Aller Vorraussicht nach am 24. November wird sich der nächste Castor-Transport aus Nordfrankreich nach Gorleben auf den Weg machen. Ebenso werden sich tausende Anti-Atomkraft-AktivistInnen auf den Weg machen um zu Protestieren – und um den Transport durch Blockaden zu behindern. Die SAV ruft zur Teilnahme an Kundgebungen, Demonstrationen und Blockaden auf, die vor allem am 26. und 27. November stattfinden.
Protest lohnt sich
Die massive Bewegung gegen Atomkraft, die nach dem Super-GAU von Fukushima ihren Höhepunkt erreichte, übte soviel Druck aus, dass Teilerfolge erkämpft wurden. Acht deutsche AKW wurden stillgelegt. Das heisst aber auch, dass neun noch am Netz sind – und Tag für Tag strahlenden Müll produzieren! Müll, für den es weltweit keine einzige Lagerstätte gibt.
Castor blockieren!
Für Profite riskieren Konzerne schon mal Gesundheit und Leben von Millionen Menschen. Um damit Schluss zu machen, muss es jetzt darum gehen, die Massenproteste vom Frühjahr wieder zu beleben.
Je länger der Castor nach Gorleben braucht, desto teurer wird der Transport. Und desto deutlicher wird unsere Wut und Entschlossenheit! Demonstrationen alleine reichen dazu nicht aus – es ist wichtig, sich mit tausenden AktivistInnen an den Massenblockaden zu beteiligen!
Atommafia stoppen!
von alleine wird die Atommafia ihre Macht nicht abgeben. Damit diese verschwindend kleine Minderheit von Profiteuren gestürzt wird, sind entschlossene Massenproteste notwendig. Energiekonzerne müssen enteignet und demokratisch kontrolliert und verwaltet werden. Die Konzernvermögen könnten in die Verbesserung und den Ausbau regenerativer Energiegewinnung investiert werden – um eine Stromversorgung ohne Atomkraft wie ohne fossile Brenstoffe zu ermöglichen.
Kapitalismus endlagern!
Schlussendlich läuft der Atomwahnsinn nur für die Profite von Wenigen. Und gegen den entschiedenen Willen von einer Mehrheit. Uns von diesem alltäglichen Irrsinn des Kapitalismus zu befreien, können wir nur selber tun, heißt es in der „Internationale“. Und internationaler Widerstand ist notwendig, denn Konzerne machen weltweit Profite mit Atomkraft, Krieg und Ausbeutung.
Überall auf der Welt gehen Massen auf die Straße – gegen Diktaturen, gegen die Macht der Banken und Konzerne, gegen sinnlose Großprojekte und gegen Atomkraft. Vor allem aber, weil nur Protest etwas verändert – die bürgerlichen Parteien sind verantwortlich für die Misere und auf sie und ihre Versprechungen dürfen wir uns nicht verlassen!
Die Grünen sind da keine Ausnahme: Im Bundestag haben sie den schwarz/gelben „Atomkompromiss“ mitgetragen (und sind damit mitverantwortlich dafür, dass deutsche AKW bis 2022 weiterlaufen dürfen). Nur DIE LINKE hat ihn abgelehnt, spielt aber in der BEwegung nur eine untergeordnete Rolle. Sie sollte mit ihren Ressourcen die Proteste unterstützen und zu den Castor-Blockaden entschlossen mobilisieren.
Lasst uns dafür sorgen, dass der Kapitalismus dahin kommt, wo er hingehört: Auf den Müllhaufen der Geschichte!
Auf nach Gorleben!
Der beschlossene „Atomausstieg“ der Bundesregierung ist – wenn auch ein Erfolg der Bewegung – ein Hohn. Atomausstieg ist und bleibt unsere Handarbeit. Und wenn wir Viele und entschlossen sind, werden wir ihn beschleunigen.
Und: Atomkraft ist eines in einer langen Reihe von Problemen, die durch den Kapitalismus hervorgebracht werden.