Ainur Kurmanow krankenhausreif geschlagen
Die Versuche, den unermüdlichen Kämpfer für ArbeiterInnen und Jugendliche zum Schweigen zu bringen werden nicht erfolgreich sein!
von Sotsialisticheskoe soprotivlenite (CWI-Kasachstan)
Am späten Abend des 22. September wurde Ainur Kurmanov, ein führendes Mitglied von Sotsialisticheskoe soprotivlenite (Sozialistischer Widerstand – CWI in Kasachstan), als er sein Wohnhaus in der Hauptstadt Alma-Ata betreten wollte brutal von unbekannten Schlägern angegriffen. Er liegt nun mit einer Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen im Krankenhaus. Er wurde von Kopf bis Fuß übel zugerichtet und hat einen gebrochenen Finger.
Die Wunden von Ainur lassen darauf schließen, dass mit einem schweren Gegenstand, eventuell einer Metallstange, auf ihn eingeschlagen wurde. Er wurde ohne jede Vorwarnung von hinten angegriffen. Und obwohl er kaum eine Chance hatte, sich zu verteidigen gelang es Ainur sich zu wehren und in seine Wohnung zu gelangen bis die dringend nötige medizinische Hilfe eintraf.
UnterstützerInnen von Sotsialisticheskoe soprotivlenite (Sozialistischer Widerstand – CWI in Kasachstan) haben Ainur im Spital besucht und berichten, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht. Seine Wunden wurden genäht und verbunden und er hat weitere medizinische Betreuung erhalten.
Ein Anschlag wie dieser gegen einen derart bekannten Aktivisten kann nicht einfach als zufällig abgetan werden. Für die AktivistInnen in Kasachstan ist es überdeutlich, dass der Angriff auf Auftrag ausgeführt wurde. Als ein sehr bekannter Aktivist für ArbeiterInnen und arme Menschen war Ainur schon lange im Visier (er wurde wiederholt vom Staat auf Basis von konstruierten und erfundenen Vorwürfen verhaftet und eingesperrt, zuletzt musste er am 22. Juli für 15 Tage ins Gefängnis).
In jüngster Vergangenheit hat Ainur wichtige Kampagnen zur Verteidigung der ArbeiterInnen bei der Waggonfabrik Almatinskii und Schweranlagenfabrik Almatinskii (AZTM) betrieben. Mit der aktiven Unterstützung von Ainur traten die ArbeiterInnen dieser Unternehmen in den Streik und Beteiligten sich an Protestversammlungen und anderen Akten des “zivilen Ungehorsam”. Als Ergebnis konnten hunderte Jobs in der Waggonfabrik gerettet werden und die Fabrik wurde vor dem Bankrott und dem Zusammenbruch bewahrt.
Die Bosse der Fabrik tun nun alles, um eine Wiederholung dieser Ereignisse beim AZTM Werk zu verhindern, wo der Kampf für die Rettung des Werkes gerade erst beginnt. Die Besitzer und Aktienbesitzer dieser großen Fabriken, die sie sich während des Privatisierungsprozesses für Minimalbeträge unter den Nagel gerissen haben, versuchen den Bankrott durchzudrücken um das Unternehmen zu zerschlagen und auszuweiden.
Wer auch immer hinter dem brutalen und feigen Angriff auf Ainur steckt hatte im Sinn, damit ein Exempel zu statuieren um all jene einzuschüchtern, die gemeinsam mit Ainur kämpfen. Aber sie haben sich verrechnet. Ainur ist niemand, der sich einschüchtern lässt. Der Kampf für die Rechte der ArbeiterInnenklasse und anderer unterdrückter Menschen in Kasachstan wird als Antwort auf diesen Angriff noch intensiver werden.
Die Mitglieder von Sotsialisticheskoe soprotivlenite (CWI in Kasachstan) sind empört und entschlossen allen Angriffen zu widerstehen. Wir rufen alle unsere UnterstützerInnen, GewerkschafterInnen und fortschrittliche, soziale Organisationen international dazu auf, gegen diesen Versuch die Opposition in Kasachstan zu terrorisieren zu protestieren. Wir fordern die sofortige Inhaftierung jener, die für den feigen Anschlag auf unseren Genossen verantwortlich sind und wir fordern die Öffentlichmachung der Täter und Hintermänner. Wir rufen alle UnterstützerInnen dazu auf, Proteste vor den Botschaften von Kasachstan abzuhalten und Protestbriefe an Stadtregierung und Staatsanwaltschaft von Alma-Ata zu schicken.