Schulstreik in Rostock: Höllenlärm

In Rostock rockten 4. bis 5.000 Schülerinnen und Schüler die Innenstadt. Bei der Vorbereitung gingen die Schüleraktivisten im Schülerbündnis (das auch von attac, SAV, GEW und sds unterstützt wurde) von ca. 1.000 bis vielleicht 3.000 Schülern aus, die am Streik teilnehmen und zur Demo kommen…


 

von Rene Henze, Rostock

Es gab mehrere Demozüge von den Schulen in die Innenstadt. Ab dem Uniplatz – ging dann die "richtige" Hauptdemo los. Viele SchülerInnen ergriffen während der Demo das Wort. Als SAV-Abgeordnete in der Rostocker Bürgerschaft, Christine Lehnert, am Ende den Schülermassen zurief, "Rockt diese Stadt, rockt eure Schule und rockt dieses System!", wackelte nicht nur der Neue Markt, sondern auch der Demo-LKW selbst – so jubelten die Leute.

Es stießen auch noch ca. 200 Schweriner Schülerinnen und Schüler dazu. Als die Schweriner ankamen, beschloss die Demo-Leitung beim Ordnungsamt eine Spontan-Demo zum Goethegymnasium anzumelden, um auch diese Schüler rauszuholen. Hier hatte die Schulleitung mit massiven Strafen gedroht. Nach dem „OK“ des Ordnungsamtes zogen die Massen los ….

Und dann wurde das Goethegymnasium gestürmt – über tausend Schüler machten einen Höllenlärm in diesen ansonsten so stillen Fluren. Dann zog der Zug quer durch die Stadt  (der Stau, den wir verursachten, ging sicherlich bis zur Autobahn.)… bis zum Jugendtreff MAU (die uns kostenlos die Räume zur Verfügung stellten).

Dort sollte eigentlich noch eine große Abschluss-Diskusson und eine Podiumsdiskussion mit der Bundestagsabgeordneten und Bildungspolitischen Sprecherin der Linken im Bundestag, Nele Hirsch, stattfinden – aber viele Schüler und Aktivisten waren einfach so platt, dass nur noch ca. 20 – 30 übrig blieben. Es war aber trotzdem eine gute Diskussion.