügen auf die Route der Nazis. Mit den friedlichen und entschlossenen Massenblockaden konnten wir die ursprüngliche Route der Nazis verhindern, trotz des großzügigen Einsatzes von Wasserwerfern und Pfefferspray durch die Polizei. Die brennenden Mülltonnen waren nicht entscheidend für die Blockaden und auch nicht repräsentativ. Es ist ein Armutszeugnis für die bürgerliche Presse, dass sie den mutigen und beherzten Protest Tausender Antifaschist/innen mit dieser einseitigen Berichterstattung entwerten.
Der wirkliche Skandal
Der wirkliche Skandal an diesem Tag ist, dass die Polizei diesen Naziaufmarsch um jeden Preis durchgesetzt hat. In Frankfurt war es kein Problem demokratische Grundrechte auzuhebeln und jegliche linke Proteste zu verbieten. Aber für ca. 500 Nazis wird in Hamburg der Weg urchgeprügelt – mit Wasserwerfern, Schlagstöcken, Räumpanzern und Pfefferspray. Schon früh war klar, dass Tausende Antifaschist/Innen die Straßen in Wandsbek besetzt hatten. Die Konflikte wurden von der Staatsmacht billigend in Kauf genommen, um den Naziaufmarsch dennoch zu ermöglichen. Zur selben Zeit lassen sich die politischen Verantwortlichen auf dem Rathausmarkt als „Nazigegner“ feiern. Heute veranstalten sie ein Alibi-Fest gegen Rassismus und morgen werden wieder Menschen in den Ausländerbehörden erniedrigt und abgeschoben. Diese Heuchelei der bürgerlichen Politik und dieser Polizeieinsatz sind der wirkliche Skandal. Erneut hat sich gezeigt, dass wir uns auf den „Antifaschismus von oben“ nicht verlassen können.
Farbe bekennen – dort wo die Nazis sind!
Deswegen gab es am 02.06. für ernsthaften Antifaschismus und Antirassimus nur einen richtigen Platz in Hamburg: Auf den Massen-Blockaden gegen den Naziaufmarsch in Wandsbek. Sollen die bürgerlichen Medien uns auf Krawalle reduzieren und die Alibi-Proteste am Rathaus abfeiern. Wir sehen nicht tatenlos zu, wie hunderte Nazis durch unsere Straßen ziehen. Symbolische Aktionen fernab der Naziroute sind besser als nichts, aber auch nicht viel. Faschisten und Rassisten müssen konkret gestopt werden. Dafür ist es notwendig sich ihnen in den Weg zu stellen: Wenn Nazis durch die Straßen marschieren. Wenn Rassisten wie Sarrazin ihre Angstkampagnen betreiben. Oder wenn die Ausländerbehörde Menschen kaltblütig abschiebt – Dann ist wirklicher Widerstand gefragt und nicht nur symbolische Gesten. Diesen Widerstand lassen wir uns nicht verbieten oder schlechtreden. Damals wie heute gilt: Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!
Mitdiskutieren – Mitmachen – Komm zu unser Veranstaltung:
Nazis blockieren – und dann?
Gemeinsam wollen wir den 2.6. auswerten und diskutieren wie wir die Nazis auch in Zukunft
effektiv stoppen können.
Mi. 06.06. 19:00 UHr in den Räumen der lokalen Ökonomie, Stresemannstraße 144 (SHolstenstraße)
und Do. 07.06. 19:00 Uhr im centro Sociale, Sternstraße 2 (U-feldstraße)