Iran: Erfolgreicher Streik der ÖlarbeiterInnen

Neue Massenproteste am 1. Mai


 

10.000 ArbeiterInnen bei „Mahshad Petrochemical“ zwangen das Regime durch einen elftägigen Streik dazu, ihren Forderungen nachzukommen. Ihr entscheidendes Anliegen lautete: Für kollektive und unmittelbare Arbeitsverträge mit dem Arbeitgeber, dem Staat, und keine weitere Zwischenschaltung von Arbeitsagenturen, wobei nur die unbefristete Verträge bekamen, die über die Arbeitsvermittler beschäftigt waren.

von Hamid Azar für „Offensiv“, das Wochenblatt der „Rättvisepartiet Socialisterna“ (Schwesterorganisation der SAV in Schweden)

Dieser Streik wurde von vielen AktivistInnen und Gewerkschaften – vor allem von der Busfahrergewerkschaft Teherans „Sherkat Vahed“ – unterstützt. Im März führten auch die ArbeiterInnen bei „Tabriz Petrochemical“ einen erfolgreichen Arbeitskampf.

Unterdessen haben 4.000 MinenarbeiterInnen in der Stadt Bafgh (Provinz Yazd) ebenfalls einen Streik begonnen. Dort haben Tausende den Streik unterstützt und sind protestierend durch die Straßen gezogen.

All dies geschieht im Iran kurz vor dem 1. Mai, der zum nächsten Tag des Massenprotests wird. Das Regime hat viele ArbeiteraktivistInnen verhaften lassen (unter anderen die Kollegen Ossanlo, Madadi, Shahabi und weitere). Auch aktive LehrerInnen wie Bodaghi, Khastar und Ghanabri sind darunter. Außerdem droht man vielen weiteren AktivistInnen und lässt sie verhören. Man versucht damit, alles unter Kontrolle zu halten. Aber die ArbeiterInnen und Jugendlichen im Iran haben sich bereits dafür entschieden, auf die Straße zu gehen und am 1. Mai gegen das Regime zu protestieren.

Zwischen dem „Obersten Führer“ Ali Chamenei und Präsident Ahmadinedschad zeichnet sich ein weitreichender Konflikt ab, da der internationale Wirtschaftsboykott und Kürzungen stärkeren Druck auf die Bevölkerung bedeuten und so zu größerem sozialen Unfrieden führen.

Aus diesem Grund ist es von äußerster Wichtigkeit, dass die Arbeiterklasse mit ihren eigenen Forderungen in den Kampf gegen das Regime einbezogen wird. Und deshalb ist es auch von grundlegender Bedeutung, dass die Arbeiterklasse ihre eigenen Kampforganisationen aufbaut.