Jugend für DIE LINKE in Köln

Die Systemfrage stellen!


 

Rede von Tilman Ruster, Linksjugend["solid], bei einer Wahlkampfkundgebung der Partei DIE LINKE in Köln-Kalk am 21.8.2009:

Liebe Leute,

Für uns, als sozialistischem Jugendverband, sind Wahlen immer verbunden mit der Systemfrage.

Einfach mal weniger Geld im Jugendbereich zu kürzen oder irgendein Vorzeigeprojekt hochzujubeln, wie das SPD, Grüne, CDU und FDP machen, kann unsere Chancenlosigkeit im Kapitalismus nicht beseitigen!

In der bestehenden Ordnung ruft man uns dazu auf uns zu behaupten; uns durchzusetzen.

Wie denn, wenn immer noch am dreigliedrigen Schulsystem festgehalten wird, in dem viele von uns von Anfang an keine Aussicht auf eine gesicherte Zukunft haben?

Wie denn, wenn immer weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, und diejenigen, die doch einen bekommen, da nur ausgebeutet werden?

Wie denn, wenn Studiengebühren die Unis für Besserverdienende reservieren?

Wie denn, wenn am Ende unserer Ausbildung doch nur Hartz IV auf viele von uns wartet?

All diese Missstände lassen sich nicht einfach abschaffen, denn sie haben ihre Ursache in diesem System selbst! Wir sollen von Anfang an dazu erzogen werden, uns gegeneinander durchzusetzen und so an das Konkurrenzdenken gewöhnt werden!

Das Konkurrenzdenken ist aber die Basis der bestehenden Ordnung selbst!

Um hier zu den Gewinnern zu gehören, muss man entweder reiche Eltern haben, oder wissen wie man seine Ellenbogen einsetzt; am Besten Beides.

Der Reichtum bleibt also bei einigen wenigen, während wir uns um die Reste prügeln müssen.

Wir bei der Linksjugend["solid] Köln wollen das nicht einfach hinnehmen. Wir glauben an eine Alternative zu diesem System! Eine Alternative zum Kapitalismus!

Wir wollen unsere Zukunft nicht von irgendwelchen „Gesetzen des Marktes“ bestimmen lassen, sondern endlich selber bestimmen!

In den Schulen, in den Betrieben und überall sonst soll über alle Fragen die uns betreffen auch von uns diskutiert und abgestimmt werden. Und wo Profite anfallen, lassen wir uns nicht länger mit lächerlichen Löhnen abspeisen, sondern verteilen alles nach den Bedürfnissen jeder und jedes einzelnen.

Wir wollen nichts anderes, als zu Ende gedachte Demokratie, und zwar in allen Bereichen, wir wollen demokratischen Sozialismus weltweit.

Den Weg dahin müssen wir selber gehen!

Wir müssen uns organisieren, diskutieren und demonstrieren. Wenn irgendwo gestreikt wird, müssen wir uns solidarisch zeigen und uns an den Aktionen rund herum beteiligen!

Proteste müssen miteinander verknüpft werden, damit ihre Forderungen nicht im Sande verlaufen.

Deshalb ruft Linksjugend["solid] Köln dazu auf, am 30. August Die Linke zu wählen!

Denn eine starke linke Opposition im Rat kann Bewegungen, die auf der Straße, in Schulen und Betrieben stattfinden aufgreifen und ihren Forderungen Öffentlichkeit verschaffen.

Linke Opposition muss heißen, denen Gehör zu verschaffen, die bislang nur zu gern überhört wurden.

Hier in unserer Stadt haben wir es auf der Straße und im Rat mit „Pro Köln“ zu tun.

Rassisten und Faschisten tummeln sich in dieser Partei und erfordern unser aller Aufmerksamkeit!

Indem „Pro Köln“ die Schuld für die tatsächlich bestehenden Missstände Musliminnen, Muslimen und Migranten gibt, versuchen sie uns zu spalten. „Pro Köln“ hat keine Lösungen, sondern nur Sündenböcke!

Und doch finden sich Leute, die sie wählen, und sogar so viele, dass „Pro Köln“ wahrscheinlich wieder in den Rat einziehen wird. Umso wichtiger, eine starke linke Fraktion zu haben, die unsere Proteste und Aktionen gegen Rassismus und Faschismus im Rat fortführt!

Deshalb am 30. August Die Linke wählen!!!